die unendliche Geschichte???

#1
Hallo ihr Lieben,

ich habe mich nun zum zweiten Mal hier angemeldet (früher biggimi). Ich lese schon sehr lange hier mit und würde mich gerne mit euch austauschen...

Ich bin Ende 20 und habe seit 12 Jahren Essstörungen... Ich weiß gerade einfach nicht weiter, mehrere Therapien hab ich schon hinter mir... aber die nächste stationäre Therapie ist gerade geplant. Von einer Therapie in die andere,... das kann es doch nicht sein...

Arbeiten kann ich zur Zeit nicht.

Mir fehlt irgendwie die Motivation, muss man vielleicht akzeptieren, dass es nie aufhören wird? Und damit leben? Hinzu kommen, wie bei vielen von euch Depressionen, Ängste, Borderline PS, Alkoholabusus,...

Im Moment sind die Abende immer gleich... Essen und dies rückgängig machen. Kein Alkohol,... immerhin etwas...

Tut mir leid, etwas durcheinander

Würde mich über Austausch freuen,

LG, nela

Re: die unendliche Geschichte???

#3
Hallo Christie,

danke für deine Antwort.

Ich versuche den Tag irgendwie zu strukturieren, Sport, Yoga, Ergotherapie zweimal die Woche.

ICh war bereits zweimal stationär, 2004 und 2007. Im letzen Jahr zweimal in einer Tagesklinik. Das hat mir eigentlich schon geholfen, mir geht es jetzt auch besser als vor einem Jahr, nur schaffe ich es nicht das Essverhalten zu kontrollieren... SVV hat auch wieder zugenommen.

Und das leidige Thema Gewicht, mal rauf mal runter,... ich habe im Herbst 5 Wocken ohne Erbrechen geschafft, da war aber der Alkohol da... jetzt schaffe ich seit Wochen keinen einzigen "guten" Tag...

Steigere mich auch gerade wieder sehr dahinein, dass ich unbedingt wieder abnehmen muss, weil ich mich so hässlich fühle und zu schwer, und überhaupt... leidiges Thema...

Als ich noch gearbeitet habe, habe ich funktioniert,... die Symptomatik war nicht wirklich besser, außßer das ich Ablenkung hatte und eine gewisse Tagesstruktur, der Druck wurde immer egrößer, Anforderungen, Perfektionismus,...

Würde gerne arbeiten, oder studieren, habe nur eine Ausbildung...

Nächste Woche habe ich einen Termin in einer Uniklinik... zur Vorstellung für eine Aufnahme...

Tut mir leid, ich habe gerade ein Gedankenchaos,...

LG

Re: die unendliche Geschichte???

#4
Hi Nela :)

mhm da klingt alles nicht so gut... da versteh ich dein chaos im kopf total :oops:

hast du schon immer an Bulimie gelitten oder gab es zeiten wo du z.b. im UG warst oder ÜG? Ich kann mir das bei mir auch nicht so gut vorstellen eine Therapie zu machen ,weil ich mir immer denke das es mir vielleicht für den Moment helfen wird aber was ist danach?!

naja also ich finde nicht das du sagen musst du hast "nur" ne ausbildung :) was würdest du denn gerne arbeiten? bzw.aus welchem bereich kommst du denn?
fühlst du dich im moment zu schlapp zu arbeiten oder an was liegt es?

du hast geschrieben das du es im herbst schon mal 5 wochen ohne k** geschafft hast, das ist doch schon mal echt gut! an was ist es gelegen das es wieder schlimmer wurde?

hab auch für fast ein halbes jahr aufhören können, aber leider hab ich auch immer wieder rückfälle :oops: ABER du darfst dich nicht unterkriegen lassen. du musst das positive raussuchen! klar kann man nicht einfach komplett aufhören mit allem.. aber man muss es ja auch nicht immer perfekt hinbekommen..

lg,

lovely

Re: die unendliche Geschichte???

#5
Hallo lovely,

danke für deine Antwort.

Ich war sowohl schon ÜG und UG, jetzt bin ich wahrscheinlich an der Grenze zum UG, vor einem halben Jahr noch UG, ich vermisse das so sehr... weiß es ist krank...

