Re: Am Schluss alleine und verloren?!

#76
Hallo Larissa,
ich möchte noch einmal diese ominösen 2 Jahre erwähnen.
Wie siehst du dich in 2 Jahren. Du meinst, du möchtest unabhängig sein.
Gut. Du meinst, dass deine Eltern viel zu viel über dein Leben bestimmen bzw. planen.
Das ist die reinste Sorge um dich. Weil du zurzeit nicht fähig bist, dein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Beispiel. Meine Tochter.
Sie war in etwa deinem Zustand und fühlte sich von uns total bevormundet. Sie schlug um sich, weil wir ihr sozusagen ihr Leben aus der Hand nahmen. Das taten wir aber nicht. Das hat sie schon viel früher aus der Hand gegeben. So wie du.
Indem ich künstlich ernährt werden muss, bin ich nicht mehr fähig über mich selbst zu entscheiden. Babys müssen gefüttert werden. Weil sie es noch nicht selber können. Du bist aber kein Baby mehr. Sagt DU. Da kann was nicht zusammen passen.

Nun wie ging es mit meiner Tochter weiter.
Sie wurde einsichtig, versuchte ihr Leben in die Hand zu nehmen. Half bei der Therapie mit. Also sie war nicht nur so in der Klinik, weil sie musste. Verstehst du?
Und vor allem hörte sie auf um sich zu Schlagen. Verbal gemeint. Sie nahm Unterstützung an und sah ein, dass die Dinge, die man ihr 1000 x vorsagte auch Hand und Fuss haben. Und dass sie ohne diese Dinge nie unabhängig leben kann.

Oja sie hat es wirklich geschafft. Körperlich und psychisch soweit zu kommen, einen neuen Ausbildungsplatz anzunehmen. Sich dort ganz super einzuleben. Sie wurde selbstständiger.
Sie bekam eine eigene Wohnung und konnte nun endlich tun und lassen was sie wollte.

1 Jahr später hatte sie extreme Rückfälle. Kämpfte sich noch etwa 2 Monate alleine durch und gab auf. Sie verbrachte dann noch 4 Monate in der Klinik. Ihre Wohnung in der sie so unabhängig und glücklich war hat sie nicht mehr wieder gesehen.

Ich habe dir nun die 2 Jahre aufgeschrieben, die meine Tochter noch von deinem Stadium bis zu ihrem Tod erlebte.

LG Hedi

PS @all
Vielen Dank fürs sachliche diskutieren.
Es geht auch ohne Beleidiungen und Provokation seine Meinung niederzuschreiben.

Re: Am Schluss alleine und verloren?!

#77
Hm, ich möchte nur kurz etwas einwerfen:

Larissa wird vorgeworfen, dass sie nicht gesund werden will, so als hätte sie zu beginn eben dies lauthals verkündet!
Tatsache ist jedoch, dass sie eigentlich nicht behauptet hat, das zu wollen.

Vielleicht wäre es für alle beteiligten einfacher, wenn man sich einig werden könnte, dass Larissa momentan noch keine Einsicht hat, noch sehr tief in der Krankheit steckt und sich auch nicht unbedingt helfen lassen will...
Dann muss man ihr auch nicht ständig vorwerfen, dass sie keine Einsicht zeigt.

Und zu dem Punkt, dass es triggert oder unangenehm ist, zu lesen wie schlecht es Larissa geht, so muss ich der Fairness halber aber sagen, dass Beiträge von Leuten, denen es gerade beschissen geht auf mich denselben Effekt haben. Als ich zb. unframed's letzen Thread las, war das auch nicht gerade sehr leichte Kost für mich.

Noch ein letzer Punkt:
Mir fällt besonders in dieser Diskussion sehr auf, wie schwer es fällt als Bulimiker/in jemanden zu "verstehen", der MS hat und umgekehrt.
Bei mir hat sehr lange die MS überwogen und ich hab auch eine Phase gehabt, wo ich an der Sonde lag und absolut nicht einsah, warum ich keinen Sport machen darf. Ich denke, das ist vielleicht zu komplex, um es als jemand der nie MS hatte, nachvollziehen zu können. Ich glaube, man kann es ungefähr vergleichen mit der Phase eines Bulimikers, der sagt :" Hm, ich hab kein Problem, ich brauch keine Therapie; ich kann jederzeit aufhören zu kotzen und ich finds jetzt auch nicht weiter schlimm ..." --> also sehr, sehr am Anfang des langen Weges.

