hi ich bin seit 3 monaten in einer ambulanten therapie die mir seeehr gut tut !
Für mich war es anfangs unvorstellbar das ich "nur durch reden" geheilt werden würde aber nachdem ich das buch "Betti" gelesen habe dachte ich anders !
Also hier mal ein Auszug aus einer Therapiestunde:
Ich: Ich fühle mich als hätt ich 2 Wesen in mir ein gutes und ein Böses und das Böse ist die Essstörung. Das böse Wesen verbietet mir Dinge, schreit mich an und beschimpft mich und ich muss jeden tag mit ihm Kämpfen damit es nicht die überhandt übernimmt.
Thera: und was macht die gute seite bzw. wer ist die ?
Ich: die gute Seite ist mein altes ICH das gesunde ICH bzw. das in mir das gesund werden will !
Thera: Aber beide seiten sind in Ihnen ?
Ich: ja
Thera: also sind beide Seiten ein Teil von Ihnen ?
Ich: Ja eig. schon !
Thera: Was würden Sie sagen wenn Sie ich Ihnen sage das es eig. keine Böse Seite gibt gegen die Sie kämpfen müssten ?
Ich: wie meinen Sie das ?
Thera: Es gab ja mal einen Gedanken in Ihnen der viel viel früher war als die Essstörung ein Gedanke der Ihnen sagte das sie sich gesund ernähren sollen und Ihren Körper bewegens sollen, ist das richtig ?
Ich: ja schon.
Thera: Und um sich selber zu motivieren haben sie diesen eig. guten gedanken dazu verwendet sich selber unter druck zu setzten und sich beschimpft und selber schlecht gemacht ! Also ist es nichts schlechtes bzw. nicht ihr Feind sonder dieser Gedanke ist zu etwas motiert was nicht gut ist und unsere Arbeit wird sein dieses "extreme" wieder rückgängig zu machen, so das nur mehr dieser "Ich will mich bewusst gesund ernähren und hin und wieder sport betreiben" Gedanke bleibt !
Dazu müssen wir nichts bekämpfen oder zerstören sondern nur etwas "motiertes" zurückverwandeln !
zuerst war diese Aussage der Thera für mich sehr verwirrend aber je länger ich darüber nachgedacht habe je logischer wird es !
Aber ganz wichtig ist wenn jemand eine Therapie anfängt dan ist es nicht im vordergrund über die Essstörung zu reden sondern über das was sie ausgelöst hat !
Also die Kindheit, das Jugendalter, Familie, Freunde, Arbeit etc..
Meine Thera hat mir das so erklärt :
"Stellen Sie es sich vor wie einen See, die Oberfläche ist die Bulimie und alles was darunter ist ist das was sie ausgelöst hat und das müssen wir aufarbeiten !
Sorry falls ich viele Rechtschreibfehler habe aber muss im stehen tippen .gg.
hoffe ich konnte mit meinem Bericht etwas helfen und ein bisschen die Angst nehmen vor einer Therapiestunde !
Lg Prezal
Re: Erfahrungsberichte von Forumsmitgliedern zu ihrer Therap
#17Hallo, Leute,
ich bin erst seit ca einem Monat in Therapie, und hatte bis jetzt erst 4 Sitzungen (die Krankheit habe ich seit etwa smehr als 3 Jahren).
meine Therapeutin habe ich ueber http://www.psyonline.at gefunden, wo ich nach jemanden gesucht habe, bei dem es noch freie Kassenplaetze meiner Versicherung gibt. Ich bin zuerst eher nach dem Gesicht (ich weiss es klingt bloed, aber in den profilen der Homepage sind nicht so viele Infos ersichtlich) vorgegangen bei der Auswahl der Leute und dem Wohnbezirk, die erste Therapeutin, die ich vom Aussehen her sympathisch fand ist aber schon laenger im Krankenstand, daher habe ich dann eine andere Therapeutin kontaktiert, die ich ebenfalls sympathisch fand, und von ihrer Biografie her (ich habe sie nachgegoogelt, bevor ich sie kontaktiert hatte) ein, zwei gemeinsame Interessen wie ich hatte. Ich habe ihr ein Mail geschrieben und binnen einer Stunde hatte sie mich schon zurueckgerufen und wir haben uns sofort einen Termin fuer die folgende Woche ausgemacht.
