Hallo Blaubeere (
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blueberry hat geschrieben:nun, wer kennt den selbsthass nicht? Das IST die krankheit.
Das ist eine interessante Sichtweise. Warum siehst du das so? Ich fresse und kotze zb nicht, weil ich mich hasse. Umgekehrt ist es. Bzw der Hintergrund ist, dass ich mich ablehne, wenn nicht alles zu meiner Zufriedenheit läuft. Perfektionismus, wenig Selbstwertgefühl udn Vertrauen in mich. Grundtenor, den ich gerne abstellen würde, seit Jahren schon. Klappt hervorragend
Dass der Selbsthass wiederum die Bulimie schürt, das kann ich verstehen. Es tut weh, mit sich nicht im Einklang zu sein. Aber fühlen tu ich das noch nicht. D.h. naja, ich verachte mich, wenn ich gefressen habe, und wenn ich fressen will bzw daran denke, dass ich es heute Abend wieder tu. Mache gerade Achtsamkeitstraining. Innehalten, spüren und sagen: 'Da ist die ...' statt 'Ich fühle ...'. Da habe ich die Verachtung bemerkt. hmm aber deswegen fresse ich ja nciht.
EIn Teil, der dazu beiträgt, dass ich fresse, ist die selbsterfüllende Prophezeiung. ich sehe mich jetzt schon weiteressen heute Abend. Das war, wo ich das nicht tat, umgekehrt. Ich sah mich eine 'normale' Mahlzeit abends essen und habe dadurch (?) an mich geglaubt.
Warum bist du eigentlich noch im Forum, wenn du gesund bist? Ich wüsste nicht, ob meine Motivation, andere noch betroffene zu unterstützung und ihnen Hoffnung zu machen, genug wäre. Aber ist das dein Motiv?
blueberry hat geschrieben: dass du momentan so eine "scheißdrauf"-phase hast, ist ok. Machen kannst du dagegen nicht viel... U ok ist es deshalb, weil es eben nur eine phase ist. Du HAST bereits begonnen zu kämpfen. Du hast gemerkt, dass du so nicht mehr leben möchtest u von daher wirst du immer im "kampfmodus" sein. Mal mit mehr motivation mal mit weniger u irgendwann wird sich auch bei dir der schalter umlegen.
An den Schalter umlegen, glaube ich gerade überhaupt nicht. HAbe Angst jetzt nur wieder fressen zu wollen. Ich will mein Vertrauen in mich wieder
ich finds eben nicht ok, was ich zur Zeit mache. ich lehne mich vom Grund her ab. Wie soll ich mich da nicht ablehnen. Ich habe das Gefühl, nicht weiter zu gehen, oder stehen zu bleiben, sondern nur Rückschritte zu machen. Ich will da schon sooo lange raus und habe innerlich (ohne Veränderung im Verhalten) sooo lange schon gekämpft, und dann kam was in bewegung und jetzt habe ich so Angst, dass ich wieder in diesem Kampfmodus ohne Veränderung verharre, mich fertig mache und torpediere....
blueberry hat geschrieben:Was die kontrollierten fas od kotzen angeht, sehe ich es so: ich war zb davor immer gestresst u nervös... Ein gefühl... Ich hätte mir am liebsten die haut vom körper gezogen u dieses gefühl ist ewig nicht verschwunden. U in dieser phase war ich quasi lebensunfähig. Von daher war es für mich besser, einmal zu kotzen u die nächsten stunden normal zu verbringen... nicht nervös. U in diesem zustand war es mir eher möglich mich damit auseinanderzusetzen, warum ich verschiedene ängste habe, bzw wie ich dieses szenario für die zukunft (nicht für das nächste mal, sondern wirklich für die nächsten MALE, die nächste zukunft) vermeiden kann. LG!
Ich weiß aber nicht, wie ich da wieder rauskomm, abends immer weiter essen...drin behalten und zu stoppen...wäre was, aber wie? Am besten gar nciht erst anfangen zu fressen...aber immer wenn ich esse, gehts los. Sonst kann ich gut verzichten auf den Fa. Ich werde erst angefickst, wenn ich was kaue, esse, schmecke. Sorry, fürs rumgeheule. bin verzweifelt und verachte mich selbst so sehr.
LG und toll, was du geschafft hast!!!
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.