Liebe zu sich selbst und bei sich ankommen
Verfasst: Mo Mär 21, 2016 22:41
Hallo ihr da draußen,
ich möchte einfach mal so einen Denkanstoß geben. Wir versuchen uns immer wahnsinnig zu motivieren, alle möglichen Tipps und Tricks, um das Essverhalten in den Griff zu bekommen. Wir wollen es schaffen, wollen stark sein usw.
Ich neige auch ständig dazu. Doch ich muss einfach immer wieder aufgeben und ganz klein werden uns sagen: "So geht es nicht!"
Geht es nicht viel mehr darum, eine immense Liebe für sich selbst zu entfachen? Ich merke das an den ganz seltenen Tagen, wo ich mich ganz frei fühle. Da bin ich viel weicher, voller Güte und Zartheit irgendwie. Aber meistens habe ich eher so eine Strenge und Härte. Ich bin zwar fröhlich drauf, aber sobald ich dann wieder "versage", kommt ein Gefühl von "Wieder nicht geschafft, ich bin schlecht, mein Leben hat keinen Wert, usw.", totale Enttäuschung, gut in der Regel denke ich gar nicht groß nach, aber gerade, wenn ich mich vorher super gepuscht und motiviert habe, ist die Enttäuschung dann mega groß. Wo ist denn da die Liebe?
Wir wollen es so gerne ab morgen schaffen, für immer, stark sein, siegen. Die wenigsten schaffen es so. Doch es ist so verlockend, so zu denken.
Ich drehe mich auch ständig im Kreis. Es fällt mir so schwer, in dem Moment, wo es passiert nett zu mir zu sein, es artet immer so extrem aus, dass mir alles egal ist, das hat dann auch gar nichts mehr mit Genuss zu tun, reine Quälerei. Hauptsache immer einen drauf setzten, hauptsache nochmal richtig krachen lassen. Ist das nett? Und dann abends wieder Pläne schmieden, wie es morgen klappen könnte?
Ich habe heute mal wieder einige Artikel im Internet gelesen von Frauen, die es rausgeschafft haben. Eindeutig war zu erkennen, dass es die Entscheidung für ein schönes Leben war, die Entscheidung, gut und nett zu sich zu sein, sich anzunehmen, damit meine ich nicht nur den Körper, sondern sich komplett mit all seinen Eigenschaften und Schwächen. Ich möchte mich immer anders haben, strebe ständig danach, mein Tag ganz sinnvoll auszufüllen, viel zu machen. Doch warum funkt mir IMMER die SUCHT dazwischen? Irgendwas bremst mich aus. Ich komme nicht dazu, mein Leben zu leben. Getrieben, getrieben, getrieben.
Ich wünsche mir, dass es mir gelingt, diese Liebe zu mir aufzubauen, denn ich glaube daran, dass das der Schlüssel ist. Ich denke zwar immer, ich mag mich und ich find mich nett, aber irgendwas in mir ist megakritisch und ich merke das nichtmal, das drückt sich meistens alles im Essen aus.
Ich wünsche mir Zufriedenheit und Ruhe zu finden mit meinem jetzigen Leben, nicht immer alles verändern wollen, Geduld mit mir (Wie ich auch Geduld mit Kindern habe, die lange brauchen, um etwas zu lernen), mal ohne Ziele glücklich sein, mal aufzuhören immer nur zu streben, einfach mal ankommen und so sein wie ich grade bin, dass einfach so mal alles gut ist.
Es ist doch mega anstrengend, immer so eine Liste zu erfüllen, damit der Tag gut war. Vielleicht kennt ihr das ja auch, diese Bewertung ständig.
Ihr Lieben, zuerst wollte ich hier einen Tread eröffnen nach dem Motto "Ich will ab morgen aufhören, wer macht mit?". Doch das ist völliger Quatsch. So kam ich noch nie weiter und vielleicht sollte ich endlich mal ehrlich sein und dazu stehen, dass mein Inneres keinen Druck ertragen kann, da rebelliere ich spätestens 12 h später. Nein, viel mehr möchte ich euch fragen "Wie schafft ihr es, dass ihr euch erfüllt und glücklich fühlt? Wie gelingt es euch, euch selbst zu verzeihen, euch zu lieben, euch wertvoll zu fühlen?"