Wir hatten dann ein Erstgespraech, und es hat mir gut gefallen, also ich hatte das Gefuehl, dass die Sitzungen mit ihr mir sehr weiterhelfen wuerden, also bin ich seither bei ihr. Meine Frequenz der FAs ist bis jetzt noch nicht gesunken(ist aber schon laenger nicht so stark wie in meinen extremsten Zeiten), aber ich spuere, dass sich sehr stark etwas in mir in eine positive Richtung bewegt und ich neue Erkenntnisse ueber mich gewonnen habe.
Auch ist es so, dass wir ueber mich als Person reden, und nicht nur ueber mein essverhalten allein, ich hatte naemlich die Vorstellung, dass eine Therapie nur hauptsaechlich darueber bestehen wuerde, dass wir mein Essverhalten ect analysieren wuerde, obwohl ich wusste, dass die Bulimie ja nur das Symptom eines tieferliegenden Problemes ist.
Und wir sind auch ziemlich gleich zu diesem Problem vorgedrungen, und ich fuehle mich nach den Sitzungen immer sehr gut, voll mit positiver Energie, obwohl ich teilweise auch ueber schmerzhafte Dinge aus meiner Gegenwart oder Vergangenheit rede, und auch-mal mehr, mal weniger- weinen muss.
Aber ich habe das Gefuehl, dass mich die Sitzungen mit dieser Therapeutin auch weiterhin noch stark in eine positive Richtung bringen werden.
Ich habe vor, mir ein Diktiergeraet oder aehnliches zuzulegen, weil es so gut wie unmoeglich ist, mitzuschreiben. Dann kann ich mir die Ratschlaege anhoeren, wenn es mir mal wieder nicht so gut geht und mir alles wieder ins Gedaechtnis rufen.
Fuer die Therapie bezahle ich nichts, die Versicherung uebernimmt alles, und dafuer bin ich auch sehr dankbar, weil ich mir das sonst nie im Leben leisten koennte, da es mir finanziell momentan sehr schlecht geht.
Bei mir handelt es sich uebrigens um klientenzentrierte Psychotherapie. Ich habe nicht wirklich einen Ueberblick daruber, was es sonst noch fuer Therapieformen gibt, bzw welche bei einer ES die am "effektivsten" ist, aber fuer mich passt es im Moment
Ich wuensche allen, die in Therapie sind, viel Erfolg!
ich bin erst seit ca einem Monat in Therapie, und hatte bis jetzt erst 4 Sitzungen (die Krankheit habe ich seit etwa smehr als 3 Jahren).
meine Therapeutin habe ich ueber http://www.psyonline.at gefunden, wo ich nach jemanden gesucht habe, bei dem es noch freie Kassenplaetze meiner Versicherung gibt. Ich bin zuerst eher nach dem Gesicht (ich weiss es klingt bloed, aber in den profilen der Homepage sind nicht so viele Infos ersichtlich) vorgegangen bei der Auswahl der Leute und dem Wohnbezirk, die erste Therapeutin, die ich vom Aussehen her sympathisch fand ist aber schon laenger im Krankenstand, daher habe ich dann eine andere Therapeutin kontaktiert, die ich ebenfalls sympathisch fand, und von ihrer Biografie her (ich habe sie nachgegoogelt, bevor ich sie kontaktiert hatte) ein, zwei gemeinsame Interessen wie ich hatte. Ich habe ihr ein Mail geschrieben und binnen einer Stunde hatte sie mich schon zurueckgerufen und wir haben uns sofort einen Termin fuer die folgende Woche ausgemacht.
Wir hatten dann ein Erstgespraech, und es hat mir gut gefallen, also ich hatte das Gefuehl, dass die Sitzungen mit ihr mir sehr weiterhelfen wuerden, also bin ich seither bei ihr. Meine Frequenz der FAs ist bis jetzt noch nicht gesunken(ist aber schon laenger nicht so stark wie in meinen extremsten Zeiten), aber ich spuere, dass sich sehr stark etwas in mir in eine positive Richtung bewegt und ich neue Erkenntnisse ueber mich gewonnen habe.