:arrow: Jetzt werden sicher einige sagen, dass das hier aber ein Bulimieforum ist und Larissa hier nicht hergehört usw., ABER Larissa ist eben nun mal hier und sie scheint auch dabei zu bleiben. Also ist es mehr oder weniger eine Tatsache, dass sie da ist und im Grunde ist es ihr gutes Recht - jeder sollte hier Platz haben!

:arrow: sich darüber aufzuregen, dass Larissa keine Hilfe von euch annimmt ist nicht zielführend, denn sie hat ja noch nicht einmal den Punkt erreicht, wo sie begreift, dass sie hilfe braucht!!!

LG

Re: Am Schluss alleine und verloren?!

#78
Hi Hedi, hi Leutz!

Es gibt Tage, da ist die Luft raus. Und wenn ich dann lese und mich erinnere und mir vorstelle... dann finde ich da nur Schmerz. So viel und so unnötig.
Und 2 Fragen verbleiben hallend in meinem Kopf. 2, die mich fast zerreißen: Warum? Und wer ist schuld - wer hat die Existenz von ES zu verantworten?
Und es zerreißt mich fast, weil ich keine Antwort auf das Warum habe und keine Zielscheibe, an der ich meinen Zorn abladen kann. :cry:

Sry, derweil wars das. Zu den Beiträgen melde ich mich heute abend/morgen nochmal.

LG!

Re: Am Schluss alleine und verloren?!

#80
Als ich zb. unframed's letzen Thread las, war das auch nicht gerade sehr leichte Kost für mich.
das habe ich mir auhc shcon gedacht aber ich nehme ratschläge an und trete nicht meine symptomatk breit..verstehste`?also ich schreb jetz nicht,dass ich sport machen will obwohl ich mit ner PEG im krankenhaus lieg..darum gehts mir..nur darum..wenn ich euch zu heftig bin lass ich es..schreib ich nichts mehr...hab eh versagt in allen ebenen.Heute erst der letzte beweis dafür...n fachabi mit 3.0..pff ich kann mein leben wegwerfen!
I hate myself for you
I break myself for you
I'd kill myself for you
I'd better save myself from you

Re: Am Schluss alleine und verloren?!

#81
Aschenputtel....Entschuldige, erst als du geschrieben hast und nachgefragt hast was du sagtest wurde mir bewusst das ich den falschen Namen geschrieben haben muss. Wohl weil ich mit der Pn noch beschäftigt war zu der Zeit.

Es tut mir wirklich sehr leid, ich will/wollte dich nicht in etwas hereinziehen.

-damit hab ich unframed gemeint.

Larissa
Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut könnte eine Gans nach Hause bringen.
Georg Christoph Lichtenberg

Das Leben ist ein Regenbogen!

Re: Am Schluss alleine und verloren?!

#82
Was geht eigentlich in Deinem Kopf vor, wenn Du das liest, was Hedi Dir schreibt? Das würd mich mal interessieren. Geht das spurlos an Dir vorbei? Ich will jetzt nicht sowas hören wie: Ich lese das und mach mir schon Gedanken. Ich würd gern wissen, WAS GENAU Du dann denkst.

LG Nadine

Re: Am Schluss alleine und verloren?!

#83
@anna.sophie: du sprichts mir aus der Seele. Ich sehe auch das Unverständnis und irgendwie eine mangelnde Toleranz bzw. Konkurrenz zwischen MS und B Betroffenen hier im Vordergrund stehen. Irgendwie ist ja die MS immer etwas, was für B Betroffene erstrebenswerter erscheint, als die Fresskotzattacken. Zumindest gings mir so. Und ich weiß auch aus eigener Erfahrung wie sehr einem der Blick für die Realität fehlt, wenn man in der MS steckt. Das ist Teil der Krankheit. Immerhin werfe ich auch niemandem vor, der mir hier erzählt, dass er Tag für Tag frisst und kotzt, dass er doch endlich zur Vernunft kommen soll und außerdem aufhören soll von seiner Symptomatik zu erzählen, weil mich das auch aufs Klo treibt. Sogesehen müssten wir das ganze Forum umbenennen und nur noch in Codewörtern oder Sternchen schreiben, um niemanden zu belasten oder zu triggern.

