bulimie & depression

#1
hallo zusammen,
ich habe hier schon paarmal geschrieben und möchte nun nochmmal ein neues thema beginnen.
Seit einiger zeit wird es mit meiner bulimie immer besser , eigentlich fast so, das ich sehr wenige rückfälle habe. Leider werde ich immer schlimmer depressiv. ich kann damit nicht umgehen, ich fühle mich wie in mir selber drin eingeschlossen und komme nicht aus diesem scheiss raus.
Die lösungen habe ich im kopf, doch kann ich sie nicht umsetzen es sind überall riesige innere barrieren
Ich habe drei kinder und bin hausfrau, früher habe ich gearbeitet. seit den sportferien im februar leide ich an einer belastungsdepression, ich funktioniere einfach nicht mehr so wie ich sollte, und dank der bulimie habe ich keine freundin der ich alles erzählen kann. Ich habe angst auf menschen zuzugehen und momentan bin ich so negativ und motze nur rum.
Kennt jemand diese situation und wie geht ihr damit um?

Re: bulimie & depression

#2
hallo!

Darf ich zuerst mal fragen, ob du therapeutisch begleitet wirst?
Wie lange hast du schon Bulimie?

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es mir auch so ging. Das eine wird weniger und das andere mehr. Teilweise habe ich gedacht, ich ersetze die eine Krankheit durch die andere. Das ist aber falsch. Ich denke, meine damalige Depression kam daher, dass ohne die Bulimie ein ziemlich großer Teil von mir weggefallen ist. Das war doch ich! Da konnte ich tun und lassen was ich will, das hatte nur Konsequenzen für mich und für niemanden sonst. Aber je weniger man "das auslebt", desto größer wird das Loch, in das man fällt.
Weil man eben nicht mehr so macht, wie man das sonst gewohnt ist. Das Ventil fehlt.
Ich habe das Loch damals mit Antidepressiva und viel Arbeit überwunden und seitdem läufts. Das war nicht einfach und ich muss darauf hinweisen, dass das ohne Familie und Freunde nichts geworden wäre.

Du schreibst, du hast drei Kinder. Ich nehme an, dass du einen Partner hast? Kann er dich unterstützen? Ich finde gerade die Partnerschaft eine große Stütze, die einen auffängt, wenn man wieder durchhängt.
Wie alt sind deine Kinder?

Ich wünsche dir viel Kraft!
Lass dich umarmen!
Oh, deine Zukunft ist so ungewiss,
Dein Leben voller Angst und Schiss, du fängst erst gar nichts an,
Denn es ist so gemütlich und sicher,
Auf deiner Insel voller Leid, jaja...

Re: bulimie & depression

#3
Hallo!

Ja, das kenn ich nur zu gut! Mit der Bulimie hatte ich zumindest das Gefühl irgendetwas tun zu können. Ohne fühl ich mich manchmal der Situation machtlos ausgeliefert. Und genau das verursacht Depressionen. Aber es gibt immer einen Weg und du wirst bald Alternativen finden, glaub dran! Sicher nicht von heute auf morgen, aber du bist am richtigen Weg- auch wenns jetzt scheint als würde es noch schlimmer werden. Manchmal hilft nicht und man muss die Gefühle aushalten. Sei gewiss, sie gehen vorbei und du wirst von mal zu mal stärker!!!

Alles Liebe und kopf hoch!
It´s finally over!
Ich bin FREIIIIIII!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :D :D :D :D :D

Re: bulimie & depression

#4
Hallo,
danke euch für die antworten.
Ich habe einen partner den ich bis jetzt immer sehr unterstützt habe und der momentan beruflich sehr engagiert ist.
In therapeutischer behandlung bin ich nicht, jedoch nehme ich antidepressiva, von meiner hausärztin verschrieben.
Ich habe für mich mir aber vorgenommen, mit meiner hausärztin einen psychologen zu suchen und eine therapie zu beginnen.
ich hatte magersucht ,das fing mit zwölf an, mit sechzehn begann die bulimie und jetzt bin ich dreissig jahre alt, 14jahre.

Re: bulimie & depression

#5
Hey lionbabe,

ich finde es gut, dass du zusammen mit deiner Hausärztin eine psychologische Therapie beginnen möchtest.
Das ist ein großer Schritt, aber ich bin mir sicher, das du das gut hinbekommst.

Wie geht es dir momentan?
Oh, deine Zukunft ist so ungewiss,
Dein Leben voller Angst und Schiss, du fängst erst gar nichts an,
Denn es ist so gemütlich und sicher,
Auf deiner Insel voller Leid, jaja...

Re: bulimie & depression

#6
hey du,

momentan geht es mir nicht so gut und ich habe eigentlich niemanden der mich wirklich versteht, habe ich das gefühl.
Das ist das dritte mal in meinem leben, dass ich so in ein loch falle und ich merke dass ich ohne bulimie wie keine identität mehr habe und mich überall irgendwie angepasst habe und das möchte ich nicht mehr. Es ist sehr schlimm für mich so negativ zu sein und das gefühl zu haben nur alle zu belasten.
Doch ich denke in einer therapie könnte ich viel lernen und meine vergangenheit bewältigen.

