Re: Heute so, morgen so.

#1
Hallooooo


du sprichst mir sooo verdamtt stark aus der seele... Genau so geht es mir auch. Ich bin auch so dermaßen sprunghaft in allem und hab das gefühl, mich selbst noch nicht gefunden zu haben. Dieses denken 'Yoga' ist super hab ich auch ständig. Mal mit dem Laufen, dann mit dem krafttraining, dann mit der ernährung. Vor zwei wochen war ich noch Omni - jetzt versuche ich es wieder mit vegan und glaube hier meinen seelenfrieden mit zu finden... Mal sehen wie lange.
ich bin in allem so extrem. So ganz dor gar nicht - und dann doch wieder völlig anders...
Meinst du du bist borderlinerin? :(... Oh je, ich will das bitte nicht sein und eigentlich fühl ich mich auch nicht schlecht. Aner es nervt... essen - warum isst du meistens? Ich tatsächlich aus langeweile und aus der inneren leere heraus...

OHje :( ... aber das bedeutet doch: setzen wir uns damit ausienander was wir sind und was wir wollen und es könnte besser werden oder?

Re: Heute so, morgen so.

#2
Hallo,
auch ich kenne dieses heute so morgen so.
An dem einen Tag eher wenig bis nichts essen und endlich wieder dünn sein wollen. Am anderen aber doch lieber "gesund" sein und "normal" essen und am wieder anderen Tag denken, es ist doch eh alles egal und viel essen ohne Grenzen. Manchmal auch das essen wieder ausbrechen.
Auch habe ich schon einige Sportarten ausprobiert und gedacht das ist jetzt die richtige, mich auch richtig reingesteigert und richtig viele Stunden am Tag Sport gemacht. Z.b. habe ich jetzt eine 10er Karte fürs schwimmen, weil ich dachte, das ist ein toller Sport, den willst du weiter machen und bis jetzt ist erst einmal weg :( Oder ich habe mit Kampfsport angefangen, bis jetzt war ich aber auch erst zweimal da.

Weil ihr beide Borderline ansprecht. Ich habe die Diagnose und muss sagen ja ich tat mir am Anfang auch schwer damit, aber im Endeffekt ist es nur eine Diagnose, die noch lange keinen Menschen ausmacht. Warum fändet ihr es den so schlimm, eine solche Diagnose zu haben?

Nach dem Kernproblem zu suchen ist echt eine schwierige Aufgabe. Bei mir ist es vll das ich auf der einen Seite gesund sein will aber es noch immer eine kranke Seite gibt, die noch immer sehr viel Macht hat. So wie du aber auch schreibst, ist es wohl auch eine Art sich selbst zu finden und zu fragen wer bin ich den eigentlich? Gerade beim Gewicht ist es aber bei mir auch so eine Sache, das ich mich frage was ist das Beste, dünn oder dick zu sein um vor bestimmten Menschen geschützt zu sein.

Liebe Grüße

Re: Heute so, morgen so.

#3
Hallo ;)

Ich kenne dieses Hin- und Her auch von früher... mir wurde auch iwann Borderline diagnostiziert, wovon ich mittlerweile gar nichts mehr merke ;)
Weil ihr beide Borderline ansprecht. Ich habe die Diagnose und muss sagen ja ich tat mir am Anfang auch schwer damit, aber im Endeffekt ist es nur eine Diagnose, die noch lange keinen Menschen ausmacht. Warum fändet ihr es den so schlimm, eine solche Diagnose zu haben?
Wie alt seid ihr denn überhaupt? Ich finde, dass ein unentschlossenes Verhalten in der Pubertät und im jungen Erwachsenenalter einfach NORMAL ist... omg, wenn ich da an meine Schwester oder andere Pubertierende bzw. Bekannte denke... oder an mich selbst ;) die ändern ihre Lebenspläne, ihren Klamottengeschmack, ihr Verhalten (zickig bis lieb) auch dauernd

Wenn man mit 30, 40 usw. so ein Verhalten aufweist, dann ist es etwas anderes als mit 15 oder 23 usw.

Nicht gleich übertreiben ;) Wenn es mich nicht irrt, wird Borderline sowieso erst ab 18 Jahren (min.) gestellt. Manchmal kommt es mir wie eine Verlegenheitsdiagnose vor...

lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Heute so, morgen so.

#5
Man muss mindestens 18 sein, da KEINE Persönlichkeitsstörungen vorher gestellt werden.

Die Diagnose stellt auf keinen Fall der Hausarzt, denn der ist ARZT, und hat mit psychischen Störungen oft so viel gemein wie ein Physiotherapeut mit einem Koch, hart ausgedrückt. Jedem sein Fachgebiet und die des Arztes sind eben körperliche Leiden. Für die Psyche gibt es Psychologen (ja, JEDER Psychologe darf Diagnosen stellen, auch wenn das Allgemeinbild in der Gesellschaft das oft nict glauben mag, das Gesetz spricht eine klare andere Sprache) und Neurologen.
Solche Diagnosen werden von klinischen Psychologen oder Neurologen/Psychiatern gestellt.
Und man geht da ja nicht hin und sagt ich glaub ich bin Borderlinerin, testens mich mal. Das ganze ist eine umfassende Diagnostik, unabhängig davon, was einem der Patient sagt, was er hat. Also, es wird dann trotzdem abgecheckt ob du Depressionen hast oder irgendwas andres. Es wird das gesamte Störungsspektrum durchgegangen.