Und zur Frage, warum sich Larissa nicht endlich bekehren lässt: es gibt so viele hier (mich eingeschlossen), die lange schon hier schreiben, länger als sie, die immer noch in regelmäßigen Abständen über den Hunger essen und das gegessene im Klo versenken. Warum krieg ich nicht eins auf die Schnauze? Warum bin ich besser als andere? Warum belaste ich euch weniger, wenn ich mal wieder erzähle, wie fett ich mich fühle und dass ich schon wieder gekotzt habe? Nur weil ich sage: ich weiß, dass ich krank bin? Woher wisst ihr, dass ich das ernst meine? Woher wisst ihr, dass ich nicht einfach meinen Arsch noch nicht hoch genug gekriegt habe, um es endlich zu ertragen, dass ich Normalgewicht habe? Weil ich nicht an der Sonde oder der Kaliuminfusion liege???

Was ist mit all den Beiträgen über Herzrhythmusstörungen, Hamsterbacken, Magenschmerzen, Blut kotzen, Selbstverletzung, die genäht werden muss, usw.? SInd das hier tolerierte Themen? Aber massives UG und Sonde nicht, weil das nicht ins Bild der Bulimie passt?

Ich will hier nicht schon wieder alles aufrühren, ich weiß nur echt nicht, was richtig oder falsch ist in diesem Fall. Mich jedenfalls belasten die genannten "üblichen" Themen auch oft sehr und ich denke mir oft, dass hier viele nicht den völligen Absprung schaffen, so wie sie drauf sind. Mich manchmal mit eingeschlossen. Und oft bin ich auch aus diesen Gründen gegangen, weil mich dieses ewige Kreisen um diesselben harten Themen nur noch weiter reingezogen hat. Larissa macht Fortschritte, sie schreibt klarer als bisher, sie ist in die andere Klinik gegangen, es geht weiter auch wenn sie nicht schreibt, dass sie das toll findet und will. Aber wer hat das schon jemals geschrieben. Wieviele sind stationär gegangen und haben eine Woche später geschrieben, dass sie wieder hier sind, weil die ja alle ach so blöd in der Klinik waren und sie das dort nicht ausgehalten hat. Wo war da der Wille und die Krankheitseinsicht? Nur weil man vielleicht gejammert hat, wie scheiße alles ist, heißt das noch lange nciht, dass man sein LEben aktiv in die Hand genommen hat. Als MSlerin hatte ich jedenfalls einen weitaus geringeren Leidensdruck als mit der B - das ist ein typisches Merkmal davon. Man hat ja schließlich Erfolgserlebnisse auf der Waage und nicht immer die Frustration und das Versagen vor dem Kühlschrank und der Toilette. Es ist also klar, dass sie anders von ihrem Leiden schreibt. Ich sag nicht, dass ich ihr nicht auch manchmal eine "drüberziehen" möchte, weil ich sehe, wie sie sich zerstört und wie ihre Wahrnehmung verzerrt ist. Aber ich muss ja nicht mitlesen. Genauso wie ich andere Depribeiträge nicht mehr lese, wo ich auch zornig werde. Aber alle rausschmeißen, die mir gerade nicht in den Kram passen?? alle fertig machen deswegen? Das ist nicht das, was ich mir wünschen würde, wenn es mir selbst gerade nicht gut geht.

ich weiß auch nicht...

Re: Am Schluss alleine und verloren?!

#84
Irgendwie ist ja die MS immer etwas, was für B Betroffene erstrebenswerter erscheint, als die Fresskotzattacken.
das hab ich immer gesagt und wurd dafür angemault...hatte es nur anders ausgedrückt..deswegen vielleicht!

und du hast recht,es ist was anderes wenn hier einer über eine sonde etc schreibt als über hamsterbacken..weil bulimiker nunmal meißtens ng bis üg sind und das dünn sein ne große rolle spielt,aber ich denke ich habe hier langsam genug gehört,ich glaub ich zieh mich aus dem forum zurück..dazu an anderer stelle mehr
I hate myself for you
I break myself for you
I'd kill myself for you
I'd better save myself from you

Re: Am Schluss alleine und verloren?!

