Hi!
Ich frag mal im Auftrag meiner Freundin (ich habs ja erfolgreich hinter mir dort )) ) -
sie geht nach Eggenburg, ist bei der BVA versichert - wisst ihr vielleicht, wie das mit der Kostenübernahme ist, klappt das?
Und einfach weil ich neugierig bin - war wer seit der Neuübernahme, wie das nun so ist dort? Weil ja Adipositas, Bulimie und Anorexie alle beisammen sind, neue Therapeuten,...?
Auch Infos evt bzgl Wartezeiten wären nett... danke euch schon mal im Voraus!!
Alles Liebe
Re: Kostenübernahme Eggenburg
#2Hallo
bezüglich Wartezeit kann ich dir sagen das es im September regulär etwa 6 Monate waren.
außer sie könnte spontan hinkommen falls wer ausfällt dann könnte es schneller gehen.
Also bei mir wars so das ich im August beim Vorgespräch war von dort aus wär reguläre Wartezeit bis frühestens Jänner gewesen. Am 20.September wäre der Anruf gekommen das ich kommen könnte aber da war ich schon in der anderen Klinik.
Also auf Abruf könnte es schneller gehen.
lg
bezüglich Wartezeit kann ich dir sagen das es im September regulär etwa 6 Monate waren.
außer sie könnte spontan hinkommen falls wer ausfällt dann könnte es schneller gehen.
Also bei mir wars so das ich im August beim Vorgespräch war von dort aus wär reguläre Wartezeit bis frühestens Jänner gewesen. Am 20.September wäre der Anruf gekommen das ich kommen könnte aber da war ich schon in der anderen Klinik.
Also auf Abruf könnte es schneller gehen.
lg
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest
Re: Kostenübernahme Eggenburg
#3Danke dir! Ok, wow das ist schon recht lang... ja bei mir wärs dann auch recht spontan gewesen wenn ich nicht gesagt habe, es geht erst im September wegen der Arbeit (im Nachhinein völliger Schwachsinn... der Sommer dort wär sicher wunderschön gewesen für die Freizeit *gg*) und exakt am 1.9. hatte ich den Anruf mit Termin in 1 1/2 Wochen.
Danke dir auf jeden Fall!
Danke dir auf jeden Fall!
Weltenbummlerin auf der Suche nach dem ICH
Re: Kostenübernahme Eggenburg
#4Ich hab nur einmal, vor ein paar Monaten, von einer jungen Frau ein paar Sachen erzählt bekommen, die das neue Konzept miterlebt hatte... Ihrer Aussage nach gibt es jetzt keine Essbegleitung und keinen Therapietisch mehr, sondern es sitzen immer 4 Leute fix gemeinsam an einem Tische - davon zwei mit Adipositas und zwei mit Anorexie/Bulimie. Die sollen sich also dann quasi gegenseitig beim essen "positiv beeinflussen", wie ich das verstanden habe.
Es gibt anscheinend auch keine fix vorgegebenen Portionen mehr. Die Diätologin (ich hab ihren Namen vergessen) steht anscheinend nur noch bei der Essensausgabe, und gibt Hinweise, ob die Portion, die man sich genommen hat, okay ist oder zuviel/zuwenig. Ob man wirklich aufisst oder nicht wird anscheinend nicht mehr kontrolliert. Auch mit dem Gewicht/Zunehmen dürfte es nicht mehr so streng sein. Es gibt zwar weiterhin Therapieverträge, in denen auch ein Zielgewicht vereinbart wird, aber anscheinend werden Abweichungen davon nicht mehr so streng sanktioniert.
Insgesamt hat es so geklungen, als würde unter der neuen Oberärztin (die als Einzeltherapeutin sehr gut sein soll) viel mehr Wert auf Eigenverantwortung gelegt.
Ein paar neue Gruppentherapien gibt es glaub ich auch. Aber da kann ich mich nicht mehr erinnern, was sie erzählt hat.
Ich selbst war nicht wirklich überzeugt von diesem neuen Konzept - ich glaube, ich habe die Strenge des alten Konzepts gebraucht, um gesund zu werden. Aber die junge Frau, die mir das alles erzählt hat, fand es gut und war zufrieden.
Es gibt anscheinend auch keine fix vorgegebenen Portionen mehr. Die Diätologin (ich hab ihren Namen vergessen) steht anscheinend nur noch bei der Essensausgabe, und gibt Hinweise, ob die Portion, die man sich genommen hat, okay ist oder zuviel/zuwenig. Ob man wirklich aufisst oder nicht wird anscheinend nicht mehr kontrolliert. Auch mit dem Gewicht/Zunehmen dürfte es nicht mehr so streng sein. Es gibt zwar weiterhin Therapieverträge, in denen auch ein Zielgewicht vereinbart wird, aber anscheinend werden Abweichungen davon nicht mehr so streng sanktioniert.
