Medikamente und Therapie

#1
Guten Abend!

seit gestern nehme ich Sertalin. Das ist ein Antidepressiva, welches mir mein Artzt verschrieben hat. Jedoch bin ich noch ein wenig skeptisch, ob eine Behandlung mit Medikamenten überhaupt sinnvoll ist.

Mich würde interessieren, ob jemand von euch schon Erfahrungen mit Antidepressiva gemacht hat im Bezug mit Depressionen und Bulimie?

Ich habe einfach Angst, dass ich es jetzt eine Zeitlang nehme und keinen Erfolg damit habe. Ich möchte aufjedenfall nicht, dass es die Ernhährung auf irgendeine Weise beeinflusst, da ich ja wieder normal essen möchte! Momentan neige ich eher zu " von allem zu viel essen aber dafür auch alles drinbehalten".

Freue mich auf Erfahrungsberichte!!

LG

Re: Medikamente und Therapie

#2
Hallo!

Ich nehme ein Antidepressivum, das dieselbe Wirkung hat wie Deines (SSRI).
Mir geht es damit super, ich möchte es nicht absetzen.

Allerdings Vorsicht: Von "nur" einer medikamentösen Therapie ändert sich Dein Leben auch nicht komplett. Es unterstützt Dich. Durch meine Depressionen war ich im Alltag sehr eingeschränkt, als dann der "Antrieb" durch das Medikament kam, hatte ich genug Energie, um mir schöne Hobbies zu suchen und mein Leben aktiv zu gestalten. Tabletten einwerfen und nichts tun - das geht nicht.

Die Bulimie verschwindet dadurch auch nicht. Man muss selbst aktiv werden. Wenn man gesund werden will, so wirklich, so richtig, dann kann man sich ebenfalls um eine Umgestaltung im Leben kümmern. Neue Hobbies statt Gelüsten nachgehen, sich mal klar machen, dass Nahrung überlebenswichtig ist, dass man von normaler Ernährung nicht dick wird, dass man sich ab und zu auch mal Süßes erlauben kann, dass es so viele coole Dinge im Leben gibt, dass man überhaupt froh sein sollte, etwas zum Essen zu haben und es sich sogar aussuchen zu können...

Wenn man aber weiterschlemmen & kotzen will, dann hilft auch das Medikament nicht. Nein.

LG und alles Gute!
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Medikamente und Therapie

#3
hey ihr!
ich stimm da CoCoRiCo zu, an sich arbeiten muss man trotzdem selber, dass können die medis leider nicht übernehmen... was aber auch stimmt ist, dass man wieder viel mehr Energie bekommt! das 'seinen arsch bewegen' geht dann leichter, man hat mehr kraft die dinge anzugehen!