Re: Ein neuer Weg - irgendwann

#16
Hey Gismo!

Rückfälle gehören leider dazu.
Aber gut dass du es reflektieren kannst. WIchtig ist dass du danach wieder aufstehst und weiter machst und nicht aufgibst.
Denk ganz fest an dich und schick dir paar liebe gedanken!

Louve
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: Ein neuer Weg - irgendwann

#17
Liebe Louve,

Vielen Dank. Denk ganz oft an dich und was du alles schon gemeistert hast. Das gibt zusätzlich noch viel Kraft, um aufzustehen und weiter zu machen.

Ja, stimmt. Rückfälle gehören dazu. Mittlerweile sehe ich sie nicht mehr so tragisch. Es heißt ja nicht, dass man jedes Mal wieder auf Anfang zurück gesetzt wird, sondern nur einen Schritt zurück gemacht hat. In manchen Momenten ganz gut, denn dann hat man wieder die Kraft um sich diesen Rückschritt anzusehen und eben zu reflektieren.

Denk ebenfalls fest an dich und schicke dir auch liebe, Mut machende Gedanken.

Liebe Grüße.
Gismo
"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain

Re: Ein neuer Weg - irgendwann

#19
Was genau triggert dich?
Und warum triggert es dich?
Kannst du es in der THerapie bearbeiten?
Wie lang bist du jetzt denn schon dort?
Ich kann von mir sagen, dass mich das Krankenhaus im Sommer am Anfang auch mehr runtergezogen und getriggert hat. Aber nach 2 Wochen hab ich mir selber in den Hintern getreten und gesagt dass ich das nicht zulasse. Ab dann ging es bergauf.
Aber wenn das jetzt wirklich ein dauerhafter Zustand ist, gehört das auf jeden Fall besprochen.
Nur - wie soll es zu hause weiter gehen?
Hast du irgendwelche Pläne?
Oder hast du schon mal über Tageszentren oder Tageskmlinik nachgedacht?
Es gäbe ja zB die Tagesklinik in Tulln (die auhch Wiener nehmen soweit ich weiß) oder das Borderlinetageszentrum im 2.!

Denk ganz fest an dich und drück dich!
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: Ein neuer Weg - irgendwann

#20
wahnsinnig viel vertrauen ist kaputt gegangen und das wird sich auch nicht mehr ändern. hab den aufenthalt, aus selbstschutz, vorzeitig beendet. bin kaputter nach hause gekommen, als ursprünglich hin und rückwirkend gesehen, hätte ich diesen schritt schon wochen früher gehen sollen.

eine weitere stat. therapie ist für mich zum jetzigen zeitpunkt nicht mehr denkbar.
"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain

Re: Ein neuer Weg - jetzt

#21
Hey....

Ich könnte ein neues Thema anfangen, aber möchte es hier anschließen -

habe mich vor fast eineinhalb Jahren in der Klinik Eggenburg angemeldet und heute einen Anruf bekommen, dass ich einen Platz in der Borderline Station bekommen könnte. Es kam aus völlig heiterem Himmel und ich war so aufgebracht, und panisch, dass ich gleichen in einen großen Essanfall gerutscht bin...

Ich bin 31, habe Bulimie, ob ich Borderline bin, weiß ich eigentlich nicht. Habe tw sehr unsichere Beziehungen zu Menschen, was bestimmt meine Bulimie aufrecht hält. Nutze Essen um mit Druck und Ängsten und Unruhe umzugehen und esse oft, um mich zu beruhigen. Aggressionen und Gefühle des Kontrollverlusts, mit denen ich nicht umgehen kann. Bin im Moment schon recht weit gekommen, also esse nicht mehr restriktiv, sondern regelmäßig. Habe meinen Alkoholkonsum sehr eingestellt, dh habe einmal die Woche vielleicht einen sitzen und sonst trinke ich vielleicht ein zwei Gläser am Abend.
Aber ich stehe an, dh. ich komme an ein grundliegendes Problem, also, das essen so nicht mehr manipulativ einzusetzen, nicht heran. Es ist so tief verankert, so eingebrannt und selbstverständlich.

