krank!?

#1
Hi!
War jetzt lange nicht da. Ich bin krank. Ernstlich krank?? Warum kann man alleine nicht aufhören damit? Ist das wirklich eine Krankheit? Manchmal will ich es nicht glauben, denke mir, das gehört so. Essen, viel essen, mehr essen, noch was essen, und dann k***. Denke mir das ist normal. Ist das normal? Der Verstand sagt natürlich N e i n. Aber warum mache ich es dann. Warum??
Lg. Mimmi

#2
das frage ich mich im moment täglich. inzwischen fresse ich in vollem bewusstsein, weiß genau das es schlecht ist und merke wie wenig mir das essen schmeckt, spüre das mein körper sich wehrt. warum mache ich es dann? ich finde das ist eine ernstzunehmende frage denn wenn ich das weiß, vielleicht schaffe ich es dann???

#3
wenig mir das essen schmeckt, spüre das mein körper sich wehrt.
Nicht nur der Körper wehrt sich, vor allem ja der Kopf. Zuerst "befiehlt" er einem zu essen, egal was, egal woher, Hauptsache etwas, das den Hunger, den Befehl in einem stillt. Und dann rennt man beinahe in die Küche, schmeist alles Essbare in eine Schüssel, die groß genug sein würde, um die Kotze aufzufangen. Und dann rennt man ins Zimmer, frisst und kotzt, weil der Kopf einem wieder befiehlt: Befreie dich von der Last, von dem Fett und den Kalorien, die du in dir hast. Und falls es Zeugen dieses Ekels geben könnte, schluckt man alle erdenklichen Pillen und Abführmittel, um in den nächsten Stunden an diese Fressorgie wieder erinnert zu werden. Und wieder einen "Befehl zum Fressen" bekommt

Ich hätte niemals gedacht, dass ich nicht mehr aufhören könnte. Ich habe gedacht, ich hätte es unter Kontrolle. Den ursprünglich wollte ich eigentl. mit einer Freundin abnehmen. Wir haben uns in unserem Diätwahn immer gewünscht, magersüchtig zu werden (auch wenn sich dies jetzt blöd anhört). Wir haben naiver Weise gedacht, dass uns eine Krankheit wie die Magersucht einen schlanken Körper machen würde. Aber es ging halt nicht, mit dem Essen aufzuhören. Und dann begann ich heimlich zu erbrechen, wenn meine Eltern nicht zu Hause waren. Irgendwann hatte ich Essanfälle, die von vorne herein geplant waren. Ich kotzte irgendwann fast jeden Tag, in der Dusche, ins Waschbecken, überall hin, damit es niemand mitbekam. Aber dann ist es halt ne scheiße daraus geworden

#4
Wir haben uns in unserem Diätwahn immer gewünscht, magersüchtig zu werden
das habe ich mir auch immer gewünscht, so bescheuert es auch ist. weil ich damit schönheit und disziplin verbunden habe, perfektionismus. jetzt habe ich eine total wiederliche bulimie am hals und handel gegen meinen willen, wahnsinniger plan :roll:

#5
Es ist schon verrückt, sich eine Krankheit zu wünschen, nur um dünn zu werden. Ich war sogar so weit, dass ich mir alle möglichen Bücher durchlas, um "so" zu werden. Das war dann nur der Einstieg. Denn "so" wie die Bulimikerinnen und Magersüchtigen in den Büchern geworden sind, bin ich nie geworden. Irgendwann war es so weit, dass ich mich nicht mehr nach dem Muster der Bücher übergab und ernährte, ich spinnte mir selbst mein individuelles Programm, ohne es zu merken. Und jetzt bin ich in diesem Netz gefangen, weit weg von der Traumfigur, aber sehr nahe und verbunden mit den Schicksalen, die von der Bulimie verschluckt wurden, weil uns alle diese Krankheit verbindet, aber doch so sehr teilt. Auch wenn wir sie nicht begreifen können, sie muss da sein. Und sie ist bestimmt da.
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

#6
Wir haben uns in unserem Diätwahn immer gewünscht, magersüchtig zu werden
ja, das stimmt. zumindest war das früher so. bilder von Magersüchtigen, und die Schäden die man bekommt haben mich abgeschreckt.

Sie haben mich zwar auch von der Bulimie abgeschreckt, abe ich komm einfach nicht mehr aus dem Teufelkreis heraus. Naja, wie viele hier....