Insgesamt hat es so geklungen, als würde unter der neuen Oberärztin (die als Einzeltherapeutin sehr gut sein soll) viel mehr Wert auf Eigenverantwortung gelegt.
Ein paar neue Gruppentherapien gibt es glaub ich auch. Aber da kann ich mich nicht mehr erinnern, was sie erzählt hat.
Ich selbst war nicht wirklich überzeugt von diesem neuen Konzept - ich glaube, ich habe die Strenge des alten Konzepts gebraucht, um gesund zu werden. Aber die junge Frau, die mir das alles erzählt hat, fand es gut und war zufrieden.
Re: Kostenübernahme Eggenburg
#5wow. ganz ehrlich - erstmal naürlich danke AWAN!!
aber echt - ich bin jetzt sooooo verdammt froh, dass ich schon dort war. Fr. Lager (eben d diätologin) - ich hätte es ohne sie nicht geschafft. die vorgegebenen Portionen, das Essen MÜSSEN am begleiteten Esstisch. All das. ich meine - wo ist denn da noch der Wert der Klinik wenn man eh essen und tun darf was man will?
Ich bin grad echt bisschen geschockt. Arg, weil es sooo toll (du weißt s chon, wie ich das mein) war und ich habe in diesen 3 Monaten meine Gesundheit zu 95% wiedererlangt und davor 3 Jahre Therapie waren quasi nur Verschlechterung.
Boah also... meine Freundin hat am 8.3. Infogespräch und sie tut mir echt leid. Wie soll man da gesund werden. Wenn wir Esssgestörten was NICHT brauchen in dieser Z ei, dann wohl Eigenverantwortung v.a. was das essen angeht.
Sehr strange... da lob ich mir die strenge aber dennoch fahclich kompetente u tolle Belgeitung während der drei Monate "früher"
aber echt - ich bin jetzt sooooo verdammt froh, dass ich schon dort war. Fr. Lager (eben d diätologin) - ich hätte es ohne sie nicht geschafft. die vorgegebenen Portionen, das Essen MÜSSEN am begleiteten Esstisch. All das. ich meine - wo ist denn da noch der Wert der Klinik wenn man eh essen und tun darf was man will?
Ich bin grad echt bisschen geschockt. Arg, weil es sooo toll (du weißt s chon, wie ich das mein) war und ich habe in diesen 3 Monaten meine Gesundheit zu 95% wiedererlangt und davor 3 Jahre Therapie waren quasi nur Verschlechterung.
Boah also... meine Freundin hat am 8.3. Infogespräch und sie tut mir echt leid. Wie soll man da gesund werden. Wenn wir Esssgestörten was NICHT brauchen in dieser Z ei, dann wohl Eigenverantwortung v.a. was das essen angeht.
Sehr strange... da lob ich mir die strenge aber dennoch fahclich kompetente u tolle Belgeitung während der drei Monate "früher"
Weltenbummlerin auf der Suche nach dem ICH
Re: Kostenübernahme Eggenburg
#6Ich war damals (ist schon fast 8 Jahre her) in Roseneck. Dort ist das Konzept auch recht frei - zudem hatte ich ein Einzelzimmer, ich hätte tun und lassen können, was ich wollte.
Irgendwie - im Nachhinein gesehen weiß ich auch nicht mehr wie und wieso - war jedoch ab Klinikbeginn für mich klar: jetzt wird sich angestrengt, ich will gesund werden!
Hätte ich diesen festen inneren Willen nicht gehabt, das wäre absolut nicht gut gegangen, weil eben zu viel Freiheit und Selbstverantwortung. Ich kann dich da gut verstehen, Weltenbummlerin.
Vielleicht kann man sich in Eggenburg aber auch zusätzliche Unterstützung holen? Nach dem Essen Gespräche mit den Cotherapeuten oder sowas in der Art vielleicht. Oder vielleicht setzen die auch darauf, dass man sich stark gegenseitig unterstützt?
Irgendwie - im Nachhinein gesehen weiß ich auch nicht mehr wie und wieso - war jedoch ab Klinikbeginn für mich klar: jetzt wird sich angestrengt, ich will gesund werden!
Hätte ich diesen festen inneren Willen nicht gehabt, das wäre absolut nicht gut gegangen, weil eben zu viel Freiheit und Selbstverantwortung. Ich kann dich da gut verstehen, Weltenbummlerin.