Ich bin freischaffend tätig, Künstlerin, der Druck, die Selbstverantwortung, die Unsicherheit das up and down sind Teil meines Lebens. (Meine Krankheit raubt mir aber sehr sehr viel Kraft.... )
Ich habe keine Ahnung, wie es für mich sein, wird, so in ständigem geschützten Rahmen zu sein,
ob es helfen wird, ob ich Panik bekomme, ob es ein bestärkendes Erlebnis sein wird, ob ich irgendetwas in mein Leben werde hinübernehmen können????

Habt Ihr Erfahrungen in Eggenburg, kritische oder bestärkende ?

Ich bedanke mich bei Euch, Pola

Re: Ein neuer Weg - irgendwann

#22
Ich habe zwar keine Erfahrungen mit Eggenburg, kann dir dazu leider also nichts sagen; möchte aber dennoch eine Sache zu deinem Trinkverhalten anmerken

Zitat:
Führende Mediziner raten, pro Tag nicht mehr als 20 g (Frauen) bzw. 30 g (Männer) reinen Alkohols zu sich zu nehmen. Der Konsum innerhalb dieser Grenzen, in Verbindung mit 1 - 2 Tagen pro Woche, an denen gar kein Alkohol getrunken wird, wird als risikoarm und gesundheitsverträglich eingestuft. (Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen gibt als Grenzwerte für einen risikoarmen Konsum 12 g bei Frauen und 24 g bei Männern an.) Oberhalb dieser Grenzen steigt das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen.

Ich finde es schon bedenklich, dass du jeden Tag trinkst und einmal die Woche betrunken bist. Und scheinbar machst du dir ja selber Gedanken um dein Trinkverhalten, oder?
Ich würde es in der Therapie auf alle Fälle mal ansprechen.

Grade Borderliner (solltest du als eine diagnostiziert werden) tendieren ja sehr zu Komorbidität oder Suchtverlagerung (Bulimie -> Alkohol, oder wie auch immer).

LG

Re: Ein neuer Weg - irgendwann

#23
Ja davon habe ich schon gehört, dass es so etwas gibt, und es macht mir auch Angst....

Ist auch mitunter ein Grund, warum ich mich spontan zu dem Klinik Aufenthalt in Eggenburg entschlossen habe. Trinke einfach sehr gerne, weil es Ängste mindert, und vor allem, weil es etwas ist, was ich in Gesellschaft tue, also, es ist die für mich weniger gefährliche Situation, weil das Essen immer dann ein Mittel zur Beruhigung wird, sobald ich alleine bin, und dann kommt die Panik wenn ich das nicht unter Kontrolle habe, und darauf reagiere ich mit Essen (...) und das wiegt schwerer für mich. Das Trinken scheint mir kein Hauptproblem zu sein, eher ein Weg, eben einem Anfall zu entkommen, und zu entspannen. Ja, darauf spricht mich mein Arzt an, dass es dabei wichtig ist, dem Körper Pausen zu gönnen, und vor allem als Frau wirkt Alkohol natürlich noch schädlicher...

Ich bin sehr durcheinander, freue mich einerseits auf den Aufenthalt, habe aber auch Angst, kontrolliert zu werden etc, mich nicht zurückziehen zu können. Und habe vor allem große Angst, danach, wenn mein unstrukturierter Alltag wieder beginnt, wieder in alle alten Muster zurück zu fallen.

Re: Ein neuer Weg - irgendwann

#24
Hey,

Wollte euch nur mal kurz wissen lassen, wie es weiter gegangen ist.

Das vorzeitige Therapieende im PSZW war die beste Entscheidung.

Bin seit mittlerweile 74 Tagen SVV-frei. Die ES ist halt ein Begleiter, welchen ich aber mittlerweile auch wieder besser im Griff habe. Mal besser und mal weniger. Der Druck dem SVV nach zu geben ist immer wieder da, aber ich bin sturer und stärker.

Ich habe es aus dem depressiven Tief raus geschafft und habe Pläne für die Zukunft. In den kommenden Wochen, besuche ich einen Kurs auf der VHS und der Antrag auf eine Beschäftigung/Tagesstruktur läuft.

Ich freue mich auf das Lernen auf der VHS, denn es juckt mich schon länger in den Fingern, wieder etwas Konstruktives mit meiner Zeit anzufangen.

Alles Liebe.
Eure Gismo
"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain