Hallo zusammen

Ich mache mir momentan viele Gedanken und leider auch große Sorgen um meinen Schulabschluss..
nach 2 Jahren in der 11. Klasse bin ich nun endlich im Abschlussjahr.. eigtl ein Grund zur Freude

.. ja, wäre da nicht die ES im Weg.. das Schuljahr hat zwar grade erst begonnen aber das Problem ist dass es mit mir seit Ende letzten Schuljahres total bergab geht und mir jeder Tag ein kleines bisschen schlimmer vorkommt als der vergangene

mein tag besteht eigtl nur aus schule, essen, brechen, heulen usw und jetzt frage ich mich wie ich um himmels willen mein abi schaffen soll wenn ichs nichtmal einen tag schaffe meine hausuafgaben zu machen/ mich auf die nächste Stunde vorzubereiten weil ich einfach nur dasitze und das Gefühl habe in Depressionen und FAs und der Kloschüssel unterzugehn..

Geht oder ging es jemandem genauso? und wie hba ihr es geschafft?
ich hab wirklich angst das jahr zu versemmeln aber weiß einfach nichtmehr weiter ich habe immer mehr das gefühl das ich es nicht schaffe wenn es so weiter geht :/

freue mich über jede antwort

lg

Hallo FranziP,

ich kenne deine Sorgen. Bin auch im letzten Jahr und habe ständig Angst , dass die ES wichtiger ist , als mein Abi und dass ich keine Kraft bzw. Zeit finde zu lernen, weil ich so fixiert aufs essen bin.
Aber ich weß, dass tief im Inneren die Schule mir viel wichtiger ist... hoffe ich.
Andere machen ihr Studium mit ES
klar, ist es schwer. gerade weil man vilt. gerne ne Therapie machen möchte-so geht es mir- ich aber keine Zeit habe ein paar Montae aus der Schule zu gehen, um dann mich stationär behandeln zu lassen.
Was ist dir wichtiger? ES oder Schule?
Mach dir das klar, und konzentrier dich auf das wesentliche.
Und falls du es nicht schaffen solltest, überleg nochmal ne Pause einzulegen und dich erst um die ES zu kümmern, denn sie wird sonst immer da sein..bei der Ausbildung, Studium etc.
Es gibt da Jahr so ein pädgogisches Jahr was man einlegen kann in der Schule wenn man krank ist...

Lg, Ritaro

Hallo ihr Lieben,

Macht euch nicht so viele Sorgen, ich hab dieses Jahr mein Abi über die Bühne gebracht, trotz Bulimie und bin sehr zufrieden.
Ganz ehrlich, macht euch nicht so nen Stress, das Wort Abi jagt einem viel mehr Angst ein, als man davor haben muss.
Ich hab davor auch die Riesenkrise des Todes bekommen, aber letztendlich sitzt man dann in den Klausuren, liest sich die Vorschläge durch und denkt sich "Och, na das geht ja eigentlich voll, was Anderes hast du im Unterricht auch nie gemacht.".
Macht euch nicht so einen Kopf, ich hab in den zwei Jahren Qualifikationsphase in der Oberstufe vielleicht 50% der Hausaufgaben gemacht, wenn es hochkommt und für meine Prüfungsfächer hab ich am Abend vor der Abiklausur "gelernt", soll heißen ich hab mir einfach nochmal meine Ordner durchgeblättert und meine Notizen angeschaut und gut war's.
Solange man im Unterricht aufpasst, kann man sein LK-Abi sogar über Lektüren schreiben, die man nicht mal gelesen hat und auf 13 Punkte kommen :D :D

Ich kann euch sagen, 99% der Leute, die ich kenne und die Abi gemacht haben, sagen im Nachhinein, dass sie sich viel zu viel Stress gemacht haben.

Kopf hoch, ich hab mein Abi auch locker gepackt trotz Bulimie, das schafft ihr auch ! :)

Ich denke das Problem ist nicht, das Abitur IRGENDWIE zu überstehen.. sondern das Abitur auch gut zu bestehen, bzw. so, als hätte man keine ES..

ich habe auch mein Abitur recht passabel abgeschlossen. Allerdings muss ich mir selbst immer wieder vorhalten: es hätte besser sein können..
Die Gedanken schweifen nunmal oft zum Essen ab.. Es geht viel Zeit für FA und Erbrechen drauf... Zeit die man fürs Lernen aufbringen könnte.. Nach FA ist man weniger aufnahmefähig...

einzige Möglichkeit wäre natürlich gesund zu werden.. ansonsten so gut es geht, die Bulimie einschränken... aber alles leichter gesagt, als getan..