Vielleicht kann man sich in Eggenburg aber auch zusätzliche Unterstützung holen? Nach dem Essen Gespräche mit den Cotherapeuten oder sowas in der Art vielleicht. Oder vielleicht setzen die auch darauf, dass man sich stark gegenseitig unterstützt?
Re: Kostenübernahme Eggenburg
#7Hallo
ich klinke mich nochmal ein in das Thema.
Zum Aspekt der Eigenverantwortung kann ich aus eigener Erfahrung berichten.
In der Klinik wo ich war, wird auch alles auf Eigenverantwortung gesetzt. Das einzige was wirklich kontrolliert wurde war das Gewicht, damit ich nicht ins Untergewicht rutschte. Es gab zwar beim Mittagstisch eine Essbegleitung, wobei diese einfach nur mit uns am Tisch gegessen hat und nichts zum Essverhalten oder so geäußert hat. Sie hat zwar beobachtet aber ohne dass ich mich beobachtet gefühlt habe.
jetzt im Nachhinein bin ich sehr froh das ich durch diese große Eigenverantwortung in meinen 12 Wochen Klinik gelernt habe, was es heißt ausreichend und ausgewogen zu essen bzw. wie es theoretisch geht habe ich ja vorher gewusst.
Ich habe mich auch mit meinen Mitpatientinen unterhalten zum Thema: Eigenverantwortung und drei von denen hatten schon mehrere Klinikaufenthalte gemacht. Ich habe diese auch gefragt ob sie eine Vermutung haben warum es nach den anderen Aufenthalten nicht funktioniert hat zuhause, und sie haben alle gesagt: Es bringt nichts wenn dir in der Klinik die ganze Selbstverantwortung genommen wird und wenn du nachhause kommst hast du nicht gelernt eigenverantwortlich zu essen. Und alles ging von vorne los....
ich für meinen Teil bin sehr froh dass ich so viel Selbstverantwortung hatte. Im ersten Moment war ich damit hochgradig überfordert ich konnte es ja zuhause auch nicht. Aber mit der Unterstützung des Kinikteams habe ich es gelernt. Und das hilft mir momentan sehr mich wieder aus meinen Rückfallskarussel heraus zu kämpfen.
was ich damit sagen will ich kann deine Sorge gut verstehen Weltenbummlerin, will damit aber auch aufzeigen das es schon auch Vorteile haben kann. Ich denke da muss jeder das passende für sich selber finden.
es hat sicher jedes Therapiekonzept Vorteile und Nachteile. Ich denke das auch Eggenburg sehr gute Arbeit macht, wäre die Wartezeit nicht so lange gewesen ich hätte mich für Eggenburg entschieden, weil ich einen sehr guten Eindruck hatte von der Klinik beim Vorgespräch
lg
ich klinke mich nochmal ein in das Thema.
Zum Aspekt der Eigenverantwortung kann ich aus eigener Erfahrung berichten.
In der Klinik wo ich war, wird auch alles auf Eigenverantwortung gesetzt. Das einzige was wirklich kontrolliert wurde war das Gewicht, damit ich nicht ins Untergewicht rutschte. Es gab zwar beim Mittagstisch eine Essbegleitung, wobei diese einfach nur mit uns am Tisch gegessen hat und nichts zum Essverhalten oder so geäußert hat. Sie hat zwar beobachtet aber ohne dass ich mich beobachtet gefühlt habe.
jetzt im Nachhinein bin ich sehr froh das ich durch diese große Eigenverantwortung in meinen 12 Wochen Klinik gelernt habe, was es heißt ausreichend und ausgewogen zu essen bzw. wie es theoretisch geht habe ich ja vorher gewusst.
Ich habe mich auch mit meinen Mitpatientinen unterhalten zum Thema: Eigenverantwortung und drei von denen hatten schon mehrere Klinikaufenthalte gemacht. Ich habe diese auch gefragt ob sie eine Vermutung haben warum es nach den anderen Aufenthalten nicht funktioniert hat zuhause, und sie haben alle gesagt: Es bringt nichts wenn dir in der Klinik die ganze Selbstverantwortung genommen wird und wenn du nachhause kommst hast du nicht gelernt eigenverantwortlich zu essen. Und alles ging von vorne los....
ich für meinen Teil bin sehr froh dass ich so viel Selbstverantwortung hatte. Im ersten Moment war ich damit hochgradig überfordert ich konnte es ja zuhause auch nicht. Aber mit der Unterstützung des Kinikteams habe ich es gelernt. Und das hilft mir momentan sehr mich wieder aus meinen Rückfallskarussel heraus zu kämpfen.
