Hab hier schon öfters Posts gelesen, dass viele MedizinstudentInnen hier sind, und da ich ehrenamtlicher Sani bin, hätts mich total interessiert ob die hier auch vertreten sind.
Wieso ich jetzt drauf komme? Letzte Woche lieferten wir einen Patienten, der einen Suizidversuch hatte in eine geschlossene bei uns in der Gegend, und da die Fahrzeit eine dreiviertel Stunde war, hatte ich Zeit mit ihm zu reden. Es war eine komische Situation, weil er natürlich vollkommen ausgelöst war, aber ich eben diese Gefühle kannte und in der gleichen Klinik in der er jetzt kommen würde, schon einmal war. Nachdem wir eine halbe Stunde geredet hatten, hab ich ihm das auch erzählt, aber nicht genau wieso, weil ich es für zu persönlich hielt. Auf jeden Fall versuchte ich ihm Mut zu machen, dort zu bleiben und es dich anzusehen und auf die Behandlung einzulassen. Als er dort ausgestiegen ist, sah er schon ein bisschen besser auf und ging freiwillig mit den Schwestern mit.
Ich habe mich damals dazu entschlossen zum Roten Kreuz zu gehen, weil ich mit meiner Zeit etwas sinnvolles anfangen wollte und um anderen zu helfen. Natürlich bin ich auch sehr interessiert in das Medizinische Wissen (es zu studieren wäre mir aber glaube ich zu Hardcore). Na auf jeden Fall hat es mir extrem geholfen, als ich wieder fast in eine Ana Phase zurückfiel, weil ich wusste dass ich es körperlich nichtmehr packen würde Dienst zu machen, wenn ich wieder so viel abnehme. Auf meiner Dienststelle weiß ein enger Freund von meiner Krankheit, die anderen aber nicht, was ich mir sehr schwierig vorstellen würde, weil es ja meistens Ärzte, Schwestern usw. sind. Es ist auch angenehm, das ich einmal in der Woche mit anderen essen kann, dann gehts mir auch viel besser, weil ich mir geschworen habe, dort nie k zu gehen und es bis jetzt auch geschafft habe

Also erzählt mal, wie is das bei euch so?
Lg. korniweckerl