traurig und verzweifelt

#1
Hallo zusammen,

manche kennen mich noch und ich trau mich eigentlich gar nicht so richtig zu schreiben, weil ich immer noch krank bin. Es ist wie immer, jeden Abend Fas und keine Besserung oder Einsicht oder was auch immer von mir in Sicht. Ich bin traurig und verzweifelt. Zur Zeit besonders.

Ich bzw. wir haben uns getrennt am vergangenen Wochenende. Manche kennen die Geschichte noch. Ich mag sie nicht wieder hochholen. Es war eine Vernunftentscheidung von uns bzw. mir. Ich hönge an ihm noch sehr, aber ich wäre wahrscheinlich nciht glücklich und gesund geworden mit ihm.

Vielleicht kommt auch jetzt die ganze Verzweiflung hoch, weil ich mir fest vorgenommen habe, zu trauen und Gefühle zuzulassen. Es ist alles andere als schön.

Ich denk gerade, ich werde nie gesund. Es ist zum verzweifeln. Bin einfach so fertig gerade.


LG
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: traurig und verzweifelt

#2
Hallo Schlafquala,

schön, dass du dich mal wieder meldest!
Ich erinnere mich noch an deine Geschichte und hab dir ja damals schon sehr zugeredet, diese Beziehung sein zu lassen. Dementsprechend bin ich jetzt ehrlich gesagt sehr froh, dass du endlich "frei" von ihm bist.
ABER ich weiß, bzw. kann nachfühlen (letzter Liebeskummer ist noch seeeehr präsent) wie du dich grade fühlen musst. Es ist zum Kotzen. Und klar, dass die ES da grade zuschlägt.. Ich weiß gar nicht, was ich dir raten soll. Wie schaut denn dein Leben jetzt grad so aus? Erzähl doch mal ein bisschen, wenn du magst.
Klingt jetzt vielleicht blöd, aber hast du vielleicht die Möglichkeit, für ne kurze Zeit wegzufahren? Ein paar Tage Urlaub, Auszeit nehmen von allem...

Auf alle Fälle: Willkommen zurück!

Re: traurig und verzweifelt

#3
Hallo Complessa,

danke für das Willkommen heißen.

Die Symptomatik ist gleich schlecht geblieben.

Ich treffe jetzt vermehrt Freundinnen, arbeite ja jetzt auch mittlerweile, wenn auch nur halbtags. Und zudem habe ich mit dem Sport (Fitnessstudio) wieder angefangen.

Es geht mir mittlerweile solala. Nicht ganz so stark der Schmerz, obwohl er heute ungewöhnlich stark ist. Er fehlt mir und ich möchte so gerne seine Nähe. Es huschen Gedanken dazwischen, dass es doch gehen könnte. Ich habe ihm auch nicht ganz die Wahrheit über den Trennungsgrund gesagt bzw. mir war das letztes Wochenende nicht so klar. Ich sagte ihm, weil ich versetzt bin/war von dem Selbsthass auf mich wegen der Bulimie, dass ich mit der Bulimie da nicht mehr einziehen kann. Und da war es eben aus, weil er unbedingt zusammen wohnen will. Eigentlich kann ich dort nicht mehr einziehen, weil in mir damals etwas zerbrochen ist. Du kennst die Geschichte vielleicht auch noch, dass er sich das haus kaufte, obwohl es mir nicht gefiel und er doch eine gemeinsame Zukunft wollte. Ich kann jetzt zumindest fest dazu stehen, dass man sich das gemeinsame Heim auch gemeinsam aussucht. Und nicht über den Kopf des anderen hinweg entscheidet. Ich hab mich nicht getraut ihm das so zu sagen, weil ich immer noch in diesem Muster bin, ihn nicht zu verletzten oder gar verärgern zu wollen. Ich würde ihm das gerne sagen, einfach damit die Bulimie nicht so im Raum steht und es die Wahrheit ist, aber was soll das bringen? Verletzen will ich ihn nicht, belehren auch nicht. Ändern wird es nichts im Außen. Vielleicht in mir. Aber jetzt Kontakt aufnehmen...nein. Auch wenn ich es so gerne täte und ich Angst habe, seine Liebe vollkommen zu verlieren. Ist aber auch natürlich: Ist man getrennt und sieht und hört nichts mehr, vergeht die Liebe schnell. Bei ihm wahrscheinlich.

Warum kennst du Liebeskummer noch so gut? Erst kurz her deine Trennung?

LG
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.