was ich damit sagen will ich kann deine Sorge gut verstehen Weltenbummlerin, will damit aber auch aufzeigen das es schon auch Vorteile haben kann. Ich denke da muss jeder das passende für sich selber finden.
es hat sicher jedes Therapiekonzept Vorteile und Nachteile. Ich denke das auch Eggenburg sehr gute Arbeit macht, wäre die Wartezeit nicht so lange gewesen ich hätte mich für Eggenburg entschieden, weil ich einen sehr guten Eindruck hatte von der Klinik beim Vorgespräch
lg
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest
Re: Kostenübernahme Eggenburg
#8in eggenburg ging es damals aber auch nicht ohne eigenverantwortung... es war ein 3-stufen-system, in dem man sich quasi von engmaschiger kontrolle (im ersten monat) zu totaler eigenverantwortung (im dritten monat) hochgearbeitet hat...
im ersten monat hatte man sehr klare vorschriften, was wann wie wo zu essen ist, wieviel sport erlaubt war, etc.
mit essbegleitung am therapietisch, täglicher essverhaltensanalyse, etc.
im zweiten monat wurden die regeln dann ein bisschen gelockert und man hatte ein stück mehr eigenverantwortung, war aber immer noch am therapietisch..
und im dritten monat musste/durfte man dann im allgemeinen bereich mit den anderen patient_innen essen, durfte auch außerhalb der klinik essen, übriglassen, nachholen, etc. - also die volle eigenverantwortung...
dieser aufbau hat für mich total sinn gemacht... ich hatte noch nie zuvor in meinem leben wirklich normal gegessen - d.h. ich wusste nichtmal in der theorie, was "normal" eigentlich ist... und mein körper musste nach über 10 jahren schwerster bulimie auch mal lernen, was hunger und sättigung eigentlich bedeutet, etc.
ich habe dafür die strengen regeln gebraucht, um ein gefühl entwickeln zu können, was normal ist, und was nicht... und später ist es dann ja immer mehr in richtung eigenverantwortung gegangen... ich war also relativ gut vorbeitet auf "das leben danach" - auch wenn es natürlich einen unterschied macht, ob man selbst einkaufen und kochen muss, oder ob man ein fix-fertiges menü in der klinik bekommt...
im ersten monat hatte man sehr klare vorschriften, was wann wie wo zu essen ist, wieviel sport erlaubt war, etc.
mit essbegleitung am therapietisch, täglicher essverhaltensanalyse, etc.
im zweiten monat wurden die regeln dann ein bisschen gelockert und man hatte ein stück mehr eigenverantwortung, war aber immer noch am therapietisch..
und im dritten monat musste/durfte man dann im allgemeinen bereich mit den anderen patient_innen essen, durfte auch außerhalb der klinik essen, übriglassen, nachholen, etc. - also die volle eigenverantwortung...
dieser aufbau hat für mich total sinn gemacht... ich hatte noch nie zuvor in meinem leben wirklich normal gegessen - d.h. ich wusste nichtmal in der theorie, was "normal" eigentlich ist... und mein körper musste nach über 10 jahren schwerster bulimie auch mal lernen, was hunger und sättigung eigentlich bedeutet, etc.
ich habe dafür die strengen regeln gebraucht, um ein gefühl entwickeln zu können, was normal ist, und was nicht... und später ist es dann ja immer mehr in richtung eigenverantwortung gegangen... ich war also relativ gut vorbeitet auf "das leben danach" - auch wenn es natürlich einen unterschied macht, ob man selbst einkaufen und kochen muss, oder ob man ein fix-fertiges menü in der klinik bekommt...
Re: Kostenübernahme Eggenburg
#9Ich finde Eigenverantwortung ja auch im Prinzip gut, weil man ja auch im Alltag dann überleben muss. Aber wie Awan sagt - ich bin 32/33 gewesen als ich dort war (ja... mein Klinikgeburtstag...) und bin seit ich 13 bin essgestört. Ergo habe ich null Ahnung, was normale Portionen sind. Und dass man regelmäßig essen muss. Und was ne Zwischenmahlzeit sein darf... demnach war es für mich hart, diese Strenge erstmal zu erleben aber es war das einzige, was mir helfen konnte. Denn hätte ich weiter tun und walten können wie ich wollte - ich denk, dann wüsste ich bis heute nicht, wieviel man wirklch essen "darf" um nicht nur mal das geforderte Gewicht zuzunehmen, sondern eben auch zu sehen, dass man damit halten kann und es die Ernährung eines ganz normalen Menschen ist
Und ja, ich finde die Vorstellung, dass man eben als Essgestörte absolut von Anfang an dafür selbst verantwortlich ist, bissl fragwürdig. Weil - wüssten wir es, müssten wir ja nicht in die KLinik um es wieder zu lernen.
