Hmm,
ich habe mich in diesem Forum nicht ohne Grund zurückgemeldet. Wie schon einmal angedeutet bin ich zwar clean, aber im Kopf immer noch dabei.
Ich fühle mich in meinem Körper wirklich elend. Familie und Freunde behaupten mein Spiegelbild lüge mich an. Ok, also versuche ich nicht in den Spiegel zu sehen, aber dann fühle ich es..., ich fühle dass ich fett bin.
Ich will das nicht genauer beschreiben, aber ich finde meinen Körper abstoßend. Und obwohl ich eigentlich gerne esse, bereue ich noch jeden Bissen.
Alles in mir drinnen ist so widersprüchlich. Der Appettit auf Leckereien, die Reue, der Versuch sich anzunehmen und das Gefühl schrecklich auszusehen.

Ich weiß nicht, ob mich jemand versteht. Es ist nicht mehr wie früher. Es ist nicht so, dass ich mir das k*t*en verbieten muss. Ich will es gar nicht mehr und manchmal denke ich doch es wäre besser. Ich denke einfach es wäre besser. Wie bescheuert ist das eigentlich?

Ich bin so nah dran wieder anzufangen. Dann würde die Fragerei in meinem Kopf aufhören, dann bräuchte ich mir keine Gedanken mehr machen. Es wäre so leicht...

Aber ich würde mir auch alles wieder kaputt machen, was ich mir so mühsam aufbauen musste. Verdauungstechnisch usw. ...

Ich weiß nicht mehr was ich denken, oder tun soll.

Ich wollte das einfach nur mal loswerden, weil es mich wirklich jeden Tag aufs Neue beschäftigt.

lg, Kamikatze

Hi Du!
Ich glaube es dauert sehr lange, bis man seinen Körper respektiert und man wächst mit jeden Kampf den man gewonnen hat und Du wirst es weiter schaffen.

Bist Du noch in Therapie?
Schau mal, was bringt Dir das Erbrechen?
Wie kannst Du noch Deine Gefühle ausdrücken?

Hallo Schlumpfine, danke für deine Antwort.
Ich war nie wegen der ES in Therapie. Und ich habe bis jetzt auch jede Therapie nach max. 5 Sitzungen geschmissen.
Na ja, was hat es mir damals gebracht? Ich hab mich danach gut gefühlt... ungelogen. Einfach frei, überall. Freier Körper, freier Kopf, einfach gut... Man denkt nicht mehr über viel nach... Und man wird dünner. Ich muss zugeben, ich habe meinen Körper von jüngster Kindheit an nur bewundert, wenn ich meine Rippen sehen konnte..., das war eben so. Das ist mein Schönheitsideal, allerdings nur bei mir. Bei anderen finde ich das nicht schön. Frag nicht warum, ich weiß es nicht.

Ich rede viel mit meinem Mann, wenn es Probleme gibt. Aber das hat bisher nie zu Lösungen geführt. Das hat noch nie etwas gebracht. Ich kann weinen und laut werden, aber das bringt nur ein Gefühl der Scham mit sich, keins der Befreiung.
Ich kann mir weh tun, das befreit mich noch. Aber das darf ich nicht. Ich kann Drogen nehmen, das befreit mich noch, aber wehe dem mein Mann bekommt Wind davon, also lass ich auch das.
Sonst fällt mir nichts ein.
Hast Du denn eine Idee für mich?

lg, Kamikatze

Drogen sind auf keinen Fall eine Lösung.
Denk einmal was Du Deinen Körper antust.
Willst Du mal Spätfolgen haben.
Solche Gedanken hat jeder mal und man freut sich, wenn man abgenommen hat, aber dass ist bei uns nicht gut.
Du kannst mir auch mal ruhig eine PN schreiben, weil ich habe auch nicht nur ES.
Warum hast Du die Therapie immer wieder abgebrochen?
Es wäre doch mal toll, wenn Du Dir beweist, dass Du es doch durchhälst.

Umarmung.

Danke Schlumpfine, das ist sehr lieb von Dir.
Reden bringt mir nichts, wirklich nicht. Deswegen kam ich mir auch in den Therapiesitzungen immer völlig fehl am Platz vor. Ich wusste nicht was ich den Therapeuten erzählen sollte, oder inwiefern sie mir hätten helfen können. Die Einsicht musste ja letztendlich von mir kommen und es ist auch nicht so, dass ich ein absoluter Trottel wäre. Im Gegenteil... Ich glaube die wenigsten hier sind sich nicht im Klaren darüber was sie falsch machen, oder ihrem Körper antun. Das wissen wir doch alle... und tun es trotzdem.
Dann bringt man mal kurz-, oder auch langfristig den Willen und die Kraft auf sich nach seinem Verstand zu richten und fühlt sich trotzdem nicht besser. Das ist dann der Dank...