Ich arbeite mit Kindern zusammen. Die sind alle extrem verschieden, manche dicklich, manche ganz dünn, manche schüchtern, manche vorlaut, manche frech, manche total lieb, manche faul, manche sehr fleißig, sie kommen aus verschiedensten Ländern, manchmal streiten sie sich, manchmal weint einer, manchmal schmollt einer. Aber wenn ich sie beobachte, dann habe ich sie alle gern. Für mich gibt es da keinen Unterschied. Gut, manche gehen einem manchmal extrem auf die Nerven und bringen einen zum Schwitzen. Aber deshalb mag ich die trotzdem. Denn sie sind ja nicht immer so, im Herzen sind die alle lieb und das sehe ich. Und so würde ich gerne mit mir selbst umgehen können. Bei mir bin ich so streng, ich bin wirklich ein sehr lieber Mensch, doch wie jedem, passieren mir Fehler oder Dinge, die andere mal verletzen oder die anderen nicht passen. Dann bricht für mich gleich eine Welt zusammen. Ich denke gleich, die mögen mich nicht mehr und dann will ich einfach nur verschwinden. Für mich ist das das schlimmste Gefühl. Dabei würde ich selbst nie so über andere denken. Sobald sich jemand bei mir entschuldigt, ist für mich alles gut. Aber selbst wenn ich mich für alles entschuldigt habe, geht das Gefühl der Ablehnung nicht weg.
Ich wünsche mir so sehr, dass ich das noch lernen kann. Die Liebe zu mir. Auch wenn ich als Kind leider schlechte Erfahrungen und Erlebnisse hatte, die mich leider dazu gemacht haben. Ich möchte es ändern, denn für mich ist jeder Mensch wertvoll. Da muss es doch auch mal bei mir klappen.
Würde mich freuen, von euch zu lesen, was ich so dazu zu erzählen hat. Ich könnte jetzt sicher noch viel schreiben. Vielleicht werde ich auch öfter mal was zu dem Thema Liebe schreiben. Denn das beschäftigt mich am meisten und ich glaube, es ist der Grund, warum ich seit meiner Pupertät nie normal gegessen habe. Ich habe es noch nicht überwunden, dass ich von meinem Vater keine Liebe bekommen habe. Und alle Verletzungen habe ich gegen mich gerichtet in ein Minderwertigkeitsgefühl. Es macht mich richtig wütend, dass mich das so geprägt hat, weil es mein ganzes Leben so schwer gemacht hat. Aber ich weiß, dass es schon viele geschafft haben und ich werde Wege finden, die mich da rausholen.
Ich wünsche euch Gesundheit und glückliche Momente, egal wie es gerade bei euch aussieht.
ich möchte einfach mal so einen Denkanstoß geben. Wir versuchen uns immer wahnsinnig zu motivieren, alle möglichen Tipps und Tricks, um das Essverhalten in den Griff zu bekommen. Wir wollen es schaffen, wollen stark sein usw.
Ich neige auch ständig dazu. Doch ich muss einfach immer wieder aufgeben und ganz klein werden uns sagen: "So geht es nicht!"
Geht es nicht viel mehr darum, eine immense Liebe für sich selbst zu entfachen? Ich merke das an den ganz seltenen Tagen, wo ich mich ganz frei fühle. Da bin ich viel weicher, voller Güte und Zartheit irgendwie. Aber meistens habe ich eher so eine Strenge und Härte. Ich bin zwar fröhlich drauf, aber sobald ich dann wieder "versage", kommt ein Gefühl von "Wieder nicht geschafft, ich bin schlecht, mein Leben hat keinen Wert, usw.", totale Enttäuschung, gut in der Regel denke ich gar nicht groß nach, aber gerade, wenn ich mich vorher super gepuscht und motiviert habe, ist die Enttäuschung dann mega groß. Wo ist denn da die Liebe?
Wir wollen es so gerne ab morgen schaffen, für immer, stark sein, siegen. Die wenigsten schaffen es so. Doch es ist so verlockend, so zu denken.
Ich drehe mich auch ständig im Kreis. Es fällt mir so schwer, in dem Moment, wo es passiert nett zu mir zu sein, es artet immer so extrem aus, dass mir alles egal ist, das hat dann auch gar nichts mehr mit Genuss zu tun, reine Quälerei. Hauptsache immer einen drauf setzten, hauptsache nochmal richtig krachen lassen. Ist das nett? Und dann abends wieder Pläne schmieden, wie es morgen klappen könnte?
Ich habe heute mal wieder einige Artikel im Internet gelesen von Frauen, die es rausgeschafft haben. Eindeutig war zu erkennen, dass es die Entscheidung für ein schönes Leben war, die Entscheidung, gut und nett zu sich zu sein, sich anzunehmen, damit meine ich nicht nur den Körper, sondern sich komplett mit all seinen Eigenschaften und Schwächen. Ich möchte mich immer anders haben, strebe ständig danach, mein Tag ganz sinnvoll auszufüllen, viel zu machen. Doch warum funkt mir IMMER die SUCHT dazwischen? Irgendwas bremst mich aus. Ich komme nicht dazu, mein Leben zu leben. Getrieben, getrieben, getrieben.