Auch fand ich die Sanktionen bzw die Kontrollen gut, denn ja es ist hart, aber man sieht ja, dass es wirklich vielen geholfen hat. Vor allem im Vergleich zu andren Einrichtungen in Ö. Irgendwie schade, dass das nun geändert worden ist. Habe gesehen in LInz gibt's nun was, was sich sehr nach dem alten Konzept aus Eggenburg anhört.
Das gemeinsame am Tisch sein aller Störungen... mein Galgenhumor sieht hier schon die Übergewichtigen den Dünnen sagen, sie sollen halt einfach essen, während die Dürren den Dickeren sagen, sie sollen sich eben zügeln und dazwischen die Bulimikerin, die meint, essts halt beide und nehmt nicht zu indem ihr aus Klo geht.
!!!!!!!Sorry, ich möchte hier niemanden angreifen, bitte versteht diese radikale Aussage mit einerseits viiiiel Ironie und Sarkasmus, aber ich denke, es steckt evt ein Fünkchen Wahrheit darin!!!!!!!!!
Das Phasenkonzept fand ich sehr gut und man hat zumindest in meinem Turnus gesehen, dass selbst diese 8 Wochen noch kurz sein können, und viel Verunsicherung und Tüftelei auslösen, wenn man dann alleine essen muss und dann vielleicht sogar noch eigene Lebensmittel beim Spar drüben kaufen gegangen ist, die man dann selbst einschätzen muss. Ich weiß nch, dass ich damals die Hürde des Nussstrudels gewählt habe, und dann mit dem eingepackten Ding zu der lieben Küchendame gegangen bin und gebettelt hab, dass sie mir bitte so viel gibt, wie sie uns geben würde, wenns ihr Strudel wäre *lol*
Ich frag mich nur, wieso man mit Wechsel der Oberärztin gleich alles neu gestalten musste. Vor allem, weil es ja ein funktionierendes Konzept war...
Und ja, ich finde die Vorstellung, dass man eben als Essgestörte absolut von Anfang an dafür selbst verantwortlich ist, bissl fragwürdig. Weil - wüssten wir es, müssten wir ja nicht in die KLinik um es wieder zu lernen.
Auch fand ich die Sanktionen bzw die Kontrollen gut, denn ja es ist hart, aber man sieht ja, dass es wirklich vielen geholfen hat. Vor allem im Vergleich zu andren Einrichtungen in Ö. Irgendwie schade, dass das nun geändert worden ist. Habe gesehen in LInz gibt's nun was, was sich sehr nach dem alten Konzept aus Eggenburg anhört.
Das gemeinsame am Tisch sein aller Störungen... mein Galgenhumor sieht hier schon die Übergewichtigen den Dünnen sagen, sie sollen halt einfach essen, während die Dürren den Dickeren sagen, sie sollen sich eben zügeln und dazwischen die Bulimikerin, die meint, essts halt beide und nehmt nicht zu indem ihr aus Klo geht.
!!!!!!!Sorry, ich möchte hier niemanden angreifen, bitte versteht diese radikale Aussage mit einerseits viiiiel Ironie und Sarkasmus, aber ich denke, es steckt evt ein Fünkchen Wahrheit darin!!!!!!!!!
Das Phasenkonzept fand ich sehr gut und man hat zumindest in meinem Turnus gesehen, dass selbst diese 8 Wochen noch kurz sein können, und viel Verunsicherung und Tüftelei auslösen, wenn man dann alleine essen muss und dann vielleicht sogar noch eigene Lebensmittel beim Spar drüben kaufen gegangen ist, die man dann selbst einschätzen muss. Ich weiß nch, dass ich damals die Hürde des Nussstrudels gewählt habe, und dann mit dem eingepackten Ding zu der lieben Küchendame gegangen bin und gebettelt hab, dass sie mir bitte so viel gibt, wie sie uns geben würde, wenns ihr Strudel wäre *lol*
Ich frag mich nur, wieso man mit Wechsel der Oberärztin gleich alles neu gestalten musste. Vor allem, weil es ja ein funktionierendes Konzept war...