Das einzige, was der Hausarzt dabei tut, ist eventuell eine Überweisung zu einem Neurologen zu schreiben. Aber selbst die braucht man ja nicht zwingend.

Hoffe, das konnte ein bisschen Klarheit schaffen?
Weltenbummlerin auf der Suche nach dem ICH

Re: Heute so, morgen so.

#6
Complessa hat geschrieben:@ Coco

Wie läuft so eine Borderline-Diagnose eigentlich ab?
Also, man muss 18 sein hast du geschrieben und sonst? Kann das Der Hausarzt machen oder brauchts einen "Fachmann" dafür?
Facharzt für Psychiatrie bzw. "Neurologe". Er macht das nach dem ICD-Katalog. "Normalerweise" ab 18 J., da die Persönlichkeitsentwicklung bei den meisten wohl abgeschlossen ist... unter 18 (das ist nur eine Vermutung meinerseits ;) ), um die hysterischen Jugendlichen oder deren Eltern erst einmal zu beschwichtigen.. Immerhin hat man für das launische Verhalten des Kindes (mit SVV usw.) dann eine Diagnose - arme Maus, sie ist ja krank, sie kann sich ja nicht ändern... Ich habe auch auf diese Art und Weise ordentlich Dampf abgelassen und meine Eltern und Ex-Freund gequält - ja, und wo ist meine Borderline-Persönlichkeit jetzt hin? :D

Glg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Heute so, morgen so.

#7
Danke für die Erklärungen ^^
Uiuiui, das klingt krass bei dir coco :lol: (Tschuldige, ist ja eigentlich nicht zum Lachen.)
Aber ja, ich kann mir gut vorstellen, dass viele Symptome einer "Borderlineerkrankung" bei Teenagern einfach aus stinknormaler Pubertäts-Hormonschwankungs-Orientierungssuche kommen.

Re: Heute so, morgen so.

#8
Esist nur so,dass eben bis zur Adoleszenz keine Persönlichkeitsstörungs-Diagnosen vergeben werden, weil es ja eigentlich Persönlcihkeitsentwicklungsstörungen wären - da sich der junge Mensch mitten in der Entwicklung befindet.

MAn stelle sich also vor, da kommt dann wer daher und bescheinigt einer 15-jährigen ene Borderline Störung. KLar, ist SSV,... in der Pubertät nicht "normal". ABER man muss ebena uch bedenken, dass JEDE Diagnose dann FÜR IMMER aufscheint und gerade bei Borderline ist das ein Stigma, das man nicht unbedingt ein Leben lang mit sich rumschleppen braucht.

Also es ist eigentlich ganz gut, dass das so rennt. Es werden dann die Symptome usw beschrieben, aber es wird keine ICD 10 Diagnose vergeben und somit (zwingend) an die Krankenkasse weitergegeben werden.

Klar unterliegt man IMMER Entwicklungen,a ber in der Fachwelt hat sichhalt das mit 18 Jahren festgesetzt.

bin ja selbst in dem Bereich beruflich tätig und muss sagen - erfahrungsgemäß legt sich sooo vieles, was man mit 15 vielleicht als Borderline grob betiteln würde, wieder. Und man hat jemanden nicht unnötig stigmatisiert und für ein LEben lang festgelegt. Denn - genau das wäre es ja. Eine Bulimie Diagnose, Depression whatever kann vorübergehend sein. Aber ne
diagnostizierte Persönclihkeitsstörung "pickt" halt...

Lieben gruß :)
Weltenbummlerin auf der Suche nach dem ICH

Re: Heute so, morgen so.

#9
Wobei die Frage ist, ob das Festlegen des Alters, ab dem diagnostiziert wird, auf 18 so sinnvoll ist.
Ich wage zu bezweifeln, dass beim Großteil der Jugendlichen die Entwicklung da schon abgeschlossen ist.
Ein Großteil der Arbeit, die ich neben dem Studium mache, läuft mit Jugendlichen von der 5. Klasse bis zum Abitur. Da sind die 19jährigen teilweise schlecht von den 15jährigen zu unterscheiden.

Apropos ICD10 und Krankenkasse: Wenn eine Krankenkasse jetzt ne Diagnose hat, kann die auch irgendwann wieder gestrichen werden?

Re: Heute so, morgen so.

#10
ja du,ich find das null sinnvoll, aber es wird dir in der Klinik eben überall nur so begegnen. keine ahnung, was die amis sich dabei gedacht haben so genau :)

hmm gestrichen, das frage ich mich auch - eben so was dauerhaftes wie ne pers.störung nicht wirklich, und sonst beim rest steht dann ws halt da im verlauf dann einfach 2013 - Depression, undích denk ws schon, obs noch aktuell ist oder ist es ja so, dass das eh eingeteilt wird in depressive Phase, ob es sich wiederholt,.... aber ich glaub schon, dass man es IMMER sehen können wird :/
find sowas blöd weil....wennic h mal suizidal war z.b. u dann passiert mal was, was nix damit zu tun hat, aber dann heißts immer gleichvorab - ah eh klar... seh ich leider im alltag so oft, das ist echt frustrierend
Weltenbummlerin auf der Suche nach dem ICH