Vielen Dank für die weiteren Beiträge von euch.

@Nela14
es tut mir sehr leid, dass du so empfindest.

Gratuliere zu deiner Tochter!

Was meine Eltern anders hätten machen sollen, damit ich nicht in eine Essstörung/Depression gefallen wäre:

- Streiten, und zwar laut und ehrlich und offen. Bei uns wurde immer alles verschwiegen und runtergeschluckt.

- KEINE Diäten halten. Meine Mutter hat seit ich denken kann Diät gehalten, weil sie nach ihrem vierten Kind (ich bin das dritte) ziemlich viel zugenommen hatte. Bei uns standen immer Diätjoghurt herum und Mama hat immer was anderes gegessen als wir.

- Ein gesundes Maß an Aufmerksamkeit schenken. Ich hatte immer sehr gute Noten in der Schule, war fleißig und musikalisch talentiert, aber das wurde einfach hingenommen. Erst bei schlechten Noten wurde man auf mich aufmerksam. Auf der anderen Seite wäre zu viel Aufmerksamkeit auch nicht förderlich, ich glaube, man wird dann erst recht trotzig und rebellisch... Das mit der Aufmerksamkeit ist so eine Sache.

Hör auf deinen Instinkt und achte auf dich, du schaffst das

Meine Eltern hätten hinschauen sollen und mir nicht wehtun dürfen. Mama hätte mich vor ihm beschützen sollen. Sie hat weggeschaut, er hat immer zugeschlagen. Bastard.

Wenn ich Mama wäre, würde ich mein Kind beschützen, auch vor anderen, ich würde darauf achten, dass es ihm oder ihr an nichts fehlt. Ich wäre stolz. Und ich würde dies auch zeigen.

Tja...verschmähen wir die gescheiterten Eltern und machen es selber besser. Würde ich mal sagen

Liebes Bienchen, auch ich möchte dir zu deinem Töchterchen gratulieren!

Und danke für die Fragen, finde ich sehr spannend das ganze so zu Überdenken.
Für mich wäre es ganz wichtig gewesen, dass meine Eltern 'sich mehr um mich gekümmert hätten'.
Meine Eltern haben immer alles für mich gemacht und noch mehr gearbeitet, damit ich in eine Privatschule konnte (da mich die normale Schule langweilte da wir eine horrende Lehrerin hatte welche mich null förderte), dabei wäre es, rückblickend, viel besser gewesen, wenn sich meine Eltern mehr Zeit für mich genommen hätten.

Und natürlich, das Thema dass meine Mutter an (teils schwerster) Magersucht litt/leidet, wurde nie angesprochen.

Dafür wurde in meiner Familie immer schön zusammen gegessen (Abends, da wir tagsüber alle ausgeflogen waren), das finde ich schön und wichtig.
Ausserdem wurde das Essen soviel ich mich erinnere auch nie bewertet.
Als junger Bub (mit ca. 5 Jahren) habe ich mich ziemlich ausschliesslich von Teigwaren ohne nichts ernährt und meine Eltern haben mich nie terrorisiert - das find ich unglaublich stark!

Doch im Grossen und Ganzen geht es meiner Ansicht nach bei der Beziehung hauptsächlich darum so zu leben, dass man von den Kindern ernst genommen wird, die Kinder jedoch gleichwohl ernst nimmt.

Auf jeden Fall wünsche ich dir ganz viel Erfolg und Vergnügen!

2easy hat geschrieben:

gibts Gründe dafür, dass man über die Aussage einer Person die Augen rollt?

Danke für eure Beiträge. Ich habe mich jetzt mal wieder 1. Monat nicht übergeben *freu*

Ich merke schon ich werde nicht alles richig machen können (leider) Das muss ich wohl akzeptieren.
Leider sind psychische Erkrankungen in meiner Familie weit verbreitet. Deshalb habe ich ja auch so Angst um Sie.
Mein ihr ich sollte wenn sie alt genug ist über die Krankheit mit ihr sprechen?, wenn das Thema auf den Tisch kommt oder sie z.B. als Teenager oder Kind sich zu dick fühlt? Ich weiß, dass ist noch lange hin aber mich interessieren eure Meinungen sehr.

Ich gebe mir sehr viel Mühe, da ich überzeugt bin, dass auch die frühe Kindheit prägt. Ich versuche positiv zu denken und mir nicht zu viele Sorgen zu machen.

Haben einige von euch vielleicht Geschwister die gar nichts haben, also einen gesunden Lebenswandel und stabile Psyche?

Ich glaub schon, dass das eine gute Idee ist, aber nicht erzwungen, sondern wenn sich eine gute Gelegenheit ergibt und du auch wirklich davon überzeugt bist, dass sie "so weit ist". Vielleicht auch nicht unbedingt mitten in der Pubertät, sonst wirkt das sehr stark wie "Mutti erzählt vom Krieg".

Parallel dazu hast du ja im Hinterkopf, dass deine Familie eine "Risikogruppe" für psychische Erkrankungen ist, sei es aus genetischen Gründen oder wegen der Lebensweise, der Sozialstrukturen etc.
Da würde ich dir raten, alle Hilfen in Anspruch zu nehmen, damit deine Tochter lernt, ein stabiles Gerüst und eine gesunde Ausgeglichenheit zu entwickeln. Ich meine damit (im richtigen Alter natürlich) Selbstbehauptungstraining, Soziales Kompetenztraining, Ausdruckstanz und so weiter. Ich glaube, dass das ein Kind sehr stärken und sein Selbstbewusstsein fördern kann.
Wichtig finde ich allerdings auch, dass du dir jetzt keinen Riesenstress machst. Lass dich nicht von den zig Ratgebern verwirren oder von den Supernannys dieser Welt in den Wahnsinn treiben.
Du machst das schon =)
Alles Gute!

christie zustimme, wichtig ist, dass genug Selbstbewusstsein angeeignet wird, dann läuft es bestimmt von alleine. Ich meine damit, wenn die Kids selbstbewusst sind, dann werden sie das Leben bestimmt gut meistern. Ich hab meinen Kids immer versucht zu vermitteln, dass sie toll sind und dass sie stolz auf sich sein können, auch wenn ich es bei mir nicht schaffte. Sicher, es gab eine Zeit, wo sie selber in der Pupertät zu kämpfen hatten, eben weil sie mitbekamen, dass all das, was ich ihnen vermittelte ich bei mir selber nicht so sehen kann. Doch dadurch, dass sie Selbstbewusstsein aufbauen konnten, (mit vielen Gesprächen usw.) denke ich, dass sie es jetzt gut gemeistert haben. Die JÜngste tut sich noch am SChwersten von allen , doch das wird auch noch werden.
Ich wünsche dir viel Erfolg und ich denke, schon weil du dir darüber gedanken machst, wirst du es spitze machen-denk-

piggi