#2
nein, grundsätzlich glaube ich daran, dass ich es schaffen und überleben werde. ich fürchte mich manchmal vor spätfolgen und ich habe angst davor, vielleicht unfruchtbar zu sein. aber gut, das kann alles kommen.

nur manchmal hab ich schiss. wenn mein herz komisch klopft oder ich merke, dass ich keine kraft mehr habe.
wenn ich wieder extrem schlecht sehe.

ja... und nochwas hat sich geändert:
vor einigen jahren war ich immer fast glücklich, wenn ich zittrig wurde, umzufallen - so, dass andere es mitbekamen - hat´mich zufrieden-gestellt.
wenn es jetzt vorkommt, dass ich in der arbeit sternchen sehe, bzw. schwach werde,
tue ich mein bestes, dass das keiner merkt.
ich will nicht als schwach dastehen, ich will keine aufmerksamkeit erregen.

naja - was ich damit sagen will: FRÜHER konnte ich mir noch einreden: wenn ich umkippe oder blaß werde, dann liegt das MIT daran, dass ich Schwäche zeigen WILL - so als psychosomatische geschichte.

jetzt will ich NICHT schwach sein, wirken und umkippen - und habe somit auch nicht mehr das gefühl, dass meine schwachen momente PSYCHISCHER natur sind.
sondern echt eben.

und das macht mir manchmal sorgen.

#3
Hallo liebe Kettern,

deine Zeilen tun mir in der Seele weh.
Und ich weiss wirklich nicht, was ich dir darauf antworten soll.
Außer, was würde nur deine kleine Tochter ohne ihre heiss geliebte Mama machen?

Liebe Grüße und eine Umarmung
Deine Hedi

#4
also, wenn ich so herzrasen kriege oder mir schwarz vor den augen wird, krieg ichs schon mit der angst... aber das geht vorüber, und im nächsten moment ist wieder alles in ordnung. krank? ich doch nicht.
tja, leider, ich weiß genau, daß die b* eine sehr ernste krankheit ist, aber im bezug auf mich sehe ich das einfach nicht, ich weiß nicht warum...
wenn jemand, der einem was bedeutet, in einer gefährlichen situation ist, macht man sich doch alle möglichen sorgen - wenn man selber in so einer situation ist denkt man gar nicht daran was alles passieren könnte! ich war früher klettern... wenn mein bruder oder meine mutter da in der wand gehangen sind, was hab ich vor meinem inneren auge nicht alles gesehn, reißende seile usw... wenn ich dann an der reihe war ist es mir überhaupt nicht gefährlich vorgekommen.
scheint in unserer situation ähnlich zu sein....
"Walk the dark path
Sleep with angels
Call the past for help
Touch me with your love
And reveal to me my true name"

#6
Ich habe oft Angst davor, an den Folgen der Kotzerei zu sterben.
Wenn ich wieder mal nur Sternchen vor Augen habe und sich alles um mich herum dreht, und sich mein Magen und meine Speiseröhre wie eine offene, blutende Wunde anfühlen, dann muss ich oft an Folgen wie Magendurchbruch oder geplatzte Adern im Gehirn denken... :?

Gerade zeigt mir mein Körper wieder, wie sehr er unter der Bulimie leidet. So heftig wie die letzten Wochen war sie eigentlich noch nie und dementsprechend dreckig geht es mir, mein Kreislauf funktioniert fast gar nicht mehr und alles, was ich esse, kommt mir ganz ohne Hilfe wieder hoch...nur Wasser bleibt drin :(

Das erschreckt mich unheimlich, denn wenn ich früher von solchen Mangelerscheinungen gelesen habe, hab ich immer gedacht "das betrifft mich nicht, das passiert immer nur anderen!"

Und jetzt endlich zeigt mir mein Körper, wie schwach er sich fühlt und da ich eh keine Kraft mehr hätte, ein weiteres Mal zu k* (absichtlich oder unabsichtlich) bin ich dabei, heute meinen ersten k**freien Tag seit langem wieder zu schaffen :P
Wenn Hunger nicht das Problem ist, ist Essen nicht die Lösung!