#85
@Djinn
Du hast Recht. Ich finde es auch nicht mehr oder weniger schlimm, dass Larissa eben über Sonde und Sport schreibt, während andere über Fressen+Kotzen schreiben. Muss allerdings auch gestehen, dass mich das hier auch nicht triggert, es ist mir egal.
Und vielleicht sollten wir wirklich auch mal einsehen, dass dein Weg liebe Larissa noch länger ist, als wir das gern sehen würden. Und das auch akzeptieren. Ich finde nämlich auch, dass es dir schon besser geht, und allein die Tatsache, dass du in der Klinik bleibst, finde ich gut und auch bewundernswert, wenn ich mich da so zurückerinnere... :shock:
Sehr gut.

Ja. Noch irgendetwas, was ich anfügen möchte? Nein. Nur, dass es mich persönlich immer eher schockiert, wie leicht man viele hier triggern kann, und ich mich frage, ob diese Personen hier leichter als im RL zu triggern sind.
Denn in der Welt, in der ich lebe (variiert auch je nach Beruf, was man so macht, etc.) wird dauernd über Essen und Diäten gesprochen, viele wollen immer dünner sein, die wenigsten sind zufrieden und ich lasse mich auch von irgendwelches ausgemergelten Size zero Frauen triggern, und denke dann, dass das das Ideal darstellt.
Wie geht es euch damit? Ist das nicht viel triggernder als ein paar Zeilen?
Fällt mir nur so dazu ein.

Alles Liebe, Colourful
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Am Schluss alleine und verloren?!

#86
Colourful hat geschrieben:
Ja. Noch irgendetwas, was ich anfügen möchte? Nein. Nur, dass es mich persönlich immer eher schockiert, wie leicht man viele hier triggern kann, und ich mich frage, ob diese Personen hier leichter als im RL zu triggern sind.
Denn in der Welt, in der ich lebe (variiert auch je nach Beruf, was man so macht, etc.) wird dauernd über Essen und Diäten gesprochen, viele wollen immer dünner sein, die wenigsten sind zufrieden und ich lasse mich auch von irgendwelches ausgemergelten Size zero Frauen triggern, und denke dann, dass das das Ideal darstellt.
Wie geht es euch damit? Ist das nicht viel triggernder als ein paar Zeilen?
Fällt mir nur so dazu ein.
du hast recht, danke colourful. diese fragen stelle ich mir schon lange. wir sind in einem bulimieforum und schon fast jeder satz in bezug auf die bulimie wirkt für irgendjemanden triggernd.
für mich ist hier kaum was triggernd. wie colour schon sagt - ich finde es hundert mal schlimmer, wenn mir in der stadt eine fesche, superschlanke frau begegnet. das ist das reale leben. schreiben kann man doch alles ...
das mit den gewichtsangaben und essensangaben etc. lasse ich mir noch einreden (die forumsregeln eben); aber alles andere :roll:
ich versteh es oft auch nicht ....

in dem wissen, dass mich gleich jemand dafür verdonnern wird, vertschüsse ich mich dann mal :wink:
*
This Is The Life - Amy Mcdonald

*
Lucky - Jason Mraz ft. Colbie Caillat

Re: Am Schluss alleine und verloren?!

#87
ja ich denke es ist so,weil man sich hier nur mit der themati beschäftigt..ist eigtl auch logisch.Ich mein mein RL triggert mich im mom mehr denn je...allein durch meine gewichtszunahme etc...2 hosengrößen mehr etc..nja ich sag da nichts mehr zu..
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Re: Am Schluss alleine und verloren?!

