Re: worst-case: was würdet ihr tun?

#33
ich glaube, da kommts vielleicht auch ein bisschen auf die persönlichkeit des arbeitgebers an. ich persönlich hatte mit meinen chefs immer glück, ich konnte, wenns eng wurde, mit den meisten wirklich auch über ernste dinge reden und fand ein ohr. sofern man demütig und einsichtig auftritt, kann man ja vielleicht sogar auf eine gemeinsame einigung hoffen. darum ja auch mein tipp mit der (am besten schon gut zurechtgelegten) therapie, zumindest wenn man im team bleiben will. eine 50/50 einigung könnte ja für beide parteien eine gute lösung sein (denn wenn sie als privatperson die kosten sowieso nicht vollständig tragen kann hat die firma davon ja auch nichts)..

ein weiteres problem wäre ja auch das verbleiben in der firma.
mal angenommen irgendwann, und sei es ein halbes jahr später, wird sie mal beim kotzen erwischt. was dann? das gäbe unter umständen noch viel mehr ärger...

Re: worst-case: was würdet ihr tun?

#34
Hallo Nyny,

um das ganze mal rein objektiv zu betrachten und vielleicht auch die Spitzen hier rauszunehmen.
ein teurer Kostenstreit um Reinigungskosten wird jetzt ausgeschlachtet zwischen meinem Chef und der Hausverwaltung...
So ist es ... für die Instandhaltung seiner Büroräume, inklusive der sanitären Anlagen, ist Dein Chef verantwortlich. Wenn er beabsichtigt, diese Kosten auf einen Arbeitnehmer herunterzubrechen ist der Arbeitgeber in der Beweispflicht. Und hierzu reichen keine Annahmen, noch eine Vermutung, noch Tratsch Deiner Kollegen. Noch weniger eine moralische Schuldzuweisung. Wenn er Dich in Regress nehmen möchte, braucht er Beweise.

Es besteht also rein rechtlich kein Grund, auf Deinen Arbeitgeber zuzugehen, um irgendwelche Vermutungen, die Du vielleicht hast, zuzugeben. Weiß der Geier, wie alt die sanitären Anlagen sind und was da schon alles mit getrieben worden ist.

Ob Dir jetzt da ein Vorwurf zu machen ist, ob das System daran Schuld hat oder wer auch immer, ist für mich absolut zweitrangig. Man (Frau ...) verliert hier so ein bischen Nyny aus den Augen ... es wird verdiskutiert und das hilft Dir, Nyny momentan nicht weiter.

Du bist auch sehr still geworden in Deinem Thread ... verständlich, weil DEIN Problem fällt so langsam unter den Tisch.

Wie ist denn der Stand der Dinge ? Wurdest Du konfrontiert mit Schadenersatzforderungen ? Und wie geht es Dir ?

Ob jetzt willenstark oder willensschwach ins Klo gekotzt wurde, wieviel und wie oft, ob das krank ist oder nicht ... völlig andere Baustelle.

Das Hilfesuchen war ein anderes, zunächst einmal ...

lG

Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: worst-case: was würdet ihr tun?

#36
Hallo ihr,

also, ich würde auch nicht zugeben, dass ich das Klo verstopft habe. Nicht, wenn klar ist, dass der Job hinterher weg ist, und man die Haftung finanziell eh nicht stemmen kann. Was soll das bringen - außer jede Menge Ärger und Unverständnis? Ich würde aber dringend davon abkommen, auf der Arbeit zu kotzen. Dann lieber im Gebüsch, oder auf einem Raststättenklo, oder in eine Tüte und ab in den Restmüll damit. Aber doch nicht auf der Arbeit. Das muss eben Tabuzone bleiben. Gerade, wenn man Tratschtanten als Kollegen hat.

LG

Sophie
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)

Re: worst-case: was würdet ihr tun?

#37
ich bin auch der meinung, dass du deinem arbeitgeber gegenüber nichts sagen solltest und dir nichts anmerken lassen solltest. siehs positiv: mit sicherheit wirst du nie wieder auf der arbeit erbrechen! mitunter brauchen wir eine solche schocksituation, um uns darüber bewusst zu werden, wie tief wir in der misere stecken und uns dann vom tiefpunkt an wieder aufwärts zu bewegen :) ich glaube ganz siche, dass du das schaffst. 10 jahre clean zu sein ist eine unglaubliche leistung. diese phase von rückflällen wird vorbeigehen und du wirst dich wieder besser fühlen. hast du unterstützung?

mal blöd gefragt, wie will man den anhand von stinkendem, mehrere wochen alten rohrinhaltes feststellen, ob es sich um erbrochenes oder fäkalien handelt? möglicherweise ist außer dir noch niemand auf den gedanken gekommen, dass jemand aus dem kollegenkreis das verursacht haben könnte, geschweige denn durch eine essstörung. immerhin beschreibst du ja, dass die rohre schon früher alle paar monate auskgekratzt werden mussten und nachweislich nicht in ordnung wahren. lass das jetzt die sorge der anderen sein.

ein betrieb, der sich einen rechtsanwalt leisten kann, um einen streit mit der hausverwaltung auszufechten, kann einen schaden im 3-stelligen bereich verkraften. und eine völlig intakte rohranlage geht auch nicht vom wochenlangen kotzen kaputt. kann mir nicht vorstellen, dass du während der arbeit die zeit hast, das so nachhaltig zu verstopfen. da werden auch andere technische mängel eine rolle gespielt haben.

alles gute und kopf hoch!
"Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Taten. Achte auf deine Taten, denn sie werden Gewohnheiten. Deine Gewohnheiten werden dein Charakter, dein Charakter wird dein Schicksal."