Habe im medizinischen Bereich gearbeitet, aber der PAtientenkontakt war soooooo schwierig, und nur weil ich nette Kollegen hatte, habe ich nur administrative Tätigkeiten ausgeführt. Horror beim Blutabnehmen und so. Das geht einfach nicht, und ich fühle mich mit allem überfordert.

Irgendwie geht das alles in die falsche Richtung, es gibt zwar Gutachten, die bescheinigen, dass ich dieses und jenes nicht machen darf, aber es ist so schwer wieder den Einstieg zu finden. Allein der Gedanke an ein Bewerbungsgespräch ist gerade der totale Horror. Habe auch einen Schwerbehindertenausweis, der es vielleicht einfacher machen würde... aber man muss sich ja immer rechtfertigen, weil in den letzten Jahren immer wieder "Lücken" im Lebenslauf zu finden sind...

Irgendwie muss ich einen Entzug vom Essen/ K*** machen, aber wie? Mir fehlt da die Disziplin...

Bist du in Therapie? Oder warst du schon mal stationär? Was hilft dir? Ein halbes Jahr!!!! Das ist
super!!! Gratulation...

In den Wochen ohne k* war halt der Alkohol in übertriebenem Maße vordergründig... auch nicht viel besser...

LG

Re: die unendliche Geschichte???

#6
Hi nela,

ich finde die Idee gut, erneut in eine Klinik zu gehen.
Parallel mit dem Plan, dir, nachdem du dich dort stabilisiert hast, einen Job zu suchen.
Oder zu studieren, wenn du das gerne möchtest! Welche Richtung wäre das denn, was dich interessiert?
Denn nur zuhause sitzen und deinen Süchten frönen - das ist doch nix. :?

Ob dir der Schwerbehindertenausweis hilft, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Meine Cousine (28) hat auch einen, aufgrund von Psychosen, bipolarer Störung usw und ihr hat der Wisch bei der Jobsuche total im Weg gestanden. Mitlerweile hat sie zum Glück nen tollen Job in der Verwaltung von Starbucks :D

Einen schönen Abend dir!

Re: die unendliche Geschichte???

#7
Hallo ihr Lieben,

muss mir jetzt einfach mal etwas von der Seele schreiben...

Da ich auf der Suche nach einer stationären Therapie bin, habe ich schon Versuche unternommen...
In einer UniKlinik in der Nähe hatte ich bereits ein Vorgespräch... ich habe mich aber dagegen entschieden, weil es mir einfach unseriös erscheint und das Gefühl einfach nicht stimmte. Außerdem ist man dort nicht auf Esssörungen spezialisiert...

Von einer anderen Klinik habe ich heute eine Absage bekommen. Ich hatte mir so viel davon erhofft. Und nun?

Weiß nicht weiter.

Die Krankheit bestimmt mein Leben, eher den Zustand von Existenz. Leben ist so weit weg...

Ich finde gerade keinen klaren Gedanken.

Kann mir vielleicht jemand eine Klinik empfehlen? In Norddeutschland...

Tut mir Leid für das Chaos. Musste das irgendwie nur mal loswerden...


LG

Re: die unendliche Geschichte???

#8
Hallo ihr Lieben!

Muss mal etwas loswerden. Ich werde am Montag in einer Klinik aufgenommen, aber die Panik ist so groß. Diese Angst vor dem Neuen, den anderen Leute, Therapeuten. Die sozialen Ängste machen das Ganze nicht besser.

Es ist nicht der erste stationäre Aufenthalt, aber es ist so schwierig.

Wie geht ihr damit um? Wie seid ihr damit umgegangen?

Die Angst vorm Essen… das ist wohl normal bei einem katastrophalen Essverhalte, mittlerweile UG. Rational gesehen ist eine Gewichtszunahme sinnvoll, aber wie soll man das aushalten?

Die Gedanken kreisen. Zum Heulen. Was, wenn es jetzt nicht funktioniert? Es muss sich einfach etwas ändern. Der Druck es schaffen zu müssen ist so groß…

LG nela