Endlich aufhören... und normal leben...?!

#1
Hallo liebes Forum,
ich bin neu hier und wollte einfach mal so "drauflos schreiben"... Also ich hab mit noch keinem über mein Problem geredet, deshalb hoffe ich, dass ich hier ein paar Ratschläge/Aufmunterungen... erhalte :wink: Ich fang einfach mal an
Also anfgefangen hat alles an Weihnachten letztes Jahr. Ich war durch abnehmerei im ziemlichen UG gelandet (***kg bei 168) doch dann hat es irgendwie "Klick" gemacht und ich wusste, dass ich zunehmen muss. Doch irgendwie ist das ziemlich aus dem Ruder gelaufen... und zwar so stark dass ich ***kg zugenommen habe.. Ich habe einfach gefressen, gefressen, gefressen bis mir oft der Bauch so doll weh tat, dass ich nicht mehr laufen konnte.. Irgendwann wurde mir das dann zuviel und ich hab angefangen mich nach der Fresserei zu übergeben (Mai 2012) erst wars ab und zu.. doch sei August hab ich fast jeden Tag einen mäctigen FA und übergebe mich täglich... Nur gestern war glaub ich der schlimmste Tag meiner "Bulimie-Karriere".. Ich hab so viele Unmengen gegessen (**) und ich wollte mich wie üblich übergeben.. DOCH ES KAM EINFACH GAR NICHTS!!! ich war mindestens eine Stunde über dem Klo.. aber ausser mega halsschmerzen kam NICHTS! Mir gings danach auch echt dreckig und ichhab nur geheult... (war auch prompt ***kg schwerer, also jetz ***kg!!!!!!!!) Das war für mich jetz so der Anstoss,dass ichaus dem Mist rausmuss! Doch ich weiß einfach nicht wie.. hab mir jetz vorgenommen heute einfach nix zu essen, dass ich den FA wieder einigermaßen ausgleich kann, und ab SOnntag will ich richtig anfangen "Normal" zu essen.. Doch ich habe einfach so Angst zuzuenhmen, denn eigentlich würde ich so gerne auf ***kg kommen...

So das war ein langer Text - und ich hoffe jemande liest ihn und schreibt einfach seine Erfahrungen, Tipps.. dazu, wie er aus der Bulimie kam.. oder will mir einfach irgendwas sagen.. Wär froh, mich einfach austauschen zu können.. Ich hoffe ihr versteht ;)

Liebe Grüße, Sommerregen
Zuletzt geändert von joliana am Mo Okt 15, 2012 19:21, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Endlich aufhören... und normal leben...?!

#2
lieber sommerregen,

bei aller sympatie für deinen namen, kannst du diese ganzen zahlenangaben da rausnehmen?

es ist toll, dass du raus willst aus der bulimie!
aber meinst du, dass "nix essen" da unbedingt der richtige weg ist?
fastentage erhöhen das rückfallrisiko ennorm.
wenn du wenig hunger hast, dann iss halt wenig...
aber iss lieber etwas sonst unterzuckerst du und bekommst eine körperlich bedingte fressattacke...

was noch wichtiger ist als diese ganzen gedanken ums essen ist, dass du dich mal um die ursachen kümmerst.
dich fragen, warum du das tun musst, warum du bulimie hast und was du dagegen tun kannst.
vielleicht auch mit hilfe.
denn nur die symptome bekämpfen wird dich auf lange sicht mit ziemlich hoher warscheinlichkeit nicht weiterbringen.
(und dein gewicht wird sich von alleine einpendeln wenn du es wieder schaffst, normal zu essen...)

alles gute für dich!
"You," he said, "are a terribly real thing in a terribly false world, and that, I believe, is why you are in so much pain."

Re: Endlich aufhören... und normal leben...?!

#3
Hallo Sommerregen,
ich stimme Hirngespinst da zu... Fasten bringt nix und löst auch nicht das Problem/ die Ursche, warum du k*!
Auch ich habe immer wieder den Gedanken, es mal zu versuchen, mal wieder eine Art Diät zu machen oder zu fasten. Aber wenn wir schon nicht schaffen, dauerhaft normal zu essen, dann schaffen wir auch nicht, zu fasten ohne danach Rückfälle zu haben. Denn der Hunger bleibt.
Für mich ist es schon eine große Herausforderung jeden Tag so zu essen, dass ich mich wohl damit fühle.
Also ist das doch schon Herausforderung genug!
sommerregen hat geschrieben:Das war für mich jetz so der Anstoss,dass ichaus dem Mist rausmuss! Doch ich weiß einfach nicht wie.. hab mir jetz vorgenommen heute einfach nix zu essen, dass ich den FA wieder einigermaßen ausgleich kann, und ab SOnntag will ich richtig anfangen "Normal" zu essen.. Doch ich habe einfach so Angst zuzuenhmen, denn eigentlich würde ich so gerne auf **kg kommen...
Damit bürdest du dir eine ganz schöne Last auf. Nimm dir doch lieber vor, auf dich zu achte. Ich kann mit Verboten zum Beispiel ganz schlecht umgehen... und wenn ich mir vornehme, weniger zu essen, dann klappt das inzwischen oft nicht mehr, da ich meine Aufmerksamkeit vielmehr auf das Thema richte (und damit entferne ich mich wieder weiter von dem Wunsch, normal zu essen).
Ich weiß, es ist nicht einfach, da raus zu kommen, wenn man gerade so tief drin steckt.. und Rückfälle sind ja bei den meisten von uns normal. Ich habe momentan seit 28 Tage keine Rückfall, aber ich arbeite noch immer an meinem Essverhalten. Und da ich meine GEfühle leider oft automatisch übers Essen kompensiere, da ich das seit Jahren so gewohnt bin, ist es nicht leicht, das jetzt auf einen Schlag anders zu machen.
Wenn du also gerade mitten drin steckst, dann ist es vielleicht das Beste, dir immer nur für einen Tag vorzunehmen, gut für dich zu sorgen - also Extreme vermeiden (Fasten oder Fressen).
Und wenn du das mal zwei Wochen geschafft hast, bekommst du wieder ein Gespür dafür, was richtig ist.
Aber immer nur für einen Tag.
Ich erinnere mich selbst daran.
Viel Glück!
Ich möchte wie ein Kind sein, das einfach aufsteht und weitermacht, wenn es hingefallen ist.
Ein Kind, das ohne Groll aus seinen Fehlschritten lernt und das sich annimmt, wie es ist.