Weltenbummlerin auf der Suche nach dem ICH
Re: Kostenübernahme Eggenburg
#10ich war in Linz
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest
Re: Kostenübernahme Eggenburg
#11oh cool! Darf ich fragen, wie du es gefunden hast? Irgendwie würd ich meiner Freundin halt so gern helfen, sie ist echt tiefst in der Bulimie und sie b ildet sich Eggenburg ein,w eil es mich quasi gesund gemacht hat. Aber eben nach alter Methode. Und ichWEISS einfach, dass sie da jetzt nicht profitieren könnte ohne strenge Führung.
Linz klingt total gut, vielleicht magst ja ein paar Worte dazu schreiben, wenn du mal Lust und Laune hast Hoffe, es hat dir was gebracht :)
Linz klingt total gut, vielleicht magst ja ein paar Worte dazu schreiben, wenn du mal Lust und Laune hast Hoffe, es hat dir was gebracht :)
Weltenbummlerin auf der Suche nach dem ICH
Re: Kostenübernahme Eggenburg
#12@weltenbummlerin: ich würde aber eggenburg jetzt nicht sofort aufgrund meines berichts abschreiben.
das, was ich geschrieben habe, basiert auf einem einzelnen bericht einer jungen frau, und ist auch schon ein halbes jahr alt... ich kann nicht dafür garantieren, dass alles immer noch so ist... es könnte ja auch gut sein, dass in eggenburg unter der neuen oberärztin gerade noch ein entwicklungsprozess stattfindet, und das konzept schritt für schritt angepasst/weiterentwickelt wird...
also am besten noch mehr aktuelle meinungen einholen und am besten schaut sich deine freunden das auch einfach mal an bei einem vorgespräch... oder ihr ruft mal dort an, und erkundigt euch direkt vor ort über das genaue konzept.. oder ihr fahrt mal hin, und redet mit ein paar der aktuellen patient_innen...
das, was ich geschrieben habe, basiert auf einem einzelnen bericht einer jungen frau, und ist auch schon ein halbes jahr alt... ich kann nicht dafür garantieren, dass alles immer noch so ist... es könnte ja auch gut sein, dass in eggenburg unter der neuen oberärztin gerade noch ein entwicklungsprozess stattfindet, und das konzept schritt für schritt angepasst/weiterentwickelt wird...
also am besten noch mehr aktuelle meinungen einholen und am besten schaut sich deine freunden das auch einfach mal an bei einem vorgespräch... oder ihr ruft mal dort an, und erkundigt euch direkt vor ort über das genaue konzept.. oder ihr fahrt mal hin, und redet mit ein paar der aktuellen patient_innen...
Re: Kostenübernahme Eggenburg
#13@ Weltenbummlerin
was würdest du gerne wissen ?
ich gebe dir gerne Auskunft
lg
was würdest du gerne wissen ?
ich gebe dir gerne Auskunft
lg
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest
Re: Kostenübernahme Eggenburg
#14Awan - danke, ich habe ihr eh geraten, auf jeden Fall zum Termin zu gehen, das ist scheinbar ein Infogespräch. Dann kommt es erst zum Gespräch an einem 2. Termin, so wie "wir" es damals als 1. hatten und dann wird man erst auf die Warteliste genommen, wenn ich meine Freundin nun richtig verstanden habe. Da ich leider beim 1. Termin nicht dabei sein kann und währenddessen evt ein paar Patienten befragen kann (und sie wird sich ds nicht trauen...) such ich halt irgendwie nach Erfahrungen. Vor allem weil sie sagt, egal wie wenig ihr das KOnzept zusagt, noch eine andre schaut sie bestimmt nicht an und ja.. das find ich halt bisschen schade.
Dranbleiberin - das wär super! Warst du erst dort? Wie war es denn? Einfach vielleicht, wie es dort nun abrennt, bzgl Therapiedichte, und h alt besonders die Esssituation, denn gerade hier finde ich es wichtig, vorab zu wissen, wie das mit der Kontrolle ist...
Also - ich sauge alles an Infos auf )
Alles Liebe!
Dranbleiberin - das wär super! Warst du erst dort? Wie war es denn? Einfach vielleicht, wie es dort nun abrennt, bzgl Therapiedichte, und h alt besonders die Esssituation, denn gerade hier finde ich es wichtig, vorab zu wissen, wie das mit der Kontrolle ist...
Also - ich sauge alles an Infos auf )
Alles Liebe!
Zuletzt geändert von Weltenbummlerin am Mo Feb 19, 2018 10:09, insgesamt 1-mal geändert.