Re: worst-case: was würdet ihr tun?

#39
Ich würde auch sagen, dass du dir nichts anmerken lassen solltest! Es handelt sich ja immerhin um deinen Arbeitsplatz und dort gehört das Thema ES nicht hin! Ich stelle es mir sehr belastend vor, wenn meine Kollegen oder mein Chef über meine B bescheid wüssten. Häufig wissen die ja auch garnicht wie man dann mit der betroffenen Person umgehen soll und das man sie nicht anders behandeln soll wie vorher auch. Wenn das rauskommt und man zusammen mal Mittagspause macht o.ä. wird man bestimmt blöd angeguckt und es wird hinterm Rücken getuschelt!

Also meine Meinung: Nichts sagen und falls es zu einer Konfrontation kommt, solltest du dir etwas überlegen (was falsches gegessen, generelle Übelkeit, Nebenwirkung von Medikamenten oder so)
Isis hat geschrieben:Also ich weiß nicht ob K... ein Klo so sehr verstopfen kann, das kann ich garnicht glauben ehrlich gesagt.
Das funktioniert! Ist mir auch schon passiert :(
Um ein großes, weit entferntes Ziel zu erreichen, teilt man sich den langen, harten Weg dorthin am besten in kleine Ziele auf!

Re: worst-case: was würdet ihr tun?

#40
Annika0401 hat geschrieben:Es handelt sich ja immerhin um deinen Arbeitsplatz und dort gehört das Thema ES nicht hin! Ich stelle es mir
Wenn du so argumentierst, dann gehört Kotzen aber auch nicht an den Arbeitsplatz. Das ist müßig, denn dann stünde nyny jetzt nicht vor dem Problem.

Re: worst-case: was würdet ihr tun?

#41
Ja stimmt, da habe ich mich falsch ausgedrückt! :?
Naja ich meine, das sollten die Mitarbeiter und Chefs nicht wissen! Das sie auf der Arbeit erbricht, ist zwar wirklich unschön aber wohl leider selten zu vermeiden! :( Sie sollte versuchen es dort zu lassen.
Um ein großes, weit entferntes Ziel zu erreichen, teilt man sich den langen, harten Weg dorthin am besten in kleine Ziele auf!

Re: worst-case: was würdet ihr tun?

#42
Ich finde schon, dass sich das vermeiden lassen könnte.
Und wenn es nun mal gar nicht geht, so wie's hier scheinbar der Fall war, dann sollte man auch dafür, was man getan hat, gradestehen. Dass das zur Konsequenz hat, dass der Chef es mitbekommt, lässt sich sich hier wohl leider nicht vermeiden.

Aber es wäre feige und verantwortungslos, alles zu verschweigen und Kosten und Arbeit, die man selbst verursacht hat, auf andere abzuwälzen und sich unter dem Schutz der Krankheit zu verstecken.
Denn dafür ist die ES ja auch "gut": man kann sich hinter ihr verstecken und vor der Welt "schützen" und genau das sollte man nicht tun, wenn man rauskommen will aus dem Kreislauf.

Re: worst-case: was würdet ihr tun?

#43
Auf der einen Seite bin ich voll deiner Meinung! Wenn der Chef korrekt ist und er nichts den Kollegen sagen würde, dann würde ich natürlich sagen, sie soll mit ihm darüber sprechen und die entstandenen Kosten tragen.
Auf der anderen Seite, denke ich, weil es sich hierbei um ihren Job handelt und man nie sicher sein kann, dass niemand tratscht, soll sie es für sich behalten. Man kann nie wissen, wie tolerant die Menschen mit dem Thema umgehen!
Man sollte die ES natürlich nicht verstecken und Freunde und Angehörige nicht belügen aber trozdem denke ich dass die ES im Beruf nicht zum Gesprächsthema werden sollte es sei denn man ist sich 100%ig sicher dass das Arbeitsklima und das Verhältnis zu Kollegen und Chefs sich dadurch nicht verändert und alles beim Alten bleibt!
Um ein großes, weit entferntes Ziel zu erreichen, teilt man sich den langen, harten Weg dorthin am besten in kleine Ziele auf!

Re: worst-case: was würdet ihr tun?

#45
hmmm... wenn es eine große Firma ist, wird es der Firma nicht direkt schlecht gehen, nur weil da mal was repariert werden muss. (Hätte ja auch durch zu viel klopapier verstopfen können)
Wenn es eine kleine Firma ist, würde ich sagen, sie gibt zu dass sie es war, behauptet jedoch dass sie sich aus anderen Gründen übergeben musste. So kann sie für die Kosten aufkommen ohne das ihre ES publik wird!
Um ein großes, weit entferntes Ziel zu erreichen, teilt man sich den langen, harten Weg dorthin am besten in kleine Ziele auf!