Was mir hilft: Keine Vorräte

#1
Hey :)
Als "ehemalig" würde ich mich noch nicht bezeichnen, aber Essanfälle habe ich schon seit Längerem nicht mehr.
Und zwar ganz einfach aus dem Grund, dass sie bei mir Zuhause nicht möglich sind.
In meinem Kühlschrank befindet sich momentan Milch, Mayonnaise und Butter. Ach ja, Sojasauce und * Eier, sowie * Tomate. Zu wenig, um auzukotzen und genug fürs Frühstücks-Omlett.

Etwas anderes habe ich nicht da, weil ich fürchte, dass Spaghetti oder Ähnliches einen FA auslösen könnten wenn mich die Lust packt. Das ständige Einkaufen, wegen der kleinen Mengen, nervt zwar, aber das nehme ich gerne auf mich wenn ich die FA's so verhindern kann.

Vielleicht hilft diese Erfahrung ja dem ein oder anderen weiter, auch wenn es bei einigen nicht umsetzbar ist, weil sie noch zuhause wohnen oder so :)
Zuletzt geändert von Caruso am Mi Jun 27, 2012 22:34, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Was mir hilft: Keine Vorräte

#2
hey

ich freue mich wenn es dir hilft.

so sah es bei mir früher auch im kühlschrank aus.
nur auf dauer hat es mich echt traurig und wütend gemacht,dass mein kühlschrank immer leer sein musst.
trotzdem bin ich damals zum supermarkt für ne fa einkaufen gegangen wenn ich es dann doch nicht mehr ausgehalten habe.

dieser leere kühlschrank hat mir auf dauer nichts gebracht.da das ständige kleinen einkaufen einen höhere belastung für mich war und ich zudem keine abwechslungsreiche ernährung hatte.

ich habe seeehr lange dafür gekämpft dass ich mal etwas bei mir zuhause lagern konnte.
früher war bei mir nur trinken ,milch, möhren,* eisbergsalat und tomaten im kühlschrank.nichts anderes.

wenn ich besuch bekam dann war das echt mega peinlich und cih musste mir immer ausreden einfallen lassen warum denn der kühlschrank so leer ist.

heute bin ich ziemlich froh darüber und stolz auf mich ,dass ich ein meinen kühöschrank essen lagern kann ohne dass es mich beim einschlafen stört.
es sind allerdings lebensmittel die ich sogut wie gar nicht bei einer fa benutze.

ich habe es geschafft brot,belag ,puddings,buttergemüse,spinat,harte bonbons und obst zu lagern.
dies war früher undenkbar.sogar äpfel haben damals bei mir ne fa ausgelöst ...

wenn ich so drüber nachdenke dann habe ich da einen wahnsinnigen schritt geschafft ,worüber ich sehr stolz bin.
meiner meinung nach ist der leere kühlschrank keine lösung auf dauer.auf dauer wird esdich denke ich auch belasten.daher teste dich aus ,was dir am besten tut.nur mit dem leeren kühlschrank wird vllt dass brechen weniger aber die beziehung zum essen verschlimmert sich dadurch :s
Zuletzt geändert von Caruso am Mi Jun 27, 2012 22:35, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Was mir hilft: Keine Vorräte

#3
Ich glaube langfristig hat brazilgirl definitiv recht damit, dass das Ziel sein muss auch wieder Lebensmittel zu hause lagern zu können, also einen normalen (was auch immer das bedeuten mag) Umgang mit Essen zu erreichen.

Aber momentan halte ich es so wie warpaint. Es ist so schon hart genug sich nicht in den nächsten FA zu stürzen, da brauch ich nicht auch noch die Versuchung vor meiner Nase!
Und ich glaube kurz beziehungsweise mittelfristig kann das durchaus helfen.

LG, flora

Re: Was mir hilft: Keine Vorräte

#5
Stimmt wohl, langfristig ist das keine Lösung. Aber was anderes bleibt mir momentan leider nicht übrig. Ich hoffe sehr, eines Tages auch wieder, wie brazilgirl, anders leben zu können. Du bist zu Recht stolz auf dich! Es ist ein harter Kampf.
Gestern habe ich Nutella gekauft, für einen FA. Zum Glück konnte ich mich heute im Supermarkt doch noch mal beherrschen und habe das Toastbrot liegen gelassen. Ansonsten würde ich jetzt wohl nicht vor dem Laptop sitzen... und später mit meinen Freunden Fußball gucken schon gar nicht ;)

Re: Was mir hilft: Keine Vorräte

#6
Hey warpaint,

freut mich, dass du erstmal eine Möglichkeit gefunden hast, wie du FAs vermeiden kannst. Ist auch eigentlich wirklich nachvollziehbar: Wenn nichts da isst, kann man nichts wahllos in sich reinstopfen. Allerdings ist's ja auf Dauer wirklich keine Lösung, aber für den Anfang echt super zu hören.
Man könnte vielleicht versuchen, immer ein wenig mehr einzukaufen, so ganz langsam.
perfectly unperfect.

