Wenn ich mir das so durch lese. Da bekomme ich Angst. Frag mich warum mach ich das überhaupt und kann es nicht einfach lassen? Sage mir jeden Tag noch einmal und dann höre ich auf aber es klappt nicht
Wenn ich das mit den ganzen Erkrankungen lese hoffe ich nur das ich das im Griff bekomme

ich bin wirklich traurig darüber das ich nicht voher wusste was ich meinem körper da antue vielleicht hätte ich aus angst nicht mal damit angefangen

das mit nasenbluten hat mir am meisten angst gemacht weil ich noch nie nasenbluten hatte und weil mir heute als ich mich übergeben hab tabasko aus der nase kam ( das waren schmerzen :S )
sagt ja nicht das es was schlimmes sein muss aber es öffnet einem die augen o.O

Diese Folgenschäden habe ich schon recheriert!Jetzt nochmal so zusammengefasst liest sich das noch heftiger.

Was ich sagen muß, das ich glaube ich habe schon langzeitfolgen davon getragen.
Das ging mir alles aufs Herz und auch jetzt noch, obwohl ich nur noch seehr selten Rückfälle hatte, merke ich mein Herz manchmal beängstigend!
Zudem habe ich manchmal Knochenschmerzen, eher so ein heftiges ziehen haupsächlich im Oberarm.
Dann ist mein Eisenspeicher voll am Arsch!( wurde auch untersucht).
Speichert nicht mehr richtig.
Ich habe manchmal das Gefühl, ich hätte eine zu kleine Speiseröhre und diese ist oft total trocken.
Meine Zähne sind total kaputt. Habe Brücken und Teilverkronungen. Mein Zahnfleisch hat sich emenz zurückgebildet.
Meine Haare sind stumpf, brüchig und Haarausfall.
Trockene Haut.(an das habe ich mich schon gewöhnt und bekomme es gar nicht so richtig mit)
Einiges kann natürlich auch von woanders her kommen, doch während meiner langen Bulimiephase hat sich das verstärkt und ist jetzt auch noch da und ich bemerke es richtig!
Was ist das fürn Scheiß!
Mh, mal sehen ob mich diese Erkenntnis von weiteren Rückschritten aufhält!
LG Jay

Nicht zu vergessen sind die psychischen Folgen der "Anfälle". Die kurzzeitigen Elektrolytverschiebungen, die dann lethargisch machen und dann oft erst zu einer ganzen Serie führen. Dann auch noch, dass man ohne nervös wird, sich fast wie ein Junkie fühlt, der ohne seine Drogen nicht leben kann. Dann immer diese Niedergedrücktheit, Getriebenheit, die Antriebslosigkeit und teilweise auch Unfähigkeit sich auf andere Lebensbereiche voll zu konzentrieren; man lebt oft gar nicht mehr wirklich.

Das Körperliche kommt hinzu, aber vielleicht will der Körper sich auch langsam selbst ans Ende bringen, weil es die Psyche sonst nicht mehr aushalten würde; nicht dauerhaft. Vielleicht ist der langsame "Selbstverdau" des Körpers ein Schutzmechanismus für die Seele, die es noch weniger lang aushalten könnte als der Körper.

Manchmal sind das meine Gedanken, wenn ich wieder Angst habe, dass die Speiseröhre reißen könnte oder ähnliches. Immerhin wären einem dann vielleicht Dinge erspart geblieben, von denen man jetzt noch keine Ahnung hatte. Angst hat man dennoch; ich habe oft Angst. Hab die komplette Literatur nach Boerhaave, Mallory Weiß und wie sie noch alle heißen durchforstet.

Haare hab ich wieder in Ordnung gebracht, Zähne sehen auch noch erstaunlich "vernünftig" aus, was allerdings eher immer schlimmer wird ist die Osteoporose. Das macht mir momentan fast am meisten Angst, da es keine tödliche, aber sehr zerstörerische Krankheit werden kann.

Die Entzündungen und das Gefühl, die Speiseröhre sei verätzt, zu klein, kaputt, trocken und so weiter kenne ich auch. Mittlerweile bin ich es gewohnt, so hart das klingen mag. Noch vor einigen Monaten wäre ich deswegen vor Angst fast durchgedreht. Allerdings traue ich mich bis auf meine Vitamin C Tablette vor dem Schlafengehen auch nichts Festes mehr schlucken (eben aus Angst vor Obigem; befürchte es könnte was steckenbleiben oder einreissen, da meine Speiseröhre sicher auch nicht mehr also motil ist).