Weltenbummlerin auf der Suche nach dem ICH
Re: Kostenübernahme Eggenburg
#15Hallo,
also ich war von August bis November in Linz. Die Station ist eine gemischte psychosomatische Station. Das heißt es sind nicht nur Essstörungspatienten auf der Station sondern mit verschiedenen Krankheiten. ( Trauma, Borderline,..)
Das Konzept nach dem gearbeitet wird heißt DBT.( bei Interesse google). Kurz gefasst geht es darum zu erlernen die eigenen Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu verstehen bzw. einzuschätzen ob dieses Gefühl in dieser Intensität angebracht ist oder nicht und dann entsprechend zu handeln.
Auch ein sehr wichtiges Hilfsmittel in der Therapie ist das erlernen vom Einschätzten der eigenen Anspannung.
ich versuche es Kurz zu erklären: wenn ich im ganz unteren Anspannungsbereich bin ist die Gefahr eines Ess/Brechanfalls nicht vorhanden. komme ich in den Mittleren Anspannungsbereich sind schon die ersten Vorboten eines Anfalls da- die sogenannten Frühwahrnzeichen. Es ist das Ziel der Therapie diese rechtzeitig wahrzunehmen und mit Hilfe von Skills wieder in den "sicheren" Anspannungsbereich zu kommen.
im Laufe der Klinikzeit habe ich einige Skills für mich gefunden die mir helfen wieder zu entspannen.
Das ist so die Basistherapie was gemacht wird. um überhaupt die Möglichkeit zu haben diese ganzen Anzeichen wahrzunehmen musste ich lernen achtsam zu sein. Tägliche Achtsamkeitsübungen halfen mir dabei in mich hinein zu hören.
Dann hat man noch 2 mal wöchtenlich Einzelpychotherapie, Kunsttherapie, einmal Pflegegespräch mit Bezugsplege. 2 mal die Woche Achtsamkeit und Körpertherapie.
und nun zum Aspekt des Essens.
Also es gibt einen eigenen Tisch wo die Patienten mir Essstörung sitzen. ( das sind meistens so 4 Leute von den 20 die auf der ganzen Station sind). Es gibt festgelegte Zeiten für die Mahlzeiten die jeweils eine halbe Stunde dauern. Das Frühstück und das Abendessen wird alleine eingenommen, beim Mittagessen sitzt eine Essbegleitung am Tisch. Mit den Portionen und Esssensauswahl funktioniert das so: man bekommt den ganz normalen Klinikessplan wo immer drei verschiedene Menüs zu Auswahl stehen. Man sucht sich was aus und dass kommt dann halt am Tablett geliefert ( so wie in einem Krankenhaus halt).
Essensregeln: das Mitbringen von eigenen Lebensmitteln ist verboten.
kein Essen mit Mitpatienten tauschen
alle Speisen müssen zumindest probiert werden
rechtzeitiges Erscheinen am Esstisch und ruhige Atmosphäre während des Essens.
keine Bewertung des Essens zwegs Kalorien, Ausssehen und so....
Man darf Essen was man will und muss auch nicht die ganze Portion aufessen oder so... ich habe den ganzen Klinikaufenthalt nicht einmal gehört...ich sollte jetzt dieses oder jenes essen oder mehr oder weniger von dem oder den anderen.
Es wird auch nicht kontrolliert ob man jetzt sein Essen wieder erbricht oder so.. da geht alles auf Eigenverantwortung.
unter diesem Aspekt hatte ich am anfang als es mir noch passiert ist immer so ein schlechtes Gewissen das ich es immer gleich gesagt habe am Plegestützpunkt, oder das ich mir im Vorhinein schon Hilfe geholt habe.
Aber wie gesagt: Es geht um Eigenverantwortung, wenn ich nicht die Entscheidung gefällt habe die Bulimie hinter mir zu lassen, wäre der Aufenhalt umsonst gewesen.
Mein Resümee jetzt 3 Monate nach der Klinik: Ja sie hat mir sehr sehr geholfen aber nein ich bin nicht ganz gesund. manchmal passiert es mir noch das ich zuwenig Achtsam bin und leider einen Ess/ Brech anfall habe.
aber insgesamt ist es sehr sehr sehr viel besser als vor der Klinik und ohne diesen Aufenthalt wäre ich sicher nicht so weit wie jetzt.
Wenn ich was ändern könnte an der Therapie dort, dann wäre es dass sie noch mehr auf die Körperschemastörung eingehen denn diese macht mir noch besonders zu schaffen. Das ist noch ein sehr großer Berg den ich überwinden muss.
so ich hoffe ich konnte einen kleinen Überblick geben ansonsten einfach fragen
lg die Dranbleiberin
also ich war von August bis November in Linz. Die Station ist eine gemischte psychosomatische Station. Das heißt es sind nicht nur Essstörungspatienten auf der Station sondern mit verschiedenen Krankheiten. ( Trauma, Borderline,..)