Auch ist es so, dass wir ueber mich als Person reden, und nicht nur ueber mein essverhalten allein, ich hatte naemlich die Vorstellung, dass eine Therapie nur hauptsaechlich darueber bestehen wuerde, dass wir mein Essverhalten ect analysieren wuerde, obwohl ich wusste, dass die Bulimie ja nur das Symptom eines tieferliegenden Problemes ist.
Und wir sind auch ziemlich gleich zu diesem Problem vorgedrungen, und ich fuehle mich nach den Sitzungen immer sehr gut, voll mit positiver Energie, obwohl ich teilweise auch ueber schmerzhafte Dinge aus meiner Gegenwart oder Vergangenheit rede, und auch-mal mehr, mal weniger- weinen muss.
Aber ich habe das Gefuehl, dass mich die Sitzungen mit dieser Therapeutin auch weiterhin noch stark in eine positive Richtung bringen werden.
Ich habe vor, mir ein Diktiergeraet oder aehnliches zuzulegen, weil es so gut wie unmoeglich ist, mitzuschreiben. Dann kann ich mir die Ratschlaege anhoeren, wenn es mir mal wieder nicht so gut geht und mir alles wieder ins Gedaechtnis rufen.
Fuer die Therapie bezahle ich nichts, die Versicherung uebernimmt alles, und dafuer bin ich auch sehr dankbar, weil ich mir das sonst nie im Leben leisten koennte, da es mir finanziell momentan sehr schlecht geht.
Bei mir handelt es sich uebrigens um klientenzentrierte Psychotherapie. Ich habe nicht wirklich einen Ueberblick daruber, was es sonst noch fuer Therapieformen gibt, bzw welche bei einer ES die am "effektivsten" ist, aber fuer mich passt es im Moment
Ich wuensche allen, die in Therapie sind, viel Erfolg!
Zuletzt geändert von ourouboros am Di Jul 06, 2010 19:15, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Erfahrungsberichte von Forumsmitgliedern zu ihrer Therap
#18hallo an alle...
schade eigentlich, dass hier so wenig geschrieben wird...es gäbe sicher vieles zu erzählen...
ich möchte euch kurz von meinem aufenthalt im akh berichten.
der erste schritt: ich habe mir in der psychiatrischen ambulanz (die übrigens für notfälle rund um die uhr geöffnet ist) einen termin abgemacht. dort musste ich einen fragebogen ausfüllen und hatte dann ein gespräch mit einer ärztin. sie hat mir den turnus vorgeschlagen.
turnus auf der psychosomatischen station 6b:
beim ersten turnus, den ich gemacht habe, waren wir bis zum ende 9 leute, beim zweiten anfangs 8 und am ende 5. wieviele genau dort sind, läßt sich also nicht von vornherein sagen. am aufnahmetag hat man ein aufnahmegespräch mit einem arzt, mit einer schwester und im laufe der ersten tage ein paar untersuchungen (*kg, blutabnahme...).
danach hat man therapie nach einem stundenplan, der für die turnusgruppe gilt. wir hatten 3 mal die woche gruppentherapie, 2 mal konzentrative bewegungstherapie, 1-2 mal einzeltherapie, musiktherapie, 2 mal zimmervisite, kreativgruppe, achtsamkeitsgruppe, progressive muskelentspannung, planungs- und sonntagsgruppe (von den patienten selbst organisiert).
zusätzlich wird man einer schwester/einem pfleger zugeteilt (bezugsschwester), mit der man ca. 1 mal pro woche ein gespräch hat. ausserdem gibt es noch einzelgespräche mit einem arzt.
man hat jeden tag ausgang (von 15-18 uhr und von 19-21 uhr, muss also zum abendessen da sein), einmal pro woche von 15-21 uhr und eine nacht pro woche darf man zuhause schlafen (idr samstag auf sonntag).
nachtruhe ist ab 22 uhr.
weiters wird gegen anfang und gegen ende ein psychologischer test gemacht, den man mit arzt oder therapeuten besprechen kann.
die ärzte und therapeuten waren sehr nett und hatten, auch wenn man keinen abgemachten termin hatte, ein offenes ohr.