Ich weiß, das klingt grauenhaft, aber irgendwann wirds Alltag, der alltägliche Wahnsinn. Wie ich das bisher überlebt habe ist mir zugegebenermaßen auch schleierhaft.

Was leider hier noch nicht erwähnt wurde, aber für jeden Bulimiker früher oder später ein Thema wird, ist ein Barett-Ösophagus, die Vorstufe von Speiseröhrenkrebs. Barett-Ösophagus heisst eigentlich nichts anderes, als dass Magenschleimhaut in die Speiseröhre wächst, was automatisch passiert, wenn Magensäure regelmäßig zurückfließt (was bei Bulimie eindeutig der Fall ist). Ein Barett-Symdrom ist nicht mehr heilbar (leichte Verbesserungen sind möglich) und verursacht ein 40fach höheres Risiko, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken (der in über 90% der Fälle innerhalb von 5 Jahren zum Tod führt). Nachdem Bulimie noch recht jung ist und Erfahrungswerte fehlen, wird bisher wenig darüber geschrieben, aber ich bin sicher, in ein paar Jahren wird stärker darüber aufgeklärt. Leider ist es für einige von uns dann vielleicht schon zu spät!

Bei mir wurde ein Barett-Ösophagus letztes Jahr (bin jetzt 29) festgestellt, nach 12 Jahren Bulimie. Hatte auch nie Schmerzen oder Schluckprobleme! Man spürt sowas nicht unbedingt (weil als Bulimiker oft schon viele Nervenzellen in der Speiseröhre kaputt sind).

Bitte nehmt das wirklich ernst, Bulimie ist keine "unschöne Angewohnheit, die ungesund ist". Es geht hier wirklich um euer Leben!!! Ich weiss jetzt, dass es das alles wirklich in keiner Weise wert ist ...
Ganz allgemein kann ich nur empfehlen: Macht unbedingt regelmäßig eine Magenspiegelung!

ich habe eine Frage, vielleicht weiß jemand eine Antwort drauf:
ich bin wieder dabei, meine Bulimie zu bekämpfen. Ich habe mich seit 4 Tagen nicht mehr übergeben, esse mäßig bis normal (eher weniger als mehr, bis auf Silvester, da war ich bei Freuden eingeladen und habe wirklich viel viel gegessen aber nicht gefressen).
Mir fällt auf, dass, seit ich mich nicht mehr übergebe, meine Beine total angeschwollen sind. Ich bilde mir ein, dass auch meine Arme und mein Gesicht dicker sind.
Es denke nicht, dass ich "durch essen zugenommen habe" sondern ich glaube wirklich, dass es Wassereinlagerungen sind. (die Beine sind zu Silvester z.B. während des essens so angeschwollen, dass ich meine Stiefel um Mitternacht nicht mehr zu machen konnte... - am nächsten Tag war es wieder etwas besser, ich konnte den Zip mit Anstrengung schließen, noramlerweise steht der Schaft von der Wade ab.. ).

Hat jemand von euch Erfahrung mit Wasseransammlungen? Was kann ich dagegen machen (ich mache täglich Sport, heute habe ich noch Wechselduschen dazu gemacht und trage Kompressions-Strümpfe die ich von meinem Veneologen bekommen habe (nach einer Venen-Verödung)).
Weiß jemand, wie lange diese Wasseransammlung dauert? Wann wird sich mein Körper normalisiert haben?
Und vorallen: WARUM IST DAS SO??

Bin über jede Antwort dankbar...

000mary000 hat geschrieben:ich habe eine Frage, vielleicht weiß jemand eine Antwort drauf:
ich bin wieder dabei, meine Bulimie zu bekämpfen. Ich habe mich seit 4 Tagen nicht mehr übergeben, esse mäßig bis normal (eher weniger als mehr, bis auf Silvester, da war ich bei Freuden eingeladen und habe wirklich viel viel gegessen aber nicht gefressen).
Mir fällt auf, dass, seit ich mich nicht mehr übergebe, meine Beine total angeschwollen sind. Ich bilde mir ein, dass auch meine Arme und mein Gesicht dicker sind.
Es denke nicht, dass ich "durch essen zugenommen habe" sondern ich glaube wirklich, dass es Wassereinlagerungen sind. (die Beine sind zu Silvester z.B. während des essens so angeschwollen, dass ich meine Stiefel um Mitternacht nicht mehr zu machen konnte... - am nächsten Tag war es wieder etwas besser, ich konnte den Zip mit Anstrengung schließen, noramlerweise steht der Schaft von der Wade ab.. ).