Das Konzept nach dem gearbeitet wird heißt DBT.( bei Interesse google). Kurz gefasst geht es darum zu erlernen die eigenen Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu verstehen bzw. einzuschätzen ob dieses Gefühl in dieser Intensität angebracht ist oder nicht und dann entsprechend zu handeln.
Auch ein sehr wichtiges Hilfsmittel in der Therapie ist das erlernen vom Einschätzten der eigenen Anspannung.
ich versuche es Kurz zu erklären: wenn ich im ganz unteren Anspannungsbereich bin ist die Gefahr eines Ess/Brechanfalls nicht vorhanden. komme ich in den Mittleren Anspannungsbereich sind schon die ersten Vorboten eines Anfalls da- die sogenannten Frühwahrnzeichen. Es ist das Ziel der Therapie diese rechtzeitig wahrzunehmen und mit Hilfe von Skills wieder in den "sicheren" Anspannungsbereich zu kommen.
im Laufe der Klinikzeit habe ich einige Skills für mich gefunden die mir helfen wieder zu entspannen.
Das ist so die Basistherapie was gemacht wird. um überhaupt die Möglichkeit zu haben diese ganzen Anzeichen wahrzunehmen musste ich lernen achtsam zu sein. Tägliche Achtsamkeitsübungen halfen mir dabei in mich hinein zu hören.
Dann hat man noch 2 mal wöchtenlich Einzelpychotherapie, Kunsttherapie, einmal Pflegegespräch mit Bezugsplege. 2 mal die Woche Achtsamkeit und Körpertherapie.
und nun zum Aspekt des Essens.
Also es gibt einen eigenen Tisch wo die Patienten mir Essstörung sitzen. ( das sind meistens so 4 Leute von den 20 die auf der ganzen Station sind). Es gibt festgelegte Zeiten für die Mahlzeiten die jeweils eine halbe Stunde dauern. Das Frühstück und das Abendessen wird alleine eingenommen, beim Mittagessen sitzt eine Essbegleitung am Tisch. Mit den Portionen und Esssensauswahl funktioniert das so: man bekommt den ganz normalen Klinikessplan wo immer drei verschiedene Menüs zu Auswahl stehen. Man sucht sich was aus und dass kommt dann halt am Tablett geliefert ( so wie in einem Krankenhaus halt).
Essensregeln: das Mitbringen von eigenen Lebensmitteln ist verboten.
kein Essen mit Mitpatienten tauschen
alle Speisen müssen zumindest probiert werden
rechtzeitiges Erscheinen am Esstisch und ruhige Atmosphäre während des Essens.
keine Bewertung des Essens zwegs Kalorien, Ausssehen und so....
Man darf Essen was man will und muss auch nicht die ganze Portion aufessen oder so... ich habe den ganzen Klinikaufenthalt nicht einmal gehört...ich sollte jetzt dieses oder jenes essen oder mehr oder weniger von dem oder den anderen.
Es wird auch nicht kontrolliert ob man jetzt sein Essen wieder erbricht oder so.. da geht alles auf Eigenverantwortung.
unter diesem Aspekt hatte ich am anfang als es mir noch passiert ist immer so ein schlechtes Gewissen das ich es immer gleich gesagt habe am Plegestützpunkt, oder das ich mir im Vorhinein schon Hilfe geholt habe.
Aber wie gesagt: Es geht um Eigenverantwortung, wenn ich nicht die Entscheidung gefällt habe die Bulimie hinter mir zu lassen, wäre der Aufenhalt umsonst gewesen.
Mein Resümee jetzt 3 Monate nach der Klinik: Ja sie hat mir sehr sehr geholfen aber nein ich bin nicht ganz gesund. manchmal passiert es mir noch das ich zuwenig Achtsam bin und leider einen Ess/ Brech anfall habe.
aber insgesamt ist es sehr sehr sehr viel besser als vor der Klinik und ohne diesen Aufenthalt wäre ich sicher nicht so weit wie jetzt.
Wenn ich was ändern könnte an der Therapie dort, dann wäre es dass sie noch mehr auf die Körperschemastörung eingehen denn diese macht mir noch besonders zu schaffen. Das ist noch ein sehr großer Berg den ich überwinden muss.
so ich hoffe ich konnte einen kleinen Überblick geben ansonsten einfach fragen
lg die Dranbleiberin
Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren ob du es geschafft hättest