Zusammenhang zwischen Bulimie und übertriebenen Ängsten

#1
meine lieben freunde :)

ich habe erfolgreich eine Therapie beim so what hinter mir und in puncto essstörung geht es mir wirklich gut.
allerdings habe ich etwas an mir was mir wirklich kummer bereitet, diese angst ist eigentlich ständig da, ausser ich bin gut abgelenkt und sie begleitet mich schon ewig lange, seit ich denken kann.
ich habe ständig angst vorm sterben, ich habe angst vor einbrechern oder überfallen zu werden, und das schlimmste ist die andauernde angst vor diversen krankheiten..
ich habe dann aufeinmal panische angst irgendwelche krankheiten zu haben, die plötzlich entdeckt werden und ich dann nur noch wenig zeit habe zu leben.. es ist furchtbar. mein kopf tut weh, ich hab sofort angst vor einem gehirntumor etc.
mein bauch tut weh, ich denke sofort an einen magentumor etc. es ist wirklich furchtbar und macht mich total fertig

gestern hatte ich panische angst davor meningitis zu haben und zu sterben und wollte zum arzt um mir ein antibiotikum zur sicherheit geben zu lassen, falls ich mich mit dem virus angesteckt habe.. :roll:
heute ist es die panische angst vor hiv, und morgen werd ich dann zum arzt gehen und mir alles holen damit ich meinen immunstatust abchecke und das wieder ausschließen kann :shock:
es ist immer wieder irgendetwas .. es macht mich wirklich total fertig und ich leide sehr darunter :(
ich weiß auch nicht wie ich mir helfen soll :/ :cry:
meine ärztin vom sowhat meinte eh dass ich einfach eine angststörung hab, dieses problem bzgl. der ängste habe ich im so what leider nicht abarbeiten können..

ich wollte mir einfach mal alles von der seele schreiben und hoffe das sich vielleicht irgendwer auch so fühlt :)

- :D I turned my cant's into can's and my dreams into plans :D -

Re: Zusammenhang zwischen Bulimie und übertriebenen Ängsten

#3
Solche Ängste haben doch viele ;)

Du merkst ja selbst, dass Dein Verhalten etwas "gesponnen" ist, wenn Du Dir alle möglichen Krankheiten einbildest. Aber das machen noch zig Menschen auf der Welt. Ich könnte Dir spontan 10 Leute aus meinem Bekanntenkreis nennen, incl. mir, die dachten, sie hätten Gehirntumore, Herzinfarkte, MS etc. :D

Das Problem ist da glaub, dass man sich ZU SEHR beobachtet. Wenn man wirklich in sich geht, klar, dann tut es hier weh, kratzt da... achtet man auf den Herzschlag usw. - siehe da, schon ist es ein seltsames Gefühl, vllt. Herzinsuffizienz? :)

Da hilft nur: Denke daran, dass Du schon oft solche Einbildungen hattest und dass die nächsten Beschwerden wahrsch. auch "eingebildet" sind bzw. harmlos bzw. "herbeigeschwört", weil man sich zu sehr auf sich konzentriert hat.

Ich habe auch total Angst vor dem Sterben ;) aber naja, wenn ich jetzt sterbe, dann sterbe ich eben und bin tot. Naja, was soll ich da groß bewirken? Man kann es ja nicht verhindern.

Angst vor Einbrechern, v*rg*wa*ig*, Mördern usw. habe ich auch. Aber da sind wir auch gaaaanz gewiss nicht alleine ;) Frage mal Deine Freundinnen - sie haben bestimmt diesselben Ängste ;)

Bei mir sind manche Ängste auch verloren gegangen, z. B. vor Spinnen usw. Und neue sind dazugekommen. Ist das bei Dir auch so?

GLG
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Zusammenhang zwischen Bulimie und übertriebenen Ängsten

#5
hallo ihr lieben

vielen dank für alle eure antworten, allein das lesen davon ist ein echt gutes gefühl, dass man "gehört" wird..

@likeaBird du meinst meine angst vor dem zunehmen hat sich verlagert auf all diese anderen dinge? aber die meisten ängste hatte ich vorher auch schon aber definitiv nicht so stark ausgeprägt wie jetzt..


