Re: Overeaters Anonymous - was haltet ihr davon?

#16
Hallo ihr Lieben,

ich war in fast allen Staedten, in denen ich gewohnt habe mehr oder weniger sporadisch bei OA-Treffen. Bei mir hat es auch eine Weile gedauert bis ich mit der Struktur zurecht kam, aber es kann in schlimmen Phasen wirklich Halt geben wenn nichts anderes mehr da ist. Vor Allem die persoenlichen Erfahrungen der Mitglieder und wie sie mit ihren Essproblemen im Alltag umgehen. Die meisten bei meinen OA-Gruppen (jedenfalls mind. die Haelfte) lebt seit Jahren keine Symptomatik mehr aus. Was das Spirituelle etc angeht, nehme ich mir einfach den Teil raus, der mir hilft und lasse den Rest so vorbeiziehen. Das steht uebrigens sogar in dem Programm, dass man das so machen soll. Wenn es euch nichts bringt, muesst ihr ja nicht hingehen, aber fast alles ist besser als ein Leben lang zu kotzen!
Es auszuprobieren kann auf jeden Fall nicht schaden wenn man in der Bulimie drinhaengt.

Viele Gruesse!

Re: Overeaters Anonymous - was haltet ihr davon?

#17
Vielleicht ist es so, dass das 12 Schritte Programm bei Verhalten, das man eindeutig lassen kann, funktioniert. Es ist ja so ein schwarz/weiß Programm. Das Suchtmittel soll man ganz weglassen. Das funktioniert vielleicht bei Alkohol und auch beim Kotzen, man kann ohne Alkohol und ohne Kotzen überleben... Es 'einfach' für immer sein lassen... Aber das Essen...

Bei mir war oder ist das Suchtmittel 'Zucker'. Nur dass Zucker eigentlich ein Kohlenhydrat ist. Und Kohlenhydrate braucht man zum Überleben. OK, hab ich mir gedacht, dann definieren wir das Suchtmittel als kurze Kohlenhydratketten, also weiße Spaghetti haben zB kürzere Kohlenhydratketten als dunkle Spaghetti. Nur wo ist da die Grenze? Weiß du was ich mein?

Ich bin leider immer noch auf der Suche aber ich denke ein schwarz/weiß Programm ist nicht die Lösung. Ich denke wenn man süchtig ist nach einer Substanz die man aber auch zu sich nehmen muss um zu überleben geht es darum, das richtige Maß zu finden...