Re: Endlich aufhören... und normal leben...?!

#4
hallo Sommerregen, lies dir bitte die forumsregeln durch. hier sind keine gewichtsangaben und keine mengenangaben bezüglich essen, sport und erbrechen erlaubt. damit werden andere forumsmitglieder getriggert. hier soll es nicht ums essen gehen und erst recht nicht um das gewicht - denn das gewicht ist NICHT das, was uns ausmacht. und das muss dir anscheinend auch erst mal klar werden, wie allen, die gesund werden wollen. du definierst dich über die zahl auf der waage. das muss sich ändern.

und auch deine einstellung zum "aufhören" an sich ist schwierig. ich schreibe das nur so direkt, weil ich gerade keine zeit habe, es netter zu verpacken... du kannst nicht gleichzeitig abnehmen wollen und aus der bulimie raus wollen. für dich ist es im moment nur wichtig, dass du aufhörst zu fressen und zu kotzen. du möchtest "normal essen" und aber auf dein niedriges gewicht kommen. du möchtest nur das symptom des fressens und kotzens wegbekommen. aber das geht nicht... es hängt alles zusammen - die FAs, das erbrechen, deine fixierung auf das gewicht, deine starken gewichtsschwankungen. all das ist deine krankheit, und du kannst nicht einfach ein symptom, das dir nicht passt, wie eine schlechte gewohnheit ablegen. du bist essgestört und diese essstörung musst du behandeln... nicht einfach nur aufhören zu fressen.

und übirgens ist hungern absolut sinnlos. was willst du denn damit "ausgleichen"? die kalorien, die du zuviel zu dir genommen hast, hat dein körper schon lang verarbeitet. aber von einem tag fressen nimmst du nicht zu, genauso wie du von einem tag hungern nur wasser abnimmst. damit schadest du deinem körper nur, und es hat auch noch gar keinen rationalen zweck...
Zuletzt geändert von joliana am Mo Okt 15, 2012 19:29, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Endlich aufhören... und normal leben...?!

#5
ich bin auch der meiinung das hungern sinnlos ist.
ich weiß man will immer alles sofort und wenn man an einem
tag mal so wenig gegessen hat das man davon ausgehen kann
am nächsten tag weniger zu wiegen, ist das ein tolles gefühl, aber
mehr auch nicht.
Was willst du denn machen wenn du (gehen wir mal davon aus, auch wenn ich mir
ziemlich sicher bin dass das nicht der fall sein wird) das dus schaffst dich auf dein
traumgewicht runterzuhungern ohne einen rückfall zu haben. Was willst du dann machen?
willst du den rest deines lebens weiterhungern in der hoffnung dass du dich i-wann
schon daran gewöhnen wirst und es kein problem mehr darstellt?
oder glaubst du dass es egal ist wie sehr du hungerst, denn solange du superschlank
bist nimmst du das eben in kauf?
wie glaubst du wohl wird das enden? essen und nahrungsaufnahme ist ein menschliches
bedürfniss, dein körper wird sich früher oder später mit gewalt holen was er braucht,
damit meine ich extreme fressattacken usw.
vor einigen monaten war ich in derselben situation wie du, ich wollte aufhören war aber immer
noch total besessen davon abzunehemen
glaub mir, beides geht nciht

Re: Endlich aufhören... und normal leben...?!

#6
Peachtea hat geschrieben:Was willst du denn machen wenn du (gehen wir mal davon aus, auch wenn ich mir
ziemlich sicher bin dass das nicht der fall sein wird) das dus schaffst dich auf dein
traumgewicht runterzuhungern ohne einen rückfall zu haben. Was willst du dann machen?
willst du den rest deines lebens weiterhungern in der hoffnung dass du dich i-wann
schon daran gewöhnen wirst und es kein problem mehr darstellt?
oder glaubst du dass es egal ist wie sehr du hungerst, denn solange du superschlank
bist nimmst du das eben in kauf?
wie glaubst du wohl wird das enden? essen und nahrungsaufnahme ist ein menschliches
bedürfniss, dein körper wird sich früher oder später mit gewalt holen was er braucht,
damit meine ich extreme fressattacken usw.
das hast du schön beschrieben, Peachtea. genau diese gedanken haben mich dazu gebracht, normal zu essen und nicht mehr abnehmen zu wollen. denn es ist die wahrheit!
Zuletzt geändert von joliana am Fr Okt 19, 2012 15:23, insgesamt 1-mal geändert.