Hey Ho Neuling am Bord

#1
Guten tag alle zusammen :)

Ich wollte mich mal kurz vorstellen und vieleicht auch einfach mal ein wenig was von der seele schreiben.
Ich bin 17 Jahre alt und befürchte das ich in eine Bulimie reingerutscht bin :(
Ich K** nun leider schon seit etwas mehr als 4 Monate und ich weiß das ist im Vergleich zu dem was ich hier lese garnichts an Dauer Aber ich hoffe das ich vieleicht noch einigermaßen gut wieder rauskommen kann ohne lebenslange folgen davon zu tragen durch die Tatsache das ich es, schätze ich mal, schnell erkannt habe.
Es ist das erste mal das ich mir diese Gedanken eingestehe obwohl ich an das Thema an sich nur noch denken kann, Es hängt immer im Kopf.

Zum anfang:
Ich habe mein leben lang immer schon Übergewicht gehabt hab zahlos viel in mich reingestopft schon als Kind Fressattacken gehabt und versucht zu verheimlichen kannte kein Sättigungsgefühl und bin mit dem wachsen immer massiver geworden. in der Pubertät fängt man sich an dann dafür zu schämen und ich wollte immer was ändern hat aber nie geglückt. Die Beziehung zu Essen war immer schon gestört vermute ich.
Nun habe ich vergangenem september angefangen abzunehmen jedoch nicht auf gesunde art: Ich verbiete mir jegliches Essen ab einer bestimmten Uhrzeit und Viel sport gemacht so habe ich auch "gut" was abgenohmen in den ersten paar monaten. Bis das nach Weihnachten nicht mehr so gut lief. (übergewicht ist aber immer noch da) Und da fing die Geschichte mit dem k** an.
Mir gehts mittlerweile auch durch der ganzen nummer bedeutend schlechter und möchte damit aufhören habe aber Leider soviel Angst davor wieder zuzunehmen. Meine Familie ist stolz auf mich das ich so viel abgenohmen habe und es kümmert ihnen sonst eigentlich nicht so sehr wie es mir geht oder wie ich es anstelle. Nur wissen sie auch nichts von der Sache mit der Bulemie ich verheimliche das und habe Mega Angst es ihnen zu sagen. weil ich bei meiner Mutter (mit der ich mich sowieso nicht gut versteh) nur auf blöde kommentare und gehässigkeiten stoßen werden und ich angst habe das man mir es auch nicht glaubt oder es nicht ernst nehmen da ich übergewichtig bin. (Ich weiß zwar das bulimiker nicht zwingend dünn sind, Sie wissen das aber nicht)

Ich bräuchte rat oder vieleicht auch erstmal nur jemand der mir zuhört, bitte

LG

PS: Leider habe ich eine Rechtschreibschwäche, bitte seid gnädig mit meinem Text

Re: Hey Ho Neuling am Bord

#2
Ich finde es ist eine unglaubliche Leistung, dass du erkannt hast, dass etwas nicht stimmt.

Ich habe dafür viel länger gebraucht.

Ich war auch im leichten ÜG und habe durch die k*****ei einiges abgenommen. Nun passe ich zwar in die ganzen Klamotten, dafür geht es mir aber auch richtig mies.
Dieses Sättigungsgefühl kann ich gar nicht mehr ertragen, sonst habe ich mich auch aus der Gesellschaft stark zurück gezogen und die depressiven Episoden sind meiner Meinung nach länger und stärker.
Zudem bin ich dauernd am frieren und bekomme öfter Probleme mit mein Kreislauf.

Wenn ich all das berücksichtige, hat sich das Abnehmen nicht gelohnt.
Das Leben mit der Krankheit macht mir bei weitem nicht mehr so viel Spaß.

Wenn du mit jemandem aus der Familie reden möchtest, solltest du dir vorher überlegen, wie du auf deren Reaktionen reagieren könntest.

Die einen können damit sehr gut umgehen, wogegen andere damit völligst überfordert sind oder auch möglicherweise unabsichtlich verletzend reagieren.
Vilt ist auch der Kontakt im Forum erstmal ausreichend.


Ich wünsche dir viel Kraft. :)
Alle Enttäuschungen sind gering im Vergleich zu denen, die wir an uns selbst erleben.

Re: Hey Ho Neuling am Bord

#3
Vielen Lieben Dank für deine Antwort. Ich habe bereits jetzt das gefühl das mir dieses Forum weiterhelfen wird da man hier verstanden wird oder man sich über Probleme/lösungen und derweiteren austauschen kann.

Es freut mich, dass du mir auch ein teil deiner geschichte anvertraust. Das gibt mir ein besseres gefühl bei der ganzen sache
(hoffentlich verstehst du was ich mein :D)

Ich habe den letzten paar wochen schon desöfteren überlegt mir meiner Schwester anzuvertrauen, da sie für mich wie eine beste freundin ist und wir uns sehr nahe stehen im allgemeinen leider bringe ich das aber auch nicht über mein herz, da wir zur zeit nicht mehr so gut wie erst miteinander sind (sie steckt in der Pubertät und ähnlichen). Ich habe auch Angst davor sie mit runter zu ziehen da sie momentan auch nicht ganz zufrieden mit sich selbst ist (obwohl sie ne top figur hat). Sie fühlt sich in letzter zeit schnell von jedem genervt und das ist ärgerlich, ich bin immer die, die sie mehr braucht als sie mich.

