Von Magersucht in die Fress-Brecht-Sucht

#1
Hey Leute,
ich habe mich extra hier im Forum angemeldet weil ich einfach nicht weiter weiß und in meinem Umfeld mich keiner verstehen kann da sie sich nicht hineinversetzen können. Bei mir wurde Bulimie sprich die Fress Brech Sucht diagnostiziert und ich solle eine Therapie machen die bei mir noch nicht angefangen hat. Wie bei vielen vlt auch hat es bei mir begönnen als ich mit 18 angefangen habe zu Diäten um abzunehmen weil ich immer eine etwas kräftigeres Mädchen war. In einen kurzen Zeitraum habe ich sehr viel abgenommen dass mir natürlich gefiel und ich weiter gemacht habe und immer weniger gegessen habe das ich noch mehr und schneller abnehmen kann. Ich war so selbstverliebt in meinen Spiegelbild und habe es geliebt das ich nur noch aus Haut und Knochen bestand und Fotos von meinen Rippen gemacht habe weil es eben für mich in den Zeitpunkt schön war. Damals hatte ich noch nicht gesehen das ich eine Essstörung rein rutsche habe aber in laufe der Zeit wieder etwas mehr auf den Rippen gemacht das ich wieder im normalen Bereich war was mir damals nie aufgefallen ist. Doch 1-2 Jahre später habe ich wieder angefangen eine Diät zu machen weil ich beim ersten mal so gut abgenommen hatte und mir wie gesagt nicht bewusst war das dass schon ungesund ist. Beim 2. war es dann etwas extremer und ich habe mir neben meiner täglichen Nahrung die aus * pro Tag bestand den Finger in den Hals gesteckt weil ich noch schneller abnehmen wollte als beim 1 mal ... und das habe ich dann ein halbes Jahr gemacht und war selbstverständlich wieder im Untergewicht. Das mein Verhalten so krank war bemerke ich erst heute mit 21 Jahren jetzt nachdem ich richtig in die Sucht reingerutscht bin und ich hasse mich jedesmal dafür das ich mit allem angefangen habe. Nach meiner 2. Diät kamen dann nämlich noch die Fressanfälle dazu... angefangen mit einer * nachdem ich so ausgelaugt war und meine Familie meinte das dass jetzt reicht ich hätte genug abgenommen das seht schon gar nicht mehr schon aus ... in der laufenden Zeit wurden die Anfälle immer mehr und mehr und intensiver (mein höchstes waren 2 Wochen mit * Kalorien am Tag) ich halte es jetzt kurz und wollte es nur mal loswerden und evtl. nach Erfahrungen mit Therapien hören? Wie lang habt ihr gebraucht das zu behandeln? Ich habe angst kein normales gefühl fürs essen zu haben ich stopfe mir jedesmal erneut was in den Magen bis er kurz vorm Platzen ist und ich dann schnell mit dem finger zur Toilette rennen kann und erneut sachen zu fressen wie in einem Teufelskreis ... ich fresse nach dem Motto.: Jetzt hast du Schockolade gegessen jetzt hast du eh verkackt!!!!!! ICH HASSE ES ... ich hasse es nicht normal eis essen zu gehen weil ich mir wieder sachen einrede!!!!! Ich hasse mich dafür wenn ich auch noch anfange zu weinen aber nicht aufhöre sondern weiter esse und mich selbst verfluche ... das macht mich fertig .. Das schlimmste ist noch ich habe angst arbeiten zu gehen ... ich arbeite im Supermarkt und ich weiß das für uns Mitarbeiter immer schokode oder anderes Geböck zurück gestlellt wird.. ich fresse selbst auf der Arbeit und habe kein acht auf die anderen Mitarbeiter und würde bis zum letzen krümel alles leer fressen .. Es tut mir leid wenn der komplette Text etwas durcheinander ist aber ich hoffe ihr nimmt euch Zeit und erzählt mir evtl. was von euch .. PS.: Hatte heute auch einen fressanfall.....
Zuletzt geändert von Caruso am Mo Mär 27, 2017 11:11, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Von Magersucht in die Fress-Brecht-Sucht

#2
Hui, okay, zunächst einmal: Du bestehst doch nicht nur aus deiner Essstörung - dein Eingangspost klingt so. Was machst du sonst so im Leben? = )

Dein Weg ist recht klassisch: Abnehmen wollen, Diäten versuchen, nach kurzer Zeit in die Bulimie rutschen, ohne vorgeschaltete Magersucht.
Der klassische Weg raus wäre: Arzt aufsuchen. Medizinisches abchecken lassen, Therapeuten suchen / empfehlen lassen, kucken, ob was ambulant geht. Krankenkasse einschalten. Wartezeiten aushalten.

Dazu musst du natürlich erst mal kucken, welche Art von Therapie du machen möchtest - gerade bei Essstörungen kann ich dir die kognitive Verhaltenstherapie sehr ans Herz legen.
Dabei gibt es natürlich solche und solche Therapeuten (wobei du dir auch überlegen solltest, ob du lieber zu einem Mann oder zu einer Frau möchtest). Wichtig: auch, wenn es mit Aufwand verbunden ist, such dir jemanden, der zu dir passt. Am Besten wärs, wenn der/diejenige sich schon mit Essstörungen auskennt. Dann kannst du einfach drauf loserzählen, mit der Zeit - wenn die Chemie stimmt - ergibt sich das von ganz alleine = )