Hat jemand von euch Erfahrung mit Wasseransammlungen? Was kann ich dagegen machen (ich mache täglich Sport, heute habe ich noch Wechselduschen dazu gemacht und trage Kompressions-Strümpfe die ich von meinem Veneologen bekommen habe (nach einer Venen-Verödung)).
Weiß jemand, wie lange diese Wasseransammlung dauert? Wann wird sich mein Körper normalisiert haben?
Und vorallen: WARUM IST DAS SO??

Bin über jede Antwort dankbar...

hi mary,


ja, das koennen wirklich eine art wasseransammlungen sein, sowas ist ueblich wenn man beginnt aufzuhoeren sich zu uebergeben - weil sich uebergeben dem koerper enorm viel wasser entzieht und in der uebergangszeit zum halbwegs normalen zustand lagert der koerper deswegen uebermaeßig viel wasser ein.
das geht auf jeden fall vorbei. unterschiedlich ist nur die genaue dauer, da jeder koerper verschieden ist .. im durchschnitt kann das bis zu einem halben jahr dauern. empfehlen wuerd ich dich max ein mal pro woche auf die waage zu stellen und geduld zu haben.

alles liebe !

Hi Equilibre,
danke für deine Antwort. Bis zu einem halben Jahr.. - gut, das heißt dass ich doch mal für alles, was ich mit meinem Körper so mache "bezahlen" muss.
Aber gut. Es ist wie es ist, ich kann's jetzt nicht mehr ändern (nur verbessern in dem ich weiter an meinem Vorsatz fest halte. ).

Das mit dem 1x pro Woche wiegen ist eine gute Idee. Dann bin ich weniger hysterisch.. (ich hoffe nur, dass ich DAS durchhalte. Das wirkt für mich gerade eben noch utopischer als die Vorstellung, sich nicht mehr zu übergeben.. ). grrrrr...
Aber auch hier sollte ich wohl kämpfen..

o Vergrößerung der Speicheldrüse ("mumpsartiges" Aussehen; Hamsterbacken)

wie ist das gemeit mit den hamsterbacken? ist das so richtig auffällig? Und wie lange dauert es bis es dazu kommt?

die Hamsterbacken, sind Schwellung der Speicheldrüsen, die durch die vermehrte Menge an Speichel den sie produzieren müssen, schlichtweg überfordert, meist entsteht dadurch eine Entzündung, die sie dann noch zusätzlichen anschwillt lässt.
Meist geht das ziemlich schnell auch wieder zurück, wenn man normal ist und ausreichend trinkt.
Man kann dass auch mit sauren Sachen (z.B Zitronensaft) verbessern. Aber wer viel kotzt bekommt meist Hamsterbacken.
In manchen Fällen, sind die Drüsen auch verstopft, aber auch das regelt sich irgendwann wieder.

ein Freund von mir ist extrem dünn und hat hamsterbacken er isst nie in Anwesenheit von anderen glaubt ihr das er auch Bulimie haben könnte?

und soll ich mit ihm darüber reden also ihn darauf ansprechen oder lieber nicht ich will ja eigentlich auch nicht das mich jemand darauf anspricht oder soll ich ihm vielleicht sogar erzählen das ich b. habe?

julia_4 hat geschrieben:und soll ich mit ihm darüber reden also ihn darauf ansprechen oder lieber nicht ich will ja eigentlich auch nicht das mich jemand darauf anspricht oder soll ich ihm vielleicht sogar erzählen das ich b. habe?

Hallo Julia,

Es ist echt nett von Dir, dass Du Deinem Kumpel helfen willst
Ob er Bulimie hat oder nicht ist schwer zu sagen. Ich würde ihn nicht sofort direkt darauf ansprechen, aber Du könntest checken, ob er ein Problem mit dem Essen hat oder wie sein Bezug dazu ist.
Wäre ja sehr unangenehm, wenn er "einfach" so dünn ist (Wachstumsschub?) und ein schlechter Esser einfach (war mein Papa auch früher immer, und er war beileibe nicht magersüchtig )

lg