soziale isolation...

#1
liebe leute!

soziale isolation... zZt zumindest :(
das trifft wohl am ehesten, was auf mein leben irgendwie zutrifft...

und es hat sich zugespitzt in den letzten jahren, mehr und mehr, was einerseits sicherlich auch mit der ES zshängt, andererseits war die phasenweise weit weg...
auch mit meiner beziehung: seit es dies gibt (3j), habe ich andere kontakte stark vernachlässigt, ...
und irgendwie fühle ich mich sehr sehr allein, wenig bis keine freund/innen/soziale kontakte zu haben tut weh und selbst dafür verantwortlich zu sein noch mehr
:arrow: es fällt mir oft leichter mich zurückzuziehen, als unter leute zu gehen, wobei ich weiß, dass es mir eigtl gut tut und auch taugt, mich auszutauschen, kommunikativ zu sein, freude MIT anderen zu haben...

wirrwarr...

wie schauen eure tage so aus, wenn ich mal neugierig sein darf?
wo habt ihr viele soziale kontakte/freundeInnen? wodurch? schule, arbeit?
seid ihr oft und viel allein?
wie gestaltet ihr eure freizeit??
habt ihr oft zeit im überfluss?
fällt es euch schwer sozilae kontakte aufrecht zu erhalten?
fragen über fragen...


eine momentan neugierige jaka!

#2
Hi Jaka,

also bei mir siehts folgendermaßen aus: Ich gehe morgens auf die Uni ins Labor und arbeite da so vor mich hin :wink: Die Leute dort sind alle voll nett, aber so richtig integrieren mag ich mich eigentlich nicht... also ich werd immer gefragt, ob ich mit zu Mittag essen will bzw. wenns was zu feiern gibt... ich drück mich da eigentlich immer davor. Warum, das weiß ich auch nicht - hab da so eine Blockade :roll:

Normalerweise hab ich aber überhaupt kein Problem mit Leuten - ich mein, der überkommunikative Typ bin ich nicht, aber ich komm schnell mal mit jemandem ins Gespräch. Obwohl das auch wieder von meiner Tagesverfassung abhängt, manchmal sitz ich in meinem Schneckenhaus und mag nicht raus...

Was ich überhaupt nicht mag, ist es, alleine zuhause zu sein... ich hab jetzt seit über nem halben Jahr eine Beziehung und ich verbringe auch die meiste Zeit mit meinem Freund. Gar nicht mag ich die Situationen, wenn er am Nachmittag + Abend arbeiten muß und ich dann zuhaus bin... FA sozusagen fast vorprogrammiert...
Ich schau halt immer, daß ich dann mit irgendjemandem etwas machen kann, also so viele richtige Freundschaften hab ich eigentlich nicht - was daran liegt, daß ich auch so ein "habe jetzt eine Beziehung - vernachlässige meine Freunde" - Mensch bin, leider :? Es war bisher in allen meinen Beziehungen so, daß mein Partner Probleme damit hatte, wenn ich mit anderen etwas mache... :roll:
Naja, wenn ich weggehe, dann taugt mir das meist voll, einfach quatschen und Spaß haben und mal nicht an die ganzen Probleme denken. Kann es mir aber eh nicht mehr allzu oft leisten.

Uiui, das ist jetzt aber lang geworden...

Nun ja, liebe Jaka - kann gut verstehen, daß du dich nicht wohlfühlst, wenn du dir so isoliert vorkommst. Aber es gibt doch bestimmt Leute, die du schon länger nicht mehr gesehen hast und gerne treffen würdest, oder? Wie wärs, wenn du dich mal wieder bei denen meldest - sie freuen sich bestimmt :D Dann könnt ihr mal was zusammen machen, das tut dir bestimmt gut!

LG Mausezahn

#3
hi!

ich verstehe dich auch gut. fühle mich auch oft sozial isoliert.
ich bin zur zeit in mutterschaft, meine freundinnen arbeiten, zwei von ihnen sind gerade für ein jahr nach australien gegangen...
jetzt ist es bei mir so, dass ich mir oft vorwürfe mache, dass ich manche freundschaften auslaufen ließ, als die schule zu ende war.
ich bin auch oft ein paar tage alleine mit meiner kleinen maus, da fehlt mir dann auch der kontakt zu erwachsenen menschen, dann erwische ich mich aber wieder, wie ich, wenn ich die gelegenheit hätte mit anderen z.b. fort zu gehen ich absage, wegen des essens.
ich denke, dass die ES schon einiges ausmacht.
früher fiel es mir sogar schwer einfache erledigungen zu machen, wie z.b. auf die bank zu gehen etc.
ich versuche in letzter zeit mir oft, sehr oft zu sagen, dass ich wenn ich FA druck habe aber eigentlich mit jemanden verabredet bin, den FA verschieben kann. ich zwinge mich dann sehr raus zu gehen, manchmal klappt es sogar :roll:
und du hast ja selber geschrieben, dass es dir eigentlich gut tut unter leuten zu sein...also wenn man sich mal überwunden hat, dann ist es eh meist lustig, oda :D

ich wünsche dir, dass du dich öfters aufrappelst und dir sagst, dass sich das leben auch da draussen abspielt :wink:

lg
elwe

#4
eure beiträge sind guuut...

und wie du so richtig schreibst, elwe, es geht ums aufrappeln!
aber genau das gelingt mir halt dann doch nicht immer..

und irgendwie nervt mich wien, lasst mich mal die "schuld" auf was anderes als auf mich selbt schieben :wink:

da rennt alles so anonym ab, zwar hunderttausend menschen jeden tag auf der strasse, aber es leben ja doch die meisten nur aneinander vorbei.
entweder du bist wo gescheit verankert und hast dort dein soziales gefüge oder es ist schwer... leute kennenzulernen..
und extra irgendwelche kurse od ähnl. besuchen, um leut kennzulernen, erscheint mir auch nicht angebracht.. nojo.

da hast du, mausezahn, schon recht.
besser bekannte/freunde von früher kontaktieren
...und zusätzlichen arschzwicker um aktiver zu sein..
mmmhmm, hört sich gut an. spätestens im frühling :wink:

beste grüße, jaka

#5
hi jaka

ich denke es ist aber nciht nur problem von Wien, auf einem Dorf muss es nicht unbedingt anders sei.
ich komme aus einem größeren Dorf, da lebt manauch aneineander vorbei.
und wenn man niemanden hat, hat mn halt niemanden.
ich hab vieel Freunde verloren, weil alle irgndwie in dr Welt umhrtinkeln zum studieren und so...
aber der harte Kern bleib immer, auch wenn man sich nicht oft sieht

lg

gründe

#6
hi,
ich glaube, dass oberflächliche sozialkontakte zwar ein amüsanter zeitvertreib, nicht aber eine befriedigende basis für wirkliches "sich eingebunden fühlen" sind. Die schwierigkeit, zu wirklichen freundschaften zu kommen liegt im vertrauen auf das angenommen werden durch liebe menschen im umfeld, selbst wenn man mit gänzlich offenen karten spielt. Da jede tiefere bindung aller erfahrung nach auf vertrauen und offenheit basiert, ist es nur eine frage der zeit, bis heimlichkeiten einen rückzug geradewegs provozieren. Sei es, dass sich andere menschen (intuitiv oder bewusst) ausgegrenzt aus dem wirklichen leben des gegenübers fühlen oder man selbst an einem gewissen punkt des einander näher kommens „dicht“ macht.
Ich habe die erfahrung gemacht, dass B eine art von unzuverlässigkeit provoziert, die nicht mal böswillig ist, sonerdern einfach aus den gegebenen tatsachen resultiert: ich bin verabredet, es „kommt was dazwischen“ (sei es ein plötzlich unerlässlich gewordener einkauf für später oder ein FA) und ich melde mich nicht oder mit einer ausrede (also einer lüge), wenn das telefon klingelt sind die innere zerrissenheit und das schludgefühl bis zu einem maß angewachsen, das es mir unmöglich macht, auf mein gegenüber einzugehen – also geh ich nicht ran – enttäusche die freundin/den freund und in der summe mehrerer solcher ereignisse ergibt sich ein scharfes bild: das einer langsam aber sicher zerbröckelnden freunschaft. So verlieren sich nach und nach wichtige menschen, wenn das gleiche nicht nur im kreise der freunde passiert sondern auch auf familiärer ebene: noch schlimmer. Dieser kreis ist leider (oder gott sei dank) nur durch offenheit zu durchbrechen – wenn ich jetzt einer freundin, die bescheid weiß absage oder mich für eine weile gänzlich zurückziehen will, dann kann ich das begründen und stoße auf verständnis – kein auf anhieb leichter weg, aber im endeffekt der jenige, der mir das gefühl gibt, dass ich immer noch aufgehoben bin, auch wenn einige brücken kurz versperrt sind – nicht eingerissen.
Bleibt nur noch das problem, sich aus „praktischen gründen“ von gewissen situationen zwangsläufig fernhalten zu müssen – die lösung dafür schwebt mir aber auch noch nicht vor
;-)
"Gott ist tot." Nietzsche
Nietzsche ist tot. Gott.