die zimmer sind 4 bett zimmer, es gibt aber auf der station auch 2 bett zimmer. die einteilung hängt davon ab, wieviele männer und wieviele frauen im turnnus sind.
die mahlzeiten (man bekommt eine liste, aus der man wählen kann, was man möchte) werden gemeinsam im tagraum eingenommen, es wird schon zur kenntnis genommen, wenn jemand wenig isst, es kontrolliert aber niemand beim essen.
abwaage ist jeden montag.
das prinzip ist: einmal ist keinmal, zweimal ist einmal zu viel: im falle einer übertretung der stationsregeln (bsp. sich schneiden, mehr afm als vereinbart nehmen, alkohol trinken, fernsehen-ist auf der station verboten...) wird man verwarnt, beim zweiten mal fliegt man aus dem turnus.
ich habe vom turnus sehr profitiert und kann es wirklich nur weiterempfehlen. am besten ihr geht nicht erst dorthin, wenn ihr ganz am boden seid, denn dann ist -meiner erfahrung nach- therapie nur schwer möglich.
schade eigentlich, dass hier so wenig geschrieben wird...es gäbe sicher vieles zu erzählen...
ich möchte euch kurz von meinem aufenthalt im akh berichten.
der erste schritt: ich habe mir in der psychiatrischen ambulanz (die übrigens für notfälle rund um die uhr geöffnet ist) einen termin abgemacht. dort musste ich einen fragebogen ausfüllen und hatte dann ein gespräch mit einer ärztin. sie hat mir den turnus vorgeschlagen.
turnus auf der psychosomatischen station 6b:
beim ersten turnus, den ich gemacht habe, waren wir bis zum ende 9 leute, beim zweiten anfangs 8 und am ende 5. wieviele genau dort sind, läßt sich also nicht von vornherein sagen. am aufnahmetag hat man ein aufnahmegespräch mit einem arzt, mit einer schwester und im laufe der ersten tage ein paar untersuchungen (*kg, blutabnahme...).
danach hat man therapie nach einem stundenplan, der für die turnusgruppe gilt. wir hatten 3 mal die woche gruppentherapie, 2 mal konzentrative bewegungstherapie, 1-2 mal einzeltherapie, musiktherapie, 2 mal zimmervisite, kreativgruppe, achtsamkeitsgruppe, progressive muskelentspannung, planungs- und sonntagsgruppe (von den patienten selbst organisiert).
zusätzlich wird man einer schwester/einem pfleger zugeteilt (bezugsschwester), mit der man ca. 1 mal pro woche ein gespräch hat. ausserdem gibt es noch einzelgespräche mit einem arzt.
man hat jeden tag ausgang (von 15-18 uhr und von 19-21 uhr, muss also zum abendessen da sein), einmal pro woche von 15-21 uhr und eine nacht pro woche darf man zuhause schlafen (idr samstag auf sonntag).
nachtruhe ist ab 22 uhr.
weiters wird gegen anfang und gegen ende ein psychologischer test gemacht, den man mit arzt oder therapeuten besprechen kann.
die ärzte und therapeuten waren sehr nett und hatten, auch wenn man keinen abgemachten termin hatte, ein offenes ohr.
die zimmer sind 4 bett zimmer, es gibt aber auf der station auch 2 bett zimmer. die einteilung hängt davon ab, wieviele männer und wieviele frauen im turnnus sind.
die mahlzeiten (man bekommt eine liste, aus der man wählen kann, was man möchte) werden gemeinsam im tagraum eingenommen, es wird schon zur kenntnis genommen, wenn jemand wenig isst, es kontrolliert aber niemand beim essen.
abwaage ist jeden montag.
das prinzip ist: einmal ist keinmal, zweimal ist einmal zu viel: im falle einer übertretung der stationsregeln (bsp. sich schneiden, mehr afm als vereinbart nehmen, alkohol trinken, fernsehen-ist auf der station verboten...) wird man verwarnt, beim zweiten mal fliegt man aus dem turnus.
ich habe vom turnus sehr profitiert und kann es wirklich nur weiterempfehlen. am besten ihr geht nicht erst dorthin, wenn ihr ganz am boden seid, denn dann ist -meiner erfahrung nach- therapie nur schwer möglich.