Re: Was mir hilft: Keine Vorräte

#7
warpaint hat geschrieben: Ansonsten würde ich jetzt wohl nicht vor dem Laptop sitzen... und später mit meinen Freunden Fußball gucken schon gar nicht ;)
Das ist doch mal eine Leistung! Da kannst du stolz auf dich sein. :wink:
Die Phase mit dem leeren Kühlschrank hatte ich auch, aber irgendwann stellt man fest, dass es einen genauso nervös machst, wie ein prall gefüllter Kühlschrank. Ich finde es sogar schlimmer, weil das letztendlich noch mehr ins Geld geht (wenn man sich irgendwo spät abends ungesundes Fast Food reinpfeift) und einen FA ohnehin nicht verhindern kann.
Ich kann jedenfalls von mir aus behaupten, dass der Kühlschrank nur eine kleine Nebenrolle spielt.

Edit: Man könnte dem natürlich entgegen bringen, dass man sich dann immerhin erstmal zu einer Essensbeschaffungsmaßnahme überwinden muss und wenn man gerade in einer Depression steckt, dann kriegt man es vielleicht nicht gebacken.
Früher oder später wird die Sucht aber immer ihren Weg finden... auch wenn der kilometerweit entfernt ist :lol:
Zuletzt geändert von kunstaufstrich am Do Jun 28, 2012 23:17, insgesamt 1-mal geändert.
Unser Leben hängt davon ab, was wir aus dem machen, was aus uns gemacht wurde.
Jean-Paul Sartre

Re: Was mir hilft: Keine Vorräte

#8
Mir würde das auch nicht helfen.. ich wohne ja noch teilweise zu Hause. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass meine FA nie sonderlich groß ausfallen, dass danach der halbe Kühlschrank fehlt.. aber es kommt schon einmal vor, dass "mehr" gegessen wird..
aber 1. kommt man IMMER an Essen, wenn man wirklich einen FA haben möchte..
2. kann man die Bulimie nur dann besiegen, wenn man aushält, Essen zu hause zu haben..

Mir würde es ähnlich gehen, wie einigen Vorrednerinnen.. ich würde mich selbst gedemütigt fühlen, wenn mein Kühlschrank deshalb extra leer bliebe..
Manche Hähne denken, dass wegen ihnen die Sonne aufgeht

Re: Was mir hilft: Keine Vorräte

#9
wie Recht ihr habt, man kommt immer an Essen, wenn man will. Leider. Hatte einige Rückfälle, jetzt seit 4 Tagen wieder ohne. Und das nur, weil ich in der Zeit zugenommen habe und mir der Kontrollverlust bezüglich meines Gewichts Angst macht, anstatt aus "vernünftigen" Gründen wie meine Gesundheit oder die Verschwendung... Ich hoffe mal, dass ichs irgendwann gebacken kriege und erwachsen werde. Also es schaffe, die Verantwortung für mich zu übernehmen!

Re: Was mir hilft: Keine Vorräte

#10
hab auch schon aufgepasst das ich einiges nicht einkaufe.. wo die gefahr extrem hoch ist... wobei ich manches auch extra fuer den fa einkaufe... aber da mittlerweile auch nur sachen die danach eben weg sind.. und nicht evtl. ein teil uebrig bleibt...

joghurt und pudding find ich schwierig... die sind bei mir oft mit dabei.. sind aber als normale nahrungsmittel auch nicht "verboten" war auch schon mal am ueberlegen zu versuchen das nicht mehr einzukaufen... aber es schmeckt gut... und dann gaebe es ja gar nichts suesses mehr, ausser obst.

aber ansich denk ich schon das es FAs reduziert wenn man vorher noch einkaufen gehen muss.. mir gehts jedenfalls so... wenn ich einkaufe ueberleg ich schon immer noch was ich einkaufe...
ich bin gut so wie ich bin. egal was andere sagen oder denken. ich bin richtig!

1 1/2 jahre clean! (5.10.14)

Re: Was mir hilft: Keine Vorräte

#13
Ja schon, aber manchmal ist das Verlangen so stark : S
Essen gibts ja nur das, was ich kaufe. Als ich noch zuhause gewohnt habe (seit einigen Wochen erst nicht mehr) war es viel schwieriger, den FA's zu widerstehen. Besonders, wenn gekocht worden ist oder meine Mutter mir was mitgebracht hat, von dem sie wusste, wie sehr ichs mag. Und gerade dann war das schlechte Gewissen da... wenn sie nur wüsste, wo es hinter her gelandet ist!!

Re: Was mir hilft: Keine Vorräte

#15
Bella, so ging es mir die letzten Wochen auch. Wirklich jeden verdammten Tag.
Aber man muss auch sagen, dass ich absolut keine Beschäftigung hatte, weil ich ja mit dem Studium aufgehört habe.
Man geht schlafen und sagt sich selbst: Morgen wird es anders laufen!
Dann steht man auf, man weiß nichts mit sich anzufangen, fühlt die Leere und ehe man sichs versieht, findet man sich im nächsten Supermarkt wieder.
Unser Leben hängt davon ab, was wir aus dem machen, was aus uns gemacht wurde.
Jean-Paul Sartre