Achtung, jetzt komm' ich!

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Hallo Ihr lieben,
ich hoffe Ihr hattet bisher einen netten Sonntagnachmittag - zumindest in der Lünerburger Heide lud das Wetter zum Glücklichsein ein. Es sei denn, man hat wie ich, geschlafen :lol:

Wo soll ich anfangen?
Ich bin auf der Suche nach Leidensgenossen, Gleichgesinnten.. einfach Menschen, die mich verstehen. Abgesehen von meinem Therapeuten.

Nun zu mir:
Ich werde in 3 Wochene 24 Jahre alt und komme aus einer schönen Residenzstadt in der südlichen Lüneburger Heide, Niedersachsen.
Mein gelernter Beruf ist der des Mediengestalters.. Hab allerdings nie ne neue Firma gefunden, die mich haben wollte und entsprechen die Lust verloren (zusätzlich zu vielen anderen konfliktträchtigen Aspekten), sodass ich seit Sommer letzten Jahres als Verkäuferin in einer Bäckerei arbeite. Und glaubt mir, das ist nicht einfach!
Meine Hobbies? Kochen, Backen, Zumba, Ballroom Dancing, Sport an sich, Musik, Freunde...

Wann meine Depression anfing? Keine Ahnung, schon als Jugendliche glaube ich. Meine Eltern und ich haben es als pubertäres Verhalten und den ständigen Drang im Mittelpunkt stehen zu müssen verbucht.

Wann meine Essstörung anfing?
Ich hab gemeint im Januar 2015 damit anfangen zu müssen meine vermeintlich zu vielen Kilos abspecken zu müssen und habe auch innerhalb weniger Wochen ungefähr 1/10 meines Körpergewichts verloren - Low Carb, nichts mehr essen nach 18 Uhr. Sowas halt. War am Anfang noch recht gesund, ich war stolz, dass ich endlich Struktur in mein Essverhalten bekommen hab.
Als dann das Kalorienzählen und tracken in der App, das ständige beneiden anderer Frauen auf Bildern bei Instagram und der dauerhafte Verzicht auf dies und das anfing, wars vorbei.. ich habe das gleiche Gewicht noch einmal abgenommen.

Im April kam dann ein psychischer Tiefpunkt.

Eines Tages kam ich auf die Idee mich doch einfach übergeben zu können, wenn ich meiner Meinung nach zu viel oder zu hochkalorisch gegessen (sorry GESÜNDIGT) hatte, um eine Gewichtszunahme zu verhindern. Das kam erst recht selten, verbunden mit Scham. Keiner wusste es, nichtmal mein Therapeut!
Im August kam dann die Einnahme von Laxantien dazu, wenn ich mich überfressen hatte.
Dann war er da, der Kreislauf. Brechen, essen, weinen, brechen, essen weinen. Allerdings habe ich keine so krassen Fressanfälle, dass mir der Bauch wehtut.. das ist immer so Heisshunger und das nicht stoppen können zu essen. Hier was, da was. Dann realisiert mans, und ärgert sich.... Als dann meine Haare, meine Zähne anfinden zu mucken und Freunde nur noch sagten: Monickii, du bist zu dünn!!!! wusste ich, das darf nicht mehr so weiter gehen.

Die Lust an Sport, Essen, alles was mich am Leben hielt, ist plötzlich meiner Kontrolle entglitten. Lustlos. Anspornlos. Wofür das alles?


Seit Novemer habe ich einen neuen Therapeuten. Dem habe ich mich endlich geöffnet und wir arbeiten schon intensiv an meinen Problemen... jetzt will ich mich allerdings noch mit anderen, EUCH, austauschen. Tipps erhaschen. Glück empfinden. Feedback bekommen und geben.

Ich freu mich auf die Zeit hier, wenn ich welche finde! :)