Ich bin momentan dabei das k** erstmal zu reduzieren da ich leider täglich dabei bin und ab und zu auch öfters am tag. Es kostet mir viel kraft um es einmal in der woche sein zu lassen, und wenn das der fall ist habe ich meistens an den tag sehr sehr wenig gegessen. Das größte Problem ist, dass meine FA´s keine richtige Fa´s sind sondern eigentlich normales Mittagessen/Abendessen sein müssten doch sogar das ist mir schon zuviel geworden.
wenn ich mir das klar mache versteh ich nicht wie ich früher 3x soviel hätte essen können aber ich war glücklicher als jetzt.
Ich möchte es erstmal unbedingt schaffen zwei normale Malzeiten am tag in mir drin zu behalten ohne mich vollkommen daneben zu fühlen. Aber ich befürchte das wird noch ein sehr langer, harter weg.

Das mit dem Frieren ist bei mir auch stark zu bemerken mir ist kalt obwohl andere in t-shirt durch die wohnung laufen und nachts habe ich sogar jetzt wo es sommer wird 2 dicke Decken aufeinander. ab und an kann ich das zwar vergessen aber die tatsache das ich friere und vorallem ständig Friere ist was ganz neues Da ich früher sowas überhaupt nicht kannte.
Auch leide ich immer mehr an depressiven phasen die mich immer mehr runter machen ich heule auch momentan viel und fühle mich leer. Seit beginn der bulimie leide ich auch an SVV zwar nicht ständig aber auch das wird mehr auch wenn mir bewusst ist wie unsinnig das eigentlich ist und ich mir damit nichts gutes tue zwar lasse ich es 70% der zeit wo ich das bedürfnis dazu hab sein doch leider passiert es trotzdem ab und an.
Momentan läuft alles bei mir den Bach runter und da will ich schnellstmöglich wieder rauskommen. :)


LG
Zuletzt geändert von tomboygirl am Sa Mai 17, 2014 8:27, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Hey Ho Neuling am Bord

#4
Ich möchte ein kleines Update machen an erster stelle auch einfach nur um mir selbst meine momentane Lage aufzuschreiben :)

Beginn der Bulimie ist jetzt Gute 8 Monate her und hat sich jetzt in Meinen Leben Verankert. Sie ist nichtmehr so wie am Anfang dass ich täglich mich übergeben habe ,sondern jetzt mal 2 wochen nicht und mal eine woche 4 mal. (das es aber weniger geworden ist, liegt auch daran das meine schwester es weiß und ich mich schäme wenn sie das mitkriegt)

die Ganze situation hat sich seit 3 Monaten wieder genau umgekehrt nachdem ich mich vom gewicht her wohlgefühlt habe, aber wirklich täglich k***en gegangen bin. Habe ich nachdem die Drastische veränderung kam, meinen Abschluss gemacht zu haben,und ferien hatte, Die vollkommene belanglosigkeit von allem. Seitdem esse ich und stopfe ich in mir rein was ich will und k**** es nichtmal mehr immer mehr aus. dadurch ist jetzt am ende alles was ich mir runtergehungert und alles habe, wieder drauf :( ich fühle mich schäbig deswegen, dick und vorallem wie ein undiziplieniertes Wrack.

Meine Mutter macht mittlerweile wieder abfählige kommentare weil ich zugenohmen habe und es belastet mich wirklich unendlich. Vorallem wenn Freunde Kommen die dann erzählen wie toll sie das finden wie ich abgenommen habe, könnte ich weinen weil die hälfte vom ganzen ja wieder drauf ist.
Ich befinde mich wieder in ein Loch und versuche da jetzt wieder rauszukommen.

ich hoffe es stört keinem das ich hier schreibe ich brauch das einfach das ich mal kurz aufschreibe was mich belastet wenn wer tipps hat damit man wieder auf der richtigen spur kommt höre ich diese gerne :)

Re: Hey Ho Neuling am Bord

#5
Neue Wege gehen, Hallo liebe Leute ich wollte kurz darüber schreiben wie meine momentane lage so steht. :)

Ich habe diesen Freitag das Gespräch mit einem schulpädagogen gesucht und ihm von all meinen Problemen berichtet die mich plagen.der mir daraufhin die möglichkeiten für mich in meiner umgebung gezeigt hat .Es hat mir sehr gut getan mit ihm zu reden und ich möchte jetzt wieder in die richtige Richtung. Ich möchte nicht mehr alltäglich über mein minderes Selbstwertgefühl und alle probleme die dadurch entstanden sind gequält werden und möchte anfangen an ein gesundes Leben zu arbeiten

da in unserer Familie ebenfalls eine Große veränderung sammt Familientherapie bevorsteht damit wir lernen richtig mit einander zu kominizieren und "die Bombe" Dank meiner schwester zuhause geplatzt ist.
Habe ich für mich beschlossen das auch ich reinen tisch machen muss, auch weil ich sonst es wahrscheinlich nie machen werde. Und ich Angst habe das Alles vollkommen außer kontrolle läuft da ich auch Bald 18 werde.

Ich bin Stolz auf mich es endlich anpacken zu wollen, und habe doch Angst davor es bestimmten leuten zu Sagen da ich Leider Sowie ich gestehen muss zum teil noch sehr daran festhalte und nicht ganz loslassen will. ich bin sehr zwiegepalten was das angeht und frage mich ob das am ende dann überhaupt was bringt wenn man nicht zu vollen 100% loslassen kann.
Was sind eure erfahrungen dazu als ihr euch zum ersten mal hilfe geholt habt? :) wäre schön dazu mal was zu hören


Liebe Grüße Tomboygirl