Aufgeben oder Kämpfen?

#1
Hi, kennt ihr, dass den ganzen Tag nur an die Scheiß Bulimie zu denken, es ist für mich unendlich schrecklich, was denkt ihr dazu! Hin und wieder, frage ich mich, warum Kämpfen, wenn man eh wieder rückfällig werden kann! Aber mit Bulimie, kann man auf Dauer nicht leben, also müsste man doch kämpfen! Was meint ihr!

#2
Du sagst richtig. Man kann rückfällig werden. Man kann. Aber man kann auch gewinnen. Vorallem an Lebensqualität. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Und deswegen lohnt es sich. An jedem Tag. Ich habe meinen Kampf keinen tag bereut. Nicht einen. Der Kampf war nicht einfach, ist es immer noch nicht, aber die Tage mit der Krankheit. Die Tage an denen ich nichts anderes gemacht habe als gefressen und gekotzt- die waren noch viel schwieriger. Die elenden Gedanken. Der Verlust meiner Persönlichkeit. Es lohnt sich würde ich sagen
Über den Wolken der Gedanken gibt es einen Himmel wunderbarer Stille, den nur die Seele kennt, die keine Angst vor´m Fliegen hat

#3
Hallo Schlumpfine!

Dein Beitrag könnte echt von mir sein.
Aufgeben oder kämpfen, das frag ich mich schon neun Jahre. Immer wieder fange ich an zu kämpfen und versage genauso oft.
jetzt erst am Montag war ich voll motiviert, hab sogar angefangen Sport zu machen. :shock:
Jetzt drei Tage später hab ich schon soviel zugenommen, wie andere auf einen Monat voller Schlemmen nicht schaffen und schon hauts mich wieder sowas von zurück. Ich hasse meinen aufgeblähten Bauch und diese Zahl auf der Waage.
Gerade war ich rückfällig und ab morgen will ich natürlich wieder abnehmen.. :wink:
Ich bin mir sicher, dass ich spätestens nächste Woche wieder voll motiviert anfange zu kämpfen und übernächste woche wieder nicht...

Tja, so ist das immer.

Was soll man tun? Kämpfen ist natürlich immer das Beste, weil solange man kämpft hängt man noch am leben und gibt sich selber nicht auf.
Ich für meinen Teil weiß nur bald echt nicht mehr, wie es weitergehen soll..

Lg, Mell
Die Hoffnung stirbt zuletzt

#4
Diese Frage spukt mir jeden Tag im Kopf rum..und jeden Tag entscheide ich mich fürs kämpfen, auch wenn ich Rückfälle habe...denn ich will irgendwann den Punkt erreichen, wo ich "gesund" bin...
Aber zu oft schleicht sich auch der Gedanke ein, aufzugeben...denn bei mir ist die Angst am größten...die Angst es nie zu schaffen!!!
Ich wünsche mir einfach, dass ich es schaffe, dass ich irgendwann mein Leben genießen kann...mir es irgendwann egal ist, wenn ich ein *kg zugenommen habe und ich vor allem an mich selbst glaube und an meine Stärken und meine Persönlichkeit glaube!!!
Ich hoffe für uns alle hier, dass wir immer wiede genügend Kraft aufbringen und unserer Krankheit zu stellen und den Kampf erneut aufnehmen und uns nicht unterkriegen lassen!!!! (ich weiß leichter gesagt als getan :wink: )
Liebe Grüße

#5
Kämpfen! den nslebst der härteste Kampf ist ncht halb so schlimm wie Aufgeben! glaub mir - ich habs Jahrelang getan. Jetzt muss ich kämpfen glaub ich und heule was ich sonst nicht wirklich oft getan hab... aber sicher ist es besser so oder nicht?
Sarah

#6
Ich selber habe mir diese Frage auch immer wieder gestellt. Aufgeben ist weniger anstrengend. Das gebe ich gerne zu, aber man muss auch wissen, was man aufgibt und wofür es sich zu kämpfen lohnt. Und es gibt eine Menge wofür es sich lohnt. Es ist hart, ja, aber es gibt positive Beispiele, Besipiele von Menschen, die es geschafft haben. Die Gesundheit, Lebensmut, Freude und vorallem sich selbst gefunden haben. Menschen, die zufrieden sind, wieder am Leben hängen.
Noch kann ich mich nicht 100 pro dazu zählen, aber 3 cleane Monate sind immerhin schon ein paar Schritte... ich stehe. Und ich falle nicht mehr so leicht.
Und für mich hat es sich gelohnt. Immer wieder blitzt in meinem Kopf das Bild auf, wo ich wäre, wenn ich diese Monate durchgeko*** hätte. Seelisch am Ende, körperlich auch. Allein und traurig. Hätte den Stress nie geschafft, weil ich einfach mal keine Zeit gehabt hätte... nein... ich will nicht zurück in die Hölle...
Über den Wolken der Gedanken gibt es einen Himmel wunderbarer Stille, den nur die Seele kennt, die keine Angst vor´m Fliegen hat

#7
Ich war auch sehr lange clean und ich habe es so sehr genossen, du bist so stolz auf dich und hast gleich ein viel besseres Bild von dir!!!!Du glaubst an dich!!!
Und jetzt wo ich meine Rückfälle hatte fühle ich mich schlecht und niederwärtig, aber ich will wieder an den Punkt, wo ich stolz auf mich bin und mir selbst wieder vertrauen kann!!!
Es lohnt sich wirklich...auch wenn die ersten Wochen wirklich schwer sind...aber wie gesagt es lohnt sich!!
Also, aufgeben verbannen und daran denken, dass es sich wirklich lohnt zu kämpfen, für ein freies Leben!! ( ich hoffe ich schaffe es und rede nicht immer nur davon... :( )
Ganz liebe Grüße

#8
*fürs kämpfen aufzeig*
Ich habe leider gesehen, was passieren kann, wenn man aufgibt.
Aber es hinterlässt sooooo ein riesigen Loch auf dieser Welt.
Und es gibt nichts und niemanden, der das wieder füllen kann.

Kämpft
Eure Hedi

#9
hi schlumpfine!

ja, wir müssen kämpfen, weil wir auf dauer nicht mit der B leben können. oder besser: nicht leben wollen. ein leben mit der B hat so wenig qualität. wir verpassen soviel. wir bringen uns um das beste.

ich selbst kämpfe täglich wieder aufs neue dagegen an. ja, es gibt rückfälle, und die machen mich dann auch ganz schön fertig. und ja, ich habe dann auch oft diese gedanken wie: warum denn weiterkämpfen, wenn ich eh wieder rückfällig werde?
aber die rückfälle kommen in immer größeren abständen, die mengen die ich dabei esse werden immer kleiner. und irgendwann wird es kein fa mehr sein, sondern einfach erträglich, daß ich eben mal eine etwas größere portion gegessen hab. und das dann auch ohne schlechtes gewissen drinnen lassen kann.

ich glaube fest daran, daß ich eines tages gesund sein werde.
ich bin der festen überzeugung, daß kranke menschen eine kranke ausstrahlung haben und aus diesem grund auch kranke menschen anziehen und das sowas meist zum scheitern verurteilt ist.
wenn ich aber gesund bin, dann werde ich auch einen gesunden mann kennenlernen, und eine gesunde beziehung führen können.

die hoffnung stirbt zuletzt!

lg alexa