Re: Erfahrungsberichte von Forumsmitgliedern zu ihrer Therap
#19Hey,
ich möchte gerne meine Erfahrungen, die ich während meiner Verhaltenstherapie gemacht habe, weitergeben.
Ich mache seit Juni 2009 ein ambulante Verhaltenstherapie und kann nur jedem empfehlen sich professionelle Hilfe suchen, bei dem so etwas diagnostiziert wurde. Jedoch ist der eigene Wille erforderlich. Mein Leben hat sich durch die Therapie komplet zum positiven verändert. Ich habe wieder zu mir gefunden und vor allem kann ich jetzt das Leben wieder richtig genießen. Ich habe wieder Interessen und kann unbeschwert lachen. Bis dahin war es jedoch kein einfacher Weg. Jedoch meine Therapeutin hat mich auf diesen langen Weg begleitet. Den Therapeutin sollte man als eine Art Wegbegleiter und nichts als Arzt wahrnehmen. Der/Die wird dir kein Rezept geben. Denn man hat es allein in der Hand. Jedoch unterstützt der Therapeut einen auf eine ganz besondere Art, denn er/sie gibt tipps und macht mit einem Übungen, über die du zu Hause nachdenkst bzw. als kleine Hausaufgabe mitbekommst. Am Anfang jeder Therapiestunde spreche ich darüber, wie es mir geht, was mich die letzten 7 Tagen bewegt hat ( ich habe einmal die Woche Therapie) und über meine Probleme. Dabei leite ich indirekt das Gespräch. Der Therapeut hört mir zu und versteht mich auf eine Art und Weise, wie ich es hier nicht beschreiben kann. Ich schäme mich nicht, mich ihm anzuvertrauen. Nachdem ich darüber berichtet habe, wie es mir geht, steigen wir in die aktuelle Problemematik an, zur Zeit ist das Thema: Steigerung des Selbstwertgefühls. Dazu sprechen wir, was Attraktivität für mich ist und was es für mich bedeutet. Die Therapiestunden bestehen meistens aus Gesprächen. Dabei diskutieren wir über das jeweilie Thema. Nach der Therapiestunde reflektiere ich diese und denke darüber nach. Ich habe in den letzten Monaten viel über mein Leben nachgedacht. Ich bekam Anregungen, wie ich meinen Alltag einfacher gestalten kann (Man muss dazu sagen, dass es alles nur Anregungen sind, es ist nicht verpflichtend.) Ich habe einfach ein paar Anregungen ausprobiert und wurde nie enttäuscht. So habe ich gelernt mit Stress umzugehen, meinen Körper so zu akzeptieren, wie er ist und meine Krankheit in den Griff zu bekommen. Besonders stolz bin ich, dass ich mich durch die Therapie schrittweise wieder neuentdeckt habe. Ich bin offener geworden und gehe offen auf Menschen zu. Und wenn ich mich einmal schlecht fühle, rufe ich meine Freunde oder meinen Freund an. Durch die Therapie habe ich gelernt, dass ich Gefühle (egal positive oder negative) rauslassen muss und seitdem geht es mir besser und die Krankheit meldet sich immer seltener.
So, dass war ein kleiner Einblick zu meiner Therapie.
Ich wünsche euch allen alles Gute!
ich möchte gerne meine Erfahrungen, die ich während meiner Verhaltenstherapie gemacht habe, weitergeben.