#88
Nochwas...
@Larissa:
hier ein Lied für dich!
http://www.youtube.com/watch?v=vKNk5uQZiM8

"Hey hey das Spiel beginnt
Es ist das Spiel das keiner gewinnt
Hey hey Du hast die Wahl
leb Deine Tage in Glück oder Qual doch Deine Tage sind gezählt

Mein Freund lass mich Dein Spiegel sein
Dir der Du einsam bist und allein
Im Haifischbecken die alten Regeln vergisst
Jeden Tag zu nehmen wie er eben ist
Es kann ja auch der Letzte sein
Dein Morgen vielleicht kein Gestern sein
Dann hast Du auf allen Festen getanzt
Aber noch keinen Baum gepflanzt"
(eric fish - "deine Tage")

unframed
Zuletzt geändert von unframed am Do Aug 14, 2008 15:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Am Schluss alleine und verloren?!

#89
Hi Ihrs!

Da bin ich schon wieder und nicht erst abends! Aber ich muss diese Chance für mich gerade nutzen, bevor wieder so viele Antworten hier sind, dass ich vor lauter Lesen und Nachdenken wieder nicht dazu komme...

Djinn, danke für deinen Beitrag! Der erspart mir viel von dem, was ich schreiben wollte, von dem, was mir auf der Seele liegt. :)

Liebe Leutz,

ich habe nicht das Gefühl, bzw. bin ich nicht der Ansicht (von meinem Standpunkt aus), dass verschiedene Leute und Larissa mehr Narrenfreiheit haben, als andere.
Sinnlose oder unfruchtbare Beiträge wurden und werden geschlossen, wie immer. Das ist nicht anders als sonst.
Auch wird mit den betreffenden Personen gesprochen über die verschiedensten Beiträge und allgemein über den Aufenthalt und das Agieren im Forum... immer mit dem Hinweis, dass, wenn es sich nicht bessert, der betroffene User dann gesperrt wird.

Nun gut,...
die derzeitige Diskussion in diesem Thread zu Larissa dreht sich jetzt auch nicht um diesen Thread, sondern um allgemein ihre Einstellung.
Daher ist sie in mancher Augen hier falsch im Forum.

Diese Einstellung kann ich nicht ganz verstehen und nicht ganz teilen. Larissa steckt, wie Djinn schon geschrieben hat, sehr tief in ihrer Krankheit.
Dass das dazu führt, dass sie sich dementsprechend hier bewegt, ist doch verständlich. Genauso verständlich wie manche wütend oder frustriert reagieren, nachdem sie Larissa schon x mal erklärt haben 2 + 2 = 4 und sie dann kommt und nochmal fragt warum kann ich aus 2 + 2 nicht = 7 machen? Weils eben so ist. Es geht nicht.

Und da ist der Punkt, wo es beginnt rund zu werden im Forum.

Larissa fragt weiter, die wütenden User reagieren weiter darauf... wütender...
und konzentrieren sich nur auf Larissa.

Daher meine Frage an Cute,... die stelle ich euch alle:
Das Forum ist nicht nur für Leute da, die schon ein paar Schritte in Richtung Genesung gegangen sind, die sie weg gebracht haben von einigen Gedanken. Das Forum ist auch für Leute da, die gerade ihre ersten Schritte raus machen.
Und so wie wir Angehörigen immer raten: Man braucht Geduld. Der nächste Schritt lässt sich nicht erzwingen, so gilt das auch für uns.

Zum Einen müsst ihr euch (für euch selbst!) fragen, was genau an Larissa euch so wütend macht?
Dass sie nicht einsichtig sein will, kann ja nicht der einzige Grund sein.
Dass sie vielleicht etwas macht, wogegen andere kämpfen, aber nicht kämpfen wollen? Dass sie einen Spiegel der eigenen Einstellung darstellt?

Womit triggert sie euch wirklich? Und warum funktioniert das? Die Antwort hierfür liegt nicht bei Larissa und die Antwort liegt auch nicht in der Leere, wenn Larissa aus dem Forum verschwindet.
Die Antwort liegt bei euch selbst!