Hallo Franzi!
Ich sag nur soviel... dein Text hätte von mir sein können
Hab diesen Sommer auch mein Abi gemacht und kann mir selbst nicht erklären, wie ich das geschafft hab
Ich bin wegen gewisser anderer Aktivitäten auch kaum zum Lernen gekommen und selbst wenn, hat es mir nichts gebracht. Ich konnte mich auch in den Klausuren etc einfach nicht mehr konzentrieren.
Dabei war ich mal so gut in der Schule, und jetzt wos drauf ankam...
Letztendlich denke ich mir, war die ganze aufgebrauchte Mühe einfach umsonst. Andere aus meinen Jahrgang sind abends am Wochenende feiern gegangen, hatten einfach Spaß und haben sich nicht halb so sehr angestrengt wie ich. Ich bin nur daheim rum gesessen. Und letztendlich haben sie alle besser abgeschnitten im Abi.
Man fühlt sich einfach nur so unendlich dumm und nutzlos.

Merk grad, dass mein Beitrag wohl nicht so motivierend ist, sry
Mach dir einfach nicht so einen Druck. Es ist zwar das Abschlussjahr, aber letztendlich musst du nichts anderes machen als die Jahre zuvor auch. Die Abiprüfungen sind nicht halb so schlimm, wie man sie sich vorstellt.
Versuch die letzten Monate noch zu genießen, freu dich auf den Abiball, Abifahrt (wenn ihr sie nicht schon gemacht habt) und bestimmt gibt es auch in deinem Jahrgang noch diverse andere Partys/Veranstaltungen

vielen dank das klingt alles recht motivierend
wahrscheinlich mach ich mir wirklich zu viel stress...

also therapie hab ich vor kurzem angefangen hatte aber erst 2 mal.. bin aber recht zuversichtlich was das angeht


hab bloß immer so angst dass ichs auf den letzten paar metern versemmel weil ich die 11. auch nich gepackt hab und dann n 2. mal machen musste und jetzt hab ich halt immer die befürchtung es könnte wieder so kommen.. :/

aber gut zu lesen dass ihrs alle geschafft habt, und glückwunsch dazu

ihr lieben, ich mach mein abi grad aufm zweiten bildungsweg und kenne die problematik. einmal stand ich kurz davor von der schule zu fliegen weil ich einfach nicht mehr zurecht kam. aber: nach einem deftigen warnschuss hab ich es geschafft mich zusammen zu reissen. und wisst ihr was: ich habe festgestellt, dass dieses feedback, das ich in der schule bekomme, ob durch noten oder das rumalbern mit einem mitschüler etc, mir nicht nur ein stressfaktor, sondern auch eine hilfe sein kann. als ich die schule als stressig und anstrengend empfand war es auch so, aber irgendwann merkte ich, dass sone schule eigentlich ne großartige sache ist sicher gibts harte zeiten, aber ich lasse zumindest nicht mehr zu, dass es ZU SEHR einfluss darauf hat. wenn man sich mal zum kotzen fühlt, egal, das spanisch-buch habe ich dennoch z.b. als notwendiges übel akzeptiert und diese einstellung macht sich bezahlt und vor allem auf dauer in der schule und somit generell ein bisschen glücklicher.

Hallo schnuetchen,

ja so im Allgemeinen stimme ich dir zu.
schule kann auch was tolles sein. Ich freue mich dass ich da gezwungen werde mit leuten zu kommunizieren. So verliere ich nicht so schnell den Anschluss zu Außenwelt. Und ja auch durch Noten bekomme ich dort oft Bestätigung, dass ich nicht komplett unfähig bin.
Aber es gibt eben auch so Tage da geht gar nichts und dann macht es die Schule nur schlimmer.
Man muss bei so einer Krankheit abwiegen können, wann es geht und wann nicht denke ich .

Und hierbei ist glaube ich auch der "placebo effekt" ne große hilfe.
Mir jedenfalls geht es so..dass wenn ich mir einrede dass die schule toll ist undso dass ich mir das irgendwann auch abkaufe, aber bei derben depressiven Phasen hilft auch selbst das nichts.

Dennoch, gehört die Schule zum "normalen" leben und dazu wollen wir doch alle gehören?!
es wird später nicht anders sein mit Studium, Ausbildung, Job. Man kann sich vor sowas eben nicht verstecken und auch nicht schützen nur weil man "krank" ist.
Wir müssen es schaffen diese ganz alltäglichen sachen, die für uns schon eine große Anstrengung bedeutetn manchmal, zu meistern und zu akzeptieren!

Hey Franzi,

Klar ist es schwierig, mit einer ES eine große Leistung zu erbringen, aber es geht definitiv.
Ich habe sowohl Studium als auch Doktorarbeit mit Bulimie gemeistert und bin damit nicht die einzige hier.
Nur Mut! Zähne zusammenbeißen (hilft auch gegen das brechen ) und beharrlich auf Dein Ziel zusteuern, immer einen Schritt vor den anderen setzen.
Du packst das!

Alles Liebe und gaaaanz viel Kraft wünsche ich Dir,
Bela