#51
von CordaLexis
hm, also ich muss sagen, das ist bei mir momentan etwas ungeordnet..ich versuche, zu essen, wenn ich hunger habe, bis ich satt bin, und einigermaßen 3 halbwegs regelmäßige mahlzeiten einzuhalten...
momentan bin ich aber viel unterwegs, kriege dann teilweise hunger, muss aber 1-2h aushalten, bis ich zu etwas zu essen komme...teilweise esse ich auch über mein sättigungsgefühl hinaus, wenn ich unterwegs bin und essen bin, weil ich noch immer das gefühl habe, aufessen zu müssen, damit das essen nicht unnötig verschwendet werde, bzw ich mir teilweise auch denke, dass das eh noch geht und ich dann halt erst später wieder die nächste mahlzeit brauche...zu hause ist es, was das angeht besser, weil ich da ja einen kühlschrank habe, und im restaurant auch die kleinen überreste nciht mitnehmen möchte u deshlab meine aufessen zu müssen (teilweise), aber viel schlechter im bezug auf chaotisch essen, kalorien sparen und sich eher nur auf obst beschränken, dadurch den heisshunger schüren, weil man ständig so halb befriedigt ist - nicht leer aber auch nicht richtig satt, und auch wegen rumgefresse - kurz in die küche, ein wenig naschen, wieder zurück...bis der punkt kommt, wo man meint "eh schon wurscht" und wieder einen FA startet...
ich versuche, so weit es geht mich selbst zu erkennen, meine strukturen und verhaltensweisen, mich möglichst weit von jeder waage und dem immer noch großteils presentem kalorienzählen fernzuhalten, was ja sowieso hinfällig wird, wenn man nur grob schätzen kann, denn ich habe in dem einen monat erfahren, dass ich nicht fett werde, auch wenn ich das von der gesellschaft als "ungesundes" essen bezeichnete essen mir zuführe, dass ich tun und lassen kann ,was ich möchte, dass ich sehr wohl meinen körper spüren kann, dass ein empfundenes "zu viel" nicht gleich in einen FA ausarten muss, sondern die x kcals ruhig drinnen bleiben können, weil ein FA noch viel mehr an zurückbleibenden kcals bedeuten würde, weil essen auch einfach gut schmecken kann, weil essen für den körper da ist, weil ich es einfach so satt habe, mich an kleinsten nichtigkeiten wie einzelnen kalorien festzuhalten oder meine tägliche laune an der waage festzumachen - einfach auch neben der krankheit total schlechte, kontraproduktive, zutiefst manifestierte schlechte angewohnheiten, die mich von so vielen wunderschönen dingen, die man erleben, erfahren, sehen kann, ablenken. es gibt so viel mehr hinter diesem primitiven, mikroskopischen kleinen horizont aus zahlen und waage und klo und in kleinste teile zerfiezeln und hungrig schlafen gehen und zustopfen und sich unwohl und fett fühlen, was sich so viel besser und wahrlich erfüllend anfühlt.
ich merke auch, dass ich viel imput und viel abwechslung brauche...sonst verfalle ich furchtbar schnell wieder in dieses extrem rational geistige. über alles nachdenken, analysieren, zerfliezeln und 1000-fach durchdenken. manchmal ist tun so viel einfacher udn so unglaublich befreiend. nciht denken, einfach wirken lassen. aufnehmen, fühlen. die erste intuition wahrnehmen. ich verfalle sonst unheimlich schnell in gedankenschleifen, die in einer abwärtsspirale enden. ich vergehe in kleinsten nichtigkeiten. dabei gibt es so viel mehr da draußen. und man kann es im prinzip überall finden. teilweise offensichtlicher, teilweise sehr versteckt.
ich merke gerade, dass es mir psychisch, durch den letzten monat so gut wie gar nicht kotzen viel stabiler und energetischer bin (war 1 monat auf urlaub - kotzen wäre sehr umständlich gewesen, hatte auch nicht so viel geld, habe die male, wo ich es gemacht habe, gemerkt, dass ch den urlaub so niemals durchstehen werde, weil ihc dann einfach zu fertig und schwach bin, und ich wollte auch nicht mehr brechen), seit gestern abend bin ich wieder zuhause, und ich merke, die erinnerung und die gewohnheit kehrt zurück...ich merke, ich würde es nicht brauchen, aber es fühlt sich so an als würde mich eine übermächtige kraft da draußen regelrecht dazu zwingen - ich falle in alte muster zurück, meine alten muster schreien in mir so laut, wollen sich aus meiner brust befreien, bringen meinen kopf fast zum bersten...ich merke, ich bin gerade wieder an einem wendepunkt - ich bin durch den monat so weit von der ES entfernt, dass, wenn ich jetzt alle kräfte mobilisiere, es weiter schaffen kann, es kultivieren kann...aber die stimmen in meinem kopf schreien so unglaublich lauf, ich fühle mich beinahe überrollt, es scheint eine selbsterfüllende prophezeiung zu sein, dass ich wieder zurück in meine hölle gehen MUSS
aber ich merke auch, ich habe mcih verändert. dieser kleine samen war schon die ganze zeit in mir. gesund werden, das leben spüren. nur in den zeiten, wo die ES etwas weiter entfernt war, ging es mir immer noch mindestens genau so schlecht wie davor und ich fragte mich oft wieso, bin ständig auf der stelle getreten. jetzt, zum ersten mal merke ich, dass es dahinter weitergeht. dass ich mich wirklich verändern kann.
und ich werde versuchen, so weit es geht daran festzuhalten. weil ich an mich glaube. ja, ihc glaube daran, dass ich ein leben führen kann. eines, dass der welt würdig ist.
und ich weiß, dass sich in nächster zeit viel verändern wird, und ich mich daran orientieren muss. zu wissen, es geht da hinten weiter, ich stecke nicht fest, ich muss nur mitziehen, mit dem leben.
aber es ist echt schlimm, wie schnell es geht, wenn man in alte umgebungen kommt, dass sich die alten gedankenmuster, erinnerungen, gewohnheiten sofort wieder auftun. das habe ich auch schon bei alten freunden gemerkt. obwohl ich mich verändert habe, bin ich in verhaltensweisen zurückgefallen, die ich diesen menschen früher gegenübergebracht habe.
und ich muss sagen, meine umgebung drückt mich ziemlich runter. nicht absichtlich. aber es wirkt so auf mich. wien wirkt momentan so furchtbar griesgrämig und trist auf mich.
und ich fange wieder an, zu grübeln, deprimiert zu sein, und die teilweise extrem urteilenden blicke der ganzen menschen auf der straße, die teilweise einfach komplett frustriert zu sein scheinen, lassen mich wieder weiter an mir selbst zweifeln. und ich fange wieder an, mich dadurch schuldig zu fühlen. ich merke momentan, dass ich mir teilweise denke, warum die kassiererin am supermarkt jetzt so unfreundlich war. und ich beziehe aus gewohnheit alles sofort auf mich. und fühle mich dadurch natürlich schuldig. und die angst steigt wieder an - weil ich spüre, die "vergangenheit" (es war ja nur 1 monat) holt mich sofort wieder ein, aber dass da potential zur veränderung wäre. vielleicht so stark genug, dass ich sie JETZT ausweiten könnte. aber meine zweifel steigen. und die angst, wie schon erwähnt. die angst, wieder reingezogen zu werden, in die negativität, die ich da draußen so stark empfinde.
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CordaLexis am Do Sep 02, 2010 1:16, insgesamt 1-mal geändert.