Ich weiß nicht, wie oft ich in letzter Zeit dieses (manchmal trotzige) "dann verziehe ich mich aus dem Forum" gelesen habe.
Warum?
Was spricht dagegen sich hier damit auseinanderzusetzen, dass man durch dies und jenes getriggert wird?
Da dahinter zu kommen und all die Emotionen und Gedanken freizulegen, die dafür verantwortlich sind, das ist ein riesen Schritt!

zB Ich will selbst dünn sein. Daher vertrag ich es nicht, wenn ein anderer davon schreibt, dass er IST, was ICH sein will.
Ja was bringt mir denn das Dünnsein?
Wenn ich erkannt habe, dass es mir nichts bringt, verliert es für mich an Bedeutung... und damit ist es mir in dieser Hinsicht egal, ob ein anderer schreibt, dass er dünn ist... oder wie dünn.

Unframed, du hast letztens geschrieben, es geht dir fürchterlich elend. Kotzen bis zum Zusammensinken und Zittern neben der Toilette.
Aber du hast es getan!

Jeder "normale" Mensch fragt sich: "Woher hast du die Kraft genommen? Den Willen, dich aufs Klo zu schleppen und bis zum Umfallen zu kotzen? War dir nicht klar, wie du deinen Körper überanstrengt hast? Das muss dir klar gewesen sein... aber trotzdem hast du es gemacht. Das ist doch unvernünftig."
Du fragst dich deinerseits, wie Larissa überhaupt auf den Gedanken kommen kann, mit einer Sonde und Sportverbot an Sport zu denken. Die muss doch sehen, dass sie am Ende ihrer körperlichen Kräfte ist.

Vielleicht hat sie es gesehen, vielleicht sieht sie es, und akzeptiert es nur nicht... vielleicht sieht sie es nicht und kann es daher nicht akzeptieren.
Vielleicht hast du es gesehen, vielleicht siehst du es, und akzeptierst es nur nicht... vielleicht siehst du es nicht und kannst daher nicht akzeptieren, dass auch dein Körper am Ende ist.

Unframed, das soll nun keine Belehrung sein... nein, gar nicht. Ich möchte dir nur etwas vor Augen führen.

Es gibt immer Dinge, die einen runterziehen... und nicht selten muss man (auch) bei sich ansetzen, um daran zu arbeiten nicht runtergezogen zu werden.
Der einfachste Weg ist natürlich das corpus delikti wegzutun, irgendwohin, wo man es nicht sieht und nicht hört... man nichts damit zu tun hat.
Aber nicht immer ist der einfachste Weg der faireste oder beste. :wink:
Dann bleibt nur: Wie kann ich damit umgehen - und zwar anders, als zu kapitulieren und zu verschwinden?
Ich kann damit anfangen, mich selbst besser verstehen zu lernen und besser auf mich zu achten - ich weiß xy triggert mich. dann les ich es nicht. xy triggert mich, warum genau eigentlich?

Damit hat man doch gut zu tun, oder?

Was denkt ihr, wie oft ich schon dem einen oder anderen dies und jenes geschrieben habe und es hat nichts gebracht?
Lass die Finger von AM... Darmkrebs, künstlicher Darmausgang,... bringt nichts! (sogar sehr eindrucksvoll erklärt, warum es nichts bringt)... und wie viele von euch schlucken täglich stark überdosiert AM???
Warum? (Wie Djinn schon geschrieben hat, wo ist da der Unterschied zu anderen Symptomatiken?)

Oft les ich dann: Ja, ja,... ich nehm mir vor, ich nehme keine mehr... und keine 2 Stunden später darf ich dann lesen, "Oh, ging doch, komme gerade aus der Apotheke!"... "Ps: Hilfe, ich bin krank!"

Genau das, was viele hier wieder in Apotheke treibt, treibt Larissa zu ihren Gedankenäußerungen und Wünschen und Handlungen.
Und allesamt ist es das, was euch ALLE hier her treibt.
Dieses Hier ist gegenseitige Hilfe und Unterstützung. Und es ist freiwillig.

Wer Larissa nichts mehr sagen kann oder will, weil er am Ende ist mit seinem Latein... der unterhält sich halt eben mit Leuten, wo er das Gefühl hat, da kann er was bewegen... da kann er helfen. Oder er sucht Hilfe bei seinen eigenen Problemen... statt sich wütende Gedanken um einen anderen hier zu machen, der sich augenscheinlich nicht helfen lassen will.

Liebe Grüße!