Hallo,
Hab mich hier schon ewig nicht mehr gemeldet. Dachte eigentlich, dass es so auch ganz gut wäre, um Abstand von der Bulimie und der Borderline PS zu bekommen. Leider funktioniert es nicht ganz so gut wie gedacht.
An dieser Stelle: Louve, es tut mir leid, dass ich mich nicht bei dir gemeldet habe!
Was ich mit diesem Post sagen will, weiß ich selber nicht so genau. Vielleicht such' ich nur nach Bestätigung, dass dies der richtige Weg ist und dass sich die ganze Mühe mal lohnen wird.
Hoffe, ich bekomm das ganze jetzt geordnet auf die Reihe, aber ich befürchte es wird so unkoordiniert, wie meine Gedankengänge, werden:
Der zweite stationäre Aufenthalt in Eggenburg steht in Kürze wieder an. Diesmal soll es die Unit für Borderlinestörungen werden. Die ist im gleichen Stock wie die Unit für ES untergebracht und ich fürchte mich. Letztes Jahr war es arg triggernd, die Mädchen zu sehen, die ihre ES noch "ausleben" dürfen. Ich weiß, es klingt so beschissen. Aber das waren meine Gefühle. Heute habe ich einfach Angst wieder zu sehr in den Sog der B* zu geraten. Wie schmal der Grat zwischen "vernünftig essen" und ES ist, habe ich erst letzte Woche wieder mitbekommen. Hab mir im Urlaub den Magen verdorben und war/bin wieder in den essgestörten Gedanken versunken. Die Vernunft und die ES-Gedanken geben sich mehrmals täglich "die Klinke in die Hand". Hab Angst wieder zuviel Positives in der B* zu sehen, wenn ich die Mädchen sehe. Hab Angst auf meiner Suche nach Identität, diese wieder in einer ES zu suchen, anstatt die Energie auf die Therapie zu fokkusieren. Ich weiß nicht wer ich bin und die Bulimie hat mir eine lange Zeit eine Aufgabe und einen "Charakter" gegeben.
Auf der Flucht vor der Leere, der Hoffnungs-, Sinn- und Ziellosigkeit hab ich viel versucht, darunter viel Borderline"typisches". Es hilft wenn, dann nur kurz. Denke oft darüber nach, "auszusteigen". (Keine Androhung o.Ä. Hab ein gutes Netz und bin gut versorgt -> Thera, Psychiaterin, Betreuer, Familie, Freunde) Es ist mir aber auch bewusst, selbst wenn die "finsteren", depressiven Tage derzeit überwiegen, es auch wieder sonnigere und schöne Tage geben wird, die man genießen kann und darf.
Irgendwann kehrt die Motivation wieder zurück und es findet sich ein Sinn im Leben. Und irgendwann...irgendwann wird sich das "durchhalten" und "durchbeissen" lohnen. Dann werde ich wieder leben...
LG, eure depressive Gismo
Ein neuer Weg - irgendwann
#1"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain
Mark Twain