Ich weiß sehr wohl, dass es besser für meinen Körper ist nicht zu brechen, sich nicht zu verletzen, keine Drogen zu nehmen. Aber weißt Du, wenn man eh ständig mit seinem Leben hadert, die meisten Tage im Jahr lieber tot, als lebendig wär..., dann nimmt man das mit der Gesundheit auch nicht mehr so genau, vielleicht noch weniger genau, als wenn man nur die ES hätte. Es ist nicht nur die ES.

Ich habe mir in meinem Leben schon soviel bewiesen. Aber im Ernst, wen interessiert das denn? Mich haben diese vermeintlichen Erfolge nie berührt, oder glücklicher gemacht. Und meine Mitmenschen beruhigt es einfach nur, es beruhigt einfach nur deren Gewissen, sonst nichts. Die wollen um deren eigenen Seelenfrieden Willen dass man gut zurecht kommt und keinen Blödsinn anstellt. Die leiden sonst immer gern mit..., obwohl es gar nicht um sie geht. Aber irgendwie finden sie im Leiden anderer immer einen Aufhänger für ihre eigenen Probleme, ne Möglichkeit über das eigene Leid zu klagen, indem sie erstmal Dich bemitleiden. Whua, ich glaub das führt zu weit und am Thema vorbei. Ist auch egal...

Wem ist mit meiner physischen Gesundheit denn geholfen? Meinem Arbeitgeber, meinem Mann? Und was ist mit meiner Psyche? Meine Genesungsvorstellungen sind irgendwie andere..., das liegt in meiner Persönlichkeit, wenn man so will... Ist das verwerflich? Wahrscheinlich klinge ich provokant, das will ich nicht. Das tut mir ehrlich Leid. So bin ich... manchmal. Sorry.

Ich weiß nicht was ich darauf jetzt hören will. Ich weiß ihr meint es nur gut. Aber was ist "gut" für mich?

lg, Kamikatze

Kamikatze hat geschrieben:Na ja, was hat es mir damals gebracht? Ich hab mich danach gut gefühlt... ungelogen. Einfach frei, überall. Freier Körper, freier Kopf, einfach gut... Man denkt nicht mehr über viel nach... Und man wird dünner. Ich muss zugeben, ich habe meinen Körper von jüngster Kindheit an nur bewundert, wenn ich meine Rippen sehen konnte..., das war eben so. Das ist mein Schönheitsideal, allerdings nur bei mir. Bei anderen finde ich das nicht schön. Frag nicht warum, ich weiß es nicht.

hm, darf ich fragen, warum du mit dem kotzen aufgehört hast?

hey was gut fuer dich ist, dass kannst nur du selber wissen und ich glaube fest daran das du das auch weisst aber hast du denn schonmal ueberprueft ob du das willst? ich moechte nicht provozieren, ich hoffe du verstehst das nicht falsch aber Gedanken sind ja nicht Personlichkeitsabhaengig sondern wandelbar wenn man es will genauso wie Wertmasstaebe und Normen! Ich hoffe ich habe mich einigermassen verstaendlich ausgedrueckt lg

@ Lebensseiltänzer: Wegen meinem Mann. Er hat sehr darunter gelitten. Er meinte ich leide darunter... Und ich wollte ihm nichts Böses. Ich lieb ihn doch. Ich lieb ihn mehr als mich. Ich seh ihn an und ich sehe in ihm..., einen Menschen den ich lieben sollte wie mich selbst. Aber ich liebe eben nur ihn, nicht mich. Dafür habe ich aufgehört.

@ Leilah: Ich verstehe was Du schreibst, aber ich habe diesen Prozess der Veränderung nicht durchlebt. Ich habe so sehr an mir gearbeitet, an meinem Verhalten. Man könnte meinen damit ändern sich die Ansichten. Ich bin reifer geworden, in meinem Verhalten, in meinem Auftreten, in meinem Ausdruck, sicher auch was meine Gedanken anbelangt, aber meine Gefühle haben sich kaum verändert. Ich weiß nicht was ich noch tun soll. Ich leb doch schon wie ein ganz normaler Mensch. Ist es das wofür sich die ganze Mühe gelohnt haben soll? Ich finde dieses Leben einfach nur anstrengend und unbefriedigend. Ich habe das Gefühl ich hätte gar nichts mehr...

lg, Kamikatze

Kamikatze hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob mich jemand versteht. Es ist nicht mehr wie früher. Es ist nicht so, dass ich mir das k*t*en verbieten muss. Ich will es gar nicht mehr und manchmal denke ich doch es wäre besser. Ich denke einfach es wäre besser. Wie bescheuert ist das eigentlich?