Ich wünsche mir, dass es mir gelingt, diese Liebe zu mir aufzubauen, denn ich glaube daran, dass das der Schlüssel ist. Ich denke zwar immer, ich mag mich und ich find mich nett, aber irgendwas in mir ist megakritisch und ich merke das nichtmal, das drückt sich meistens alles im Essen aus.
Ich wünsche mir Zufriedenheit und Ruhe zu finden mit meinem jetzigen Leben, nicht immer alles verändern wollen, Geduld mit mir (Wie ich auch Geduld mit Kindern habe, die lange brauchen, um etwas zu lernen), mal ohne Ziele glücklich sein, mal aufzuhören immer nur zu streben, einfach mal ankommen und so sein wie ich grade bin, dass einfach so mal alles gut ist.
Es ist doch mega anstrengend, immer so eine Liste zu erfüllen, damit der Tag gut war. Vielleicht kennt ihr das ja auch, diese Bewertung ständig.
Ihr Lieben, zuerst wollte ich hier einen Tread eröffnen nach dem Motto "Ich will ab morgen aufhören, wer macht mit?". Doch das ist völliger Quatsch. So kam ich noch nie weiter und vielleicht sollte ich endlich mal ehrlich sein und dazu stehen, dass mein Inneres keinen Druck ertragen kann, da rebelliere ich spätestens 12 h später. Nein, viel mehr möchte ich euch fragen "Wie schafft ihr es, dass ihr euch erfüllt und glücklich fühlt? Wie gelingt es euch, euch selbst zu verzeihen, euch zu lieben, euch wertvoll zu fühlen?"
Ich arbeite mit Kindern zusammen. Die sind alle extrem verschieden, manche dicklich, manche ganz dünn, manche schüchtern, manche vorlaut, manche frech, manche total lieb, manche faul, manche sehr fleißig, sie kommen aus verschiedensten Ländern, manchmal streiten sie sich, manchmal weint einer, manchmal schmollt einer. Aber wenn ich sie beobachte, dann habe ich sie alle gern. Für mich gibt es da keinen Unterschied. Gut, manche gehen einem manchmal extrem auf die Nerven und bringen einen zum Schwitzen. Aber deshalb mag ich die trotzdem. Denn sie sind ja nicht immer so, im Herzen sind die alle lieb und das sehe ich. Und so würde ich gerne mit mir selbst umgehen können. Bei mir bin ich so streng, ich bin wirklich ein sehr lieber Mensch, doch wie jedem, passieren mir Fehler oder Dinge, die andere mal verletzen oder die anderen nicht passen. Dann bricht für mich gleich eine Welt zusammen. Ich denke gleich, die mögen mich nicht mehr und dann will ich einfach nur verschwinden. Für mich ist das das schlimmste Gefühl. Dabei würde ich selbst nie so über andere denken. Sobald sich jemand bei mir entschuldigt, ist für mich alles gut. Aber selbst wenn ich mich für alles entschuldigt habe, geht das Gefühl der Ablehnung nicht weg.
Ich wünsche mir so sehr, dass ich das noch lernen kann. Die Liebe zu mir. Auch wenn ich als Kind leider schlechte Erfahrungen und Erlebnisse hatte, die mich leider dazu gemacht haben. Ich möchte es ändern, denn für mich ist jeder Mensch wertvoll. Da muss es doch auch mal bei mir klappen.
Würde mich freuen, von euch zu lesen, was ich so dazu zu erzählen hat. Ich könnte jetzt sicher noch viel schreiben. Vielleicht werde ich auch öfter mal was zu dem Thema Liebe schreiben. Denn das beschäftigt mich am meisten und ich glaube, es ist der Grund, warum ich seit meiner Pupertät nie normal gegessen habe. Ich habe es noch nicht überwunden, dass ich von meinem Vater keine Liebe bekommen habe. Und alle Verletzungen habe ich gegen mich gerichtet in ein Minderwertigkeitsgefühl. Es macht mich richtig wütend, dass mich das so geprägt hat, weil es mein ganzes Leben so schwer gemacht hat. Aber ich weiß, dass es schon viele geschafft haben und ich werde Wege finden, die mich da rausholen.
Ich wünsche euch Gesundheit und glückliche Momente, egal wie es gerade bei euch aussieht.