Vielen dank für dein interesse

Re: bulimie & depression

#7
Hallo!

Was meinst du, du belastest alle? Weil sie sich mit deiner Krankheit auseinander setzen müssen? Das ist nicht deine Schuld. Niemand sucht sich seine Krankheiten aus. Niemand sagt von Anfang an: "Mensch, ich hätt aber gerne Bulimie oder Depressionen". Es ist eine Akkumulation von vielen verschiedenen Dingen, die dafür sorgen, dass sich diese Krankheiten langsam ausbilden.
Lass dir bitte nicht von anderen Leuten einreden, du wärst Schuld an deiner Krankheit.

Du sagst, es ist das dritte Mal, dass du in so ein Loch fällst. wie hast du es geschafft, aus den anderen beiden rauszukommen?

Ich wünsche dir frohe Ostern, Lionbabe.
Lass dich nicht unterkriegen. Manchmal sind es nur selbst gemachte Illusionen.

Ich drück dich <3
Oh, deine Zukunft ist so ungewiss,
Dein Leben voller Angst und Schiss, du fängst erst gar nichts an,
Denn es ist so gemütlich und sicher,
Auf deiner Insel voller Leid, jaja...

Re: bulimie & depression

#8
Hey danke wünsche dir auch frohe ostern,

Das letzte mal, hab ich mich irgendwie wieder aufgerafft, das war mit 22 und ich war da zu wenig reif, etwas an mir zu ändern. ich habe einfach mein bisheriges krankes verhalten wieder weiter geführt, nun merke ich, das ich kurz davor bin wieder dasselbe zu tun.
Ich habe den mut verloren und mir fehlt jemand der wirklich ehrlich zu mir ist und der mich versteht. Ich versteh die situation ja selber nicht richtig.

lieber gruss

Re: bulimie & depression

#9
Hallo!

Ich habe auch (bald) drei Kinder und litt früher unter starker Depression und Alkoholsucht (+ ES).

Was mir half/hilft:

Medikamente, also Antidepressiva. Ich nehme sie seit über drei Jahren sehr sehr regelmässig und ich habe viel mehr Antrieb, um irgendetwas zu tun. Ich habe die normalen Stimmungsschwankungen, die jeder mal hat, aber generell fühle mich richtig gut und glücklich :)

aber: Dazu muss man auch das Leben ändern. Wie Du geschr. hast, fehlen Dir z. B. Freundinnen. Du hast doch bestimmt auch kleine Kinder - gehe doch mal in so eine Spielgruppe oder verabrede Dich mal online. Ich habe so neue Kontakte gefunden (bin umgezogen und kannte keine Sau hier) und auch eine "Freundin", mit der ich regelmässig etwas mache.

Was ist mit Hobbies? Hast Du welche? Was könnte Dir so Spaß machen, vielleicht nähen, basteln, ...?

Abwarten hilft nämlich nichts. Freunde und sinnvolle Freizeitbeschäftigungen kommen einem ja nicht irgendwie zugeflogen, man muss schon selbst aktiv werden. Und dann kann es soooo schön sein & werden ;) Je schneller Du etwas gegen Dein eher düsteres Leben ohne Freude unternimmst, desto schneller kann und wird es auch bestimmt besser werden!

GLG ;)
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: bulimie & depression

#13
Hallo!

Klar gibt es solche schlechten Menschen. Aber es gibt auch gute unter ihnen ;) Mir fällt wie Dir sehr schwer, anderen zu vertrauen. Ich würde sehr vielen von meinen Bekannten nichts persönliches über mich erzählen (also gerade B* oder so), obwohl sie nett zu sein scheinen. Aber es ist dennoch schön, ab und zu Kontakt mit anderen zu haben!

Nicht aufgeben und aktiv werden!

lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: bulimie & depression

#14
hallo zusammen,
ich habe nun eine odyssee an klinik hinter mir seit anfang dieses jahres ich habe eine wochenbettdepression und mit der bulimie sehr schwer auszuhalten.
ich weiss nicht mehr weiter wurde in der klinik psychotisch und bin quasi geflüchtet. in mir drin ist es total sturm und mit der chemischen zwangsjacke kann ich nicht mehr ausrasten. zuhause bin ich chronisch überfordert mit kind haus und mann,....und immer demnke ich ich bin ein schlechter mensch,....woher das kommt weiss ich nicht, doch ich habe einfach vor allem angst, zugfahren, einkaufen, nix geht mehr.

Re: bulimie & depression

#15
Hallo. Sag mal. Wie war deine Kindheit und dein Elternhaus? Oft kommen von da Schwierigkeiten daher.
Ich denke und fühle auch so, dass ich ein schlechter Mensch bin. Wurde viel in der Kinderzeit gemobbt. Und dann eben noch das Andere.
Vielleicht ist dir in dieser Hinsicht was passiert. Viel Kraft jedenfalls und mach Therapie
piggi