Ich bin so nah dran wieder anzufangen. Dann würde die Fragerei in meinem Kopf aufhören, dann bräuchte ich mir keine Gedanken mehr machen. Es wäre so leicht...

Aber ich würde mir auch alles wieder kaputt machen, was ich mir so mühsam aufbauen musste. Verdauungstechnisch usw. ...

Hallo Kamikatze,

die Gedanken kommen mir bekannt vor so ungefähr. Vor allem das fett gedruckte. Ja, dann wäre ich wenigstens wieder Bulimiker, aber so bin ich weder gesund, noch krank, nicht Fleisch und nicht Fisch.

lg

aire

@ aire: Ich fühlte mich ja auch mit der B* nie krank. Aber ich fühlte irgendwas... Immerhin irgendwas. Was das mir gehört, was das mich ausmacht. Etwas das mir das Gefühl gab noch jemand zu sein..., da zu sein. Keine Ahnung... Ist so schlecht zu beschreiben. Muss blöd klingen, aber ich habe mich auf diese Art mit mir selbst beschäftigt, mit mir auseinandergesetzt.
Das kann ich nicht mehr. Ich kann so oft über mich nachdenken wie ich will. Es kommt gar nichts bei raus. Ich bin ein Niemand, ein absoluter Niemand, der zwar noch lebt, aber keinen Sinn darin sieht. Damals dachte ich noch irgendwann gehts eh zu Ende. Mein Gott, dann ist es halt so. Heute gehts einfach nur noch immer weiter und weiter und weiter... und dann? Ich will nicht mehr... Sorry, vielleicht nur die Depression die mich wieder einholt. Ich entschuldige mich für das was ich hier schreibe. Das bin nicht ich. Oder vielleicht bin ich es und selber Schuld daran, dass ich den Antidepressiva keine Chance mehr geben wollte etwas anderes aus mir zu machen, mir keine Chance mehr geben will irgendwas aus mir zu machen. Das Leben ist doch eine einzige Lüge. Ich betrüg mich selbst, egal wie ich es handhabe... lg, Kamikatze

Hab Euch lieb! Ihr seid so großartige Menschen hier. Ihr seid wer..., ihr seid so gutherzig.

Hallo Kamikatze,

ich vermute, du willst sagen, dass die ES dir ein Identitätsgefühl gegeben hat, etwas, worüber du dich definieren konntest, wo du dich von anderen unterschieden und abgegrenzt hast. und jetzt fehlt das halt.

lg

aire

Ja aire, irgendwie trifft es das. Ist das verwerflich? Ich mein, ich hab nur mich persönlich darüber definiert. Ich habs NUR für mich getan. Andere hätten es gar nicht erfahren sollen. Und sie müssen es auch in Zukunft nicht... Ich gebs auf. lg, Kamikatze

Kamikatze hat geschrieben:@ Lebensseiltänzer: Wegen meinem Mann. Er hat sehr darunter gelitten. Er meinte ich leide darunter... Und ich wollte ihm nichts Böses. Ich lieb ihn doch. Ich lieb ihn mehr als mich. Ich seh ihn an und ich sehe in ihm..., einen Menschen den ich lieben sollte wie mich selbst. Aber ich liebe eben nur ihn, nicht mich. Dafür habe ich aufgehört.

und du willst es dein Leben lang so durchziehen?
oder warum willst du dir nicht helfen lassen?

@ Lebensseiltänzer: Nein, ich kann das nicht mein Leben lang durchziehen. Ich bin jetzt schon an einem Punkt angelangt an dem ich das nicht mehr mit voller Willenskraft kann. Ich kann mir nicht vorstellen wie diese Hilfe noch aussehen soll. Nochmal neu geboren werden vielleicht, aber sonst fällt mir nichts ein. lg, Kamikatze

Kamikatze hat geschrieben:@ Lebensseiltänzer: Nein, ich kann das nicht mein Leben lang durchziehen. Ich bin jetzt schon an einem Punkt angelangt an dem ich das nicht mehr mit voller Willenskraft kann. Ich kann mir nicht vorstellen wie diese Hilfe noch aussehen soll. Nochmal neu geboren werden vielleicht, aber sonst fällt mir nichts ein. lg, Kamikatze

und warum denkst du, kann dir keiner helfen?