@CoCo ja das stimmt, was du sagst kenne ich auch. ich hatte zb. extrem panische angst vor hunden musste immer die straßenseite wechseln, auch vor katzen (hab bei meinen nachhilfeschülern explizit nachgefragt ob sie welche haben, da ich dann die nachhilfe wo anders gemacht habe). nun hab ich diese bestimmte angst nicht mehr, streichle problemlos katzen und hunde..
allerdings ist die angst vor einbrechern/serienmördern/killern gestiegen, letztens hat jemand in der nacht 2 mal an der haustür unten geklingelt und ich habe die ganze nacht mit 2 messern direkt bei mir am bett geschlafen.. :roll:
aber das du meinst, neue wären bei dir dazugekommen, hattest du die vorab nicht schon irgendwann mal?

@Christie. Ich dachte bis jetzt Hypochondrie wäre nur etwas, das es gar nicht gibt. :roll:
ich war gestern beim arzt, aber von der HIV angst habe ich noch nie was erzählt da ich mich bei meiner hausärztin nicht wirklich öffnen kann, habe aber trotzdem eine zuweisung geholt um ein komplettes blutbild zu machen :/ und ja welch wunder heute früh auch gleich blut abnehmen gegangen.. das mir das konkret hierbei nichts bringt ist mir klar, meine angst ist dann erstmal aber wieder für eine zeit beschwichtigt, bevor sie mich wieder in einem moment erwischt..
ja therapie.. würde ich ja auch machen, da ich selbst weiß dass ich sie in diesem punkt dringend brauche.. aber meine 2 jahre bei sowhat sind schon zu ende.. und therapie auf die dauer kann ich mir grad einfach nicht leisten :( ich studier noch und arbeite nur geringfügig :(


tagsüber geht es mir meistens auch gut und meine ängste verflüchtigen sich, abends packt mich dann wieder die angst und ich google nach allen möglichen symptomen (letztens meningitis) und veränderungen die im blut dann bemerkbar sind (zurzeit HIV).. und finde die dann natürlich alle auch bei mir.. :| :( ich fühle mich wirklich furchtbar :cry:
Zuletzt geändert von pfingstrose am Fr Jul 10, 2015 21:50, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Zusammenhang zwischen Bulimie und übertriebenen Ängsten

#7
Ja, ich sehe das wirklich nicht als therapiebedürftig an, außer, man ist wirklich im Alltagsleben eingeschränkt... desinfiziert alles, um sich nicht mit etwas anzustecken oder ruft oft den Krankenwagen, weil man denkt, man hätte einen Herzinfarkt.
Klar leidet man auch, wenn man so etwas nicht macht. Aber da würde ich eher an die eigene Vernunft, die man hoffentlich noch hat, appelieren, dass es überhaupt nicht sein kann, alle furchtbaren Krankheiten hintereinander zu haben und trotzdem zu leben. Wenn einem bewusst ist, dass man diese hypochondrischen Züge hat und - oh Wunder - immer noch lebt, dann sollte man sich selbst klar machen und immer wieder einreden, dass es NUR eine blöde Macke ist...

also echt, welche Jugendliche/junge Frau etc. hat nicht schon mal im Leben Angst vor Mördern/Einbrechern/Krankheiten gehabt.. ich finde das MENSCHLICH und normal und nicht therapiebedürftig :shock:
aber das du meinst, neue wären bei dir dazugekommen, hattest du die vorab nicht schon irgendwann mal?
Nee, als Kind nicht. Ich war z. B. eine Wasserratte und heute würde ich nicht einmal meinen Fuß in ein Gewässer stecken, wo es tief ist/bzw. wo ich den Grund nicht sehe^^ Dafür hatte ich als Kind mega Angst vor Wespen. Als Jugendliche dann noch mehr, bin dann auch wie so ein typischer Teenie hysterisch und schreiend aufgesprungen und habe eine Szene gemacht. Und jetzt (ok, ich bin immer noch jung :D) sehe ich eine Wespe und denke mir "Oh, Wespe. ... ich gehe mal lieber (langsam) weg von ihr". Aber ich habe noch gleichaltrige Freundinnen, die immer noch kreischend wegrennen :D oder bei Kopfschmerzen denken, sie hätten einen Gehirntumor ;)

lg
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.Descartes.