Ich mache seit Juni 2009 ein ambulante Verhaltenstherapie und kann nur jedem empfehlen sich professionelle Hilfe suchen, bei dem so etwas diagnostiziert wurde. Jedoch ist der eigene Wille erforderlich. Mein Leben hat sich durch die Therapie komplet zum positiven verändert. Ich habe wieder zu mir gefunden und vor allem kann ich jetzt das Leben wieder richtig genießen. Ich habe wieder Interessen und kann unbeschwert lachen. Bis dahin war es jedoch kein einfacher Weg. Jedoch meine Therapeutin hat mich auf diesen langen Weg begleitet. Den Therapeutin sollte man als eine Art Wegbegleiter und nichts als Arzt wahrnehmen. Der/Die wird dir kein Rezept geben. Denn man hat es allein in der Hand. Jedoch unterstützt der Therapeut einen auf eine ganz besondere Art, denn er/sie gibt tipps und macht mit einem Übungen, über die du zu Hause nachdenkst bzw. als kleine Hausaufgabe mitbekommst. Am Anfang jeder Therapiestunde spreche ich darüber, wie es mir geht, was mich die letzten 7 Tagen bewegt hat ( ich habe einmal die Woche Therapie) und über meine Probleme. Dabei leite ich indirekt das Gespräch. Der Therapeut hört mir zu und versteht mich auf eine Art und Weise, wie ich es hier nicht beschreiben kann. Ich schäme mich nicht, mich ihm anzuvertrauen. Nachdem ich darüber berichtet habe, wie es mir geht, steigen wir in die aktuelle Problemematik an, zur Zeit ist das Thema: Steigerung des Selbstwertgefühls. Dazu sprechen wir, was Attraktivität für mich ist und was es für mich bedeutet. Die Therapiestunden bestehen meistens aus Gesprächen. Dabei diskutieren wir über das jeweilie Thema. Nach der Therapiestunde reflektiere ich diese und denke darüber nach. Ich habe in den letzten Monaten viel über mein Leben nachgedacht. Ich bekam Anregungen, wie ich meinen Alltag einfacher gestalten kann (Man muss dazu sagen, dass es alles nur Anregungen sind, es ist nicht verpflichtend.) Ich habe einfach ein paar Anregungen ausprobiert und wurde nie enttäuscht. So habe ich gelernt mit Stress umzugehen, meinen Körper so zu akzeptieren, wie er ist und meine Krankheit in den Griff zu bekommen. Besonders stolz bin ich, dass ich mich durch die Therapie schrittweise wieder neuentdeckt habe. Ich bin offener geworden und gehe offen auf Menschen zu. Und wenn ich mich einmal schlecht fühle, rufe ich meine Freunde oder meinen Freund an. Durch die Therapie habe ich gelernt, dass ich Gefühle (egal positive oder negative) rauslassen muss und seitdem geht es mir besser und die Krankheit meldet sich immer seltener.
So, dass war ein kleiner Einblick zu meiner Therapie.
Ich wünsche euch allen alles Gute!
Re: Erfahrungsberichte von Forumsmitgliedern zu ihrer Therap
#20Nun, ich möchte mit meinem Bericht auch anderen weiterhelfen und deshalb lege ich jetzt mal einfach drauf los .
Ich habe 2 Jahre Verhaltenstherapie hinter mir und ich kam dorthin mit schweren Depressionen, Binge Eating Disorder und Ängsten.
Ja, meine Mutter hatte damals die Therapie besorgt (alleine hätte ich das eh nicht geschafft) und hat mich eben dahin geschleppt zum Erstgespräch. Das Erstgespräch hatte ich bei ner absolut fürchterlichen Frau, mit der ich danach einigen Trouble hatte (u.a. auch per Mail), also es war einfach grausam und ich dachte am Ende, dass sie mich sogar von der Therapieliste nimmt. Gottseidank hat sie das nicht getan...
Gut dann hatte ich 5 Probestunden bei einer sehr jungen Frau, die mich von anfang an total sympathisch war ... sowas habe ich selten, dass mir ein Mensch schon so schnell total zusagt . Als die dann rum waren, hat es noch 3-4 Monate gedauert, bis die eigentliche Therapie begann. Die ersten Stunden wurde ich dann gefilmt, was ich als sehr unangenehm empfand aber sie sagte, dass das dazu gehört (naja für mich war es nur wichtig, dass ich nie eines der Videos zu Gesicht bekomme weil ich mich in Grund und Boden schämen würde). Und dann ging es am Anfang der Therapie sehr viel um meine ES und die Symptome davon. Wir sind echt nur beim Oberflächlichen verharrt und es hatte leider gar nichts gebracht, weil ich weiterhin FAs hatte als gäbe es kein Morgen mehr . Solche (sorry) schei* Tipps wie "schlag auf ein Kissen, wenn