#7
Liebe lisa-Marie !! dsa tut mir wirklich leid !! aber mir geht es ähnlich wie dir davor hab ich auch eine große Angst vor allem denk ich dabei an meine kleine Tochter was macht sie ohne mich ? jeder sagt das ich verantwortungslos bin wegen meiner Tochter ich würde nur an mein kotzen denken und nicht an mein Kind manchmal frag ich mich haben die recht sonst würd ich es doch für mein KInd schaffen oder ?

#8
Liebe Kettern,

ich weiß leider nicht, ob du in Therapie schon warst bzw. bist. Manchmal gibt es Dinge im Leben, die man oftmals nicht alleine bewätigen kann - dann heißt es wohl, allen Mut zusammen zu nehmen, um sich helfen zu lassen! Sieh es doch einmal so: Du hast die Macht der Entscheidung: Sukzessiv sein Leben weiter zu ruinieren, oder doch zu zeigen, dass man ein Mensch mit Herz und Seele ist!

Und was die Folgeerscheinungen betrifft: Es ist niemals zu spät, dass man mit professioneller Unterstützung versucht, etwas dagegen zu unternehmen. Und was den Tod betrifft: Angst - Ja, aber die Sucht ist leider stärker - zumindest bei mir, denn ich setze es bewusst als Droge ein - genau deshalb, muss auch ich mich einem kompetenten Entzug unterziehen! :wink:

Fazit: Lass dir helfen, damit du wieder Leben kannst. Denn dann wird es deine Tochter ebenfalls!

Liebe Grüße, Amy
"Das Menschlichste, das der Mensch besitzt, ist seine Sprache!" (Theodor Fontane)

#9
Liebe Amy !!! ich danke dir sehr für deine ehrliche antwort ich war schon mal stationär und bin nun ambulant in Therapie aber die sucht ist immer stärker leider aber du hast recht man darf sich nicht hängen laßen irgendwann muß man mal den Kampf ansagen !!!!!

#10
Also ich hab seit 3 Jahren B und merke bis jetzt (keine Ahnung warum) noch nichts von irgendwelchen Folgen! Und da hab ich umso mehr Angst davor, dass es irgendwann einmal total schlimm und plötzlich kommt!!! :cry: :?
Am meisten hab ich auch Angst, dass ich unfruchtbar werden könnte, weil ich mir nämlich schon mal Kinder wünsche...
Aber ich kann es leider nicht lassen - auch wenn es mal 1-2 Wochen "gut" geht, spätestens nach 14 Tagen "passiert" es dann, dass ich nen FA krieg.... Das macht mich echt fertig....... :cry: :cry:
Euere Susi

#11
Kettern hat geschrieben:Liebe Amy !!! ich danke dir sehr für deine ehrliche antwort ich war schon mal stationär und bin nun ambulant in Therapie aber die sucht ist immer stärker leider aber du hast recht man darf sich nicht hängen laßen irgendwann muß man mal den Kampf ansagen !!!!!
Nun, kann ich wirklich gut nachvollziehen, dass man irgendwann einmal resigniert, denn dem Anschein nach, geht es dir im Bezug auf die Essstörung trotz der stationären und der ambulanten Therapie nicht wirklich besser. Klar - das lässt einen innerlich immer mehr und mehr verzweifeln. Vielleicht kommt sogar einmal der Punkt, an dem man meint, man findet sich damit ab, niemals wirklich wieder zu gesunden. Folglich macht man sich wahrscheinlich mit den Konsquenzen (Folgeerscheinungen) vertraut, dennoch begleitet einen eine unbehagliche Angst.

Kannst du für dich selbst ergründen, warum die Therapien vielleicht nicht den Erfolg gebracht haben, denn sie vielleicht erbringen hätten sollen? Warum gibt es keine Besserung? Warum erzielt deine derzeitige ambulante Therapie kein Ergebnis, dass dich nicht resignieren lässt? Welche Einstellungen hast du zu deiner Essstörung? Kannst du deine emotionale, als auch rationale "Welt" denn auch offen artikulieren? Sind vielleicht bei dir unbewusst Blockaden vorhanden, die vielleicht ein Weiterkommen verhindern? Wenn ja, was blockieren sie?

Ich merke schon, Fragen über Fragen, aber ich mach mir ein wenig Sorgen um dich! Wenn du willst, kannst du mir gerne auch über PM schreiben - ich würde mich freuen, wenn du mich am laufenden hältst.

Ich hoffe, du findest bald einen klareren Weg!

Liebe Grüße, Amy
"Das Menschlichste, das der Mensch besitzt, ist seine Sprache!" (Theodor Fontane)

#12
*schock* kann man von der Bulimie wirklich unfruchtbar werden?
Warum? Wegen der Mangelerscheinungen?
Ich persönlich hab schon Angst vor den Folgen der Bulimie, vorm Sterben dadurch eher weniger.
Besonders Angst hab ich um meine Zähne...
Manchmal hab ich das Gefühl, dass ich immer schlechter sehe (sehe sowieso schon schlecht), kann die Bulimie die Kurzsichtigkeit auch negativ "beeinflussen"
*grübel*

#13
Liebe Kettern!
Dass du verantwortungslos bist, weil du es wegen deiner Tochter nicht schaffst, mit dem Brechen aufzuhören, kann und will ich nicht einsehen!
Wenn du irgendwie Bulimie-verherrlichend eingestellt wärst, würde ich mir Gedanken machen.
Da du das aber sicher nicht bist, leidest ( :!: ) du unter einer Sucht, die oft sehr viel stärker ist als du.
Du bist doch nicht schuld, dass du eine Essstörung hast! Demzufolge kannst du doch auch nicht verantwortungslos sein, denn du liebst deine Tochter bestimmt und brichst nicht, um ihr zu schaden :D
Ganz liebe Grüße!
Lisa-Marie
Wenn Hunger nicht das Problem ist, ist Essen nicht die Lösung!

folgen

#14
Also ich habe B. seit 4 Jahren und muss sagen , dass mhm ja ich merke schon die Auswirkungen...


zb: das mir 1 -3 mal im Monat für ein paar Sekunden ganz komisch wird alles zittert und ich kann meinen Körper nicht mehr kontrollieren.. da denkt man sich dann schon mhmm scheiße...

Ich schätz einmal , dass jeder der k**** automatisch schon einmal Blut erbrochen hat... naya...

dann eine weitere Folge bei mir war, dass ich ins Krankenhaus musste weil mein Bauch immer aufgebläht war und mit meiner Verdauung hat logischerweise auch nichts mehr geklappt....
Ich bekam dann eine Magen-Darm Untersuchung und mit wurde ein Polyp entfernt... letztendlich wurde ich aber für verrückt erklärt , weil ich natürlich nicht angegeben habe , warum ich Verdauungsschwierigkeiten hatte!

Eine weitere Folge ist, dass einem die Zähne ziemlich wehtun KLAR der Zahnschmelz wird schließlich zerstört !

Das mit dem Sehen ist mir auch passiert, aber ich frag mich ob das was mit der Krankheit zu Tun hat ?!

Naya so far...

#15
mittlerweile glaub ich auch, dass das mit dem schlecht sehen mit b zu tun hat. habs schon so oft von jemandem gelesen und hab selber auch oft tage, an denen ich (trotz optischen linsen) total schlecht seh.

blut erbrochen hab ich boch nie, aber hatte mal ne zeit lang oft nasenbluten währenddessen.

ein weiterer schaden, der immer von meiner b zeugt, sind die ekligen schwangerschatsstreifen an meinen oberschenkeln (durch das schnelle zu-und abnehmen). hatte nicht einmal nach meiner schwangerschaft welche!

meine zähne sind sowieso schon im a*. hatte einmal eine wurzelspitzensektion. ich glaub, die hatte ich auch deshalb.
meine verdauung funkzt trotz häufigem afm-m*ssbr**ch supi. frag mich, wie lange noch, wenn ich so weitermach.

ich hoffe auch, dass meine kleine maus keinen schaden durch mich bekommt.
heute sagte sie ohne grund einfach."ich glaub ich muß kotzen!" als sie den mund voll hatte!
:shock: ich bin mir aber sicher, niemals soetwas vor ihr gesagt zu haben. hat wahrsch. eh nix mit mir zu tun, aber mir ist kurzzeitig das herz stehen geblieben!

angst zu sterben hab ich nicht.
wenn es denn so sein soll, dann ist es eben so!
"Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen. "
Konfuzius