Re: Was bleibt... ist nichts

#16
Ich kenn mich sehr gut mit Depressionen aus, war selber betroffen und meine Mutter ebenso.

Und daher weiß ich, dass nur die wenigsten alleine wieder aus Depressionen herauskommen, ohne professionelle Hilfe.
Und du versuchst nicht einmal, im Bereich Hobbys etwas zu finden, was dich entlastet, deine psychische Stabilität wieder ein bisschen aufbaut.
Das finde ich nicht nur unverantwortlich deiner Psyche und deinem Körper gegenüber sondern auch verantwortlungslos gegenüber deinen Kindern.

Re: Was bleibt... ist nichts

#17
Du unterstellst recht viel. Aber das kenne ich aus Foren. Es wird viel selektiv gelesen und frei interpretiert. Mutmaßungen werden als Tatsachen dargestellt. Ich verstehe das, es stehen immer nur ein paar Worte da, die bei weitem nicht das Leben spiegeln.
Liebe Grüße, kugel

Zu lernen, es als einen Teil von sich zu akzeptieren ohne es auszuleben...
Zu vergeben, wenn man schwach geworden ist...
Zu jubeln, wenn man stark geblieben ist...

Re: Was bleibt... ist nichts

#18
ich kenne das ein wenig aus meinen schlimmen phasen. zwar habe ich keine kinder, aber ich weiss sehr gut wie es ist, sich einerseits leer zu fühlen und andererseits nicht die kraft aufzubringen, wirklich etwas anzufangen.
freunde sagten mir damals auch, fang ein hobby an, lern tanzen, mach sport, beleg einen kochkurs, und ich wollte alles nicht, weil es zu teuer war, weil ich keine zeit hatte oder weil ich schlichtweg... nicht wollte. obwohl ich wollte. und schon daran, wie komisches es klingt, merkst du vielleicht, dass du damit also nicht alleine bist.

was hälst du denn von dingen, die man von zuhause machen kann? zb eine sprache lernen oder zumindest auffrischen. heutzutage soll es ja tolle programme geben. oder eine sprache fliessend lernen, die vielleicht in der schule etwas zu kurz gekommen ist? ich z.b hatte zwei jahre spanisch, hab aber im unterricht so viel verpasst dass ich kaum noch was kann, und habe mir jetzt vorgenommen mithilfe meiner alten schulbücher und des internets einfach weiterzulernen - grundkenntnisse wie aussprache etc sind ja vorhanden, der rest ist doch sicher irgendwie machbar :) dann bist du beschäftigt und tust auch gleich etwas für dich :)

vielleicht auch einfach ein paar aerobic-videos oder so!? die kannst du zuhause einwerfen, ein bisschen mitmachen, wenn mal ein kind was will drückst du auf stop und machst später vielleicht weiter... dann hast du ein bisschen was für dich getan, dich auch gleich ein bisschen ausgepowert und vielleicht nimmt das den FA-druck ein bisschen..

oder was ist mit 'kleinigkeiten' wie lesen? ich bin z.b ein großer klassikerfan, und ich mache es immer zu meinem ganz persönlichen urlaub, wenn ich mal ne stunde zeit habe. dann nehm ich mir meine kuscheldecke, mach mir einen leckeren tee oder kaffee und lese eines der bücher der weltliteratur. da kann man dann auch beim intellektuellen-geschwafel der freunde gleich ein bisschen angeben - der satz "ich habe grade stolz und vorurteil gelesen und finde..." ist im leben immer wieder anwendbar! ;)

Re: Was bleibt... ist nichts

#20
Hallo,

Es tut mir Leid, dass es Dir so schlecht geht.... :(

Wie Christie (und evtl. auch die anderen Vorredner/innen schreiben): Du solltest auch etwas für Dich fordern, z. B. Forderungen an Deinen Mann stellen.

Ich verstehe es, dass Du es allen recht machen willst. Bin nämlich auch so :/ aber trotzdem spanne ich ab und zu meinen Mann mit ein. Arbeit hin oder her. Wenn die Mutter iwann durchdreht oder zusammenbricht, ist das viel schlimmer...

Zu den Depressionen: Ich weiß ja nicht, ob Du in Behandlung bist... ich hatte auch Depressionen, richtig schlimm, zudem war ich alkoholsüchtig. Nach dem "Klick" im Kopf nehme ich konsequent meine Medikamente ein und ich habe seit 3 Jahren keine depressive Episode mehr gehabt, außer die üblichen Stimmungsschwankungen und schlechte Launen, die man so hat...

Wo wohnst Du denn? Gibt es bei euch denn keine Tagesmütter? Bei uns im Landkreis zahlt man gehaltsunabhängig 100 Euro im Monat. Eingewöhnung hin oder her. Man kann eigtl. kaum vorhersagen, wie sich ein Kind verhalten wird. Warum nicht probieren?

Wünsche Dir bzw. euch alles Gute!
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Was bleibt... ist nichts

#21
Hi,
für mich klingt es leider auch so, als ob du jemand bist der nur sagt: Ach die Umstände....und deshalb kann ich ja nicht.
DOCH du kannst. Und wenn schon die Kinder zeigen,dass etwas nicht ok ist, dann solltest du handeln!
was machst du eigentlich mit deinem Kind, wenn du vormittags alleine bist? Unternimmst du etwas mit ihm? Ganz zur Not würde dir übrigens das Jugendamt helfen, dir z.Bsp. für ein paar Stunden eine Familienhelferin zur Seite stellen, damit du Freiräume hast. Gerade bei einer psychischen Krankheit.
Du willst kein Make-up mehr für deinen Mann? Du darfst ja eh nicht mehr teilnehmen, warum machst du es dann noch? Liebt er womöglich nur eine Schauspielerin, nicht dein wahres Ich? Hast du überhaupt eine richtige Ehe? Ist nicht evtl. DAS das Problem?
Wie sieht es mit anderen Mamas aus, hast du da Kontakte/Freundinnen?
Wenn du könntest, was würdest du denn gerne als Hobby machen? Oder arbeitsmässig? Kann man irgendwas dann davon umsetzen?
Notfalls ehrenamtlich?
Und wenn du jetzt mit: Ach ich hab doch eine Depression! argumentierst...warum nimmst du dann keine Medis oder aber handelst so, dass es einigermaßen klappt? Von nichts kommt nichts. Aber sich auf: ich habe eine Depression! ausruhen, das ist auch nicht das Wahre. Dann brauchst du dich im Prinzip auch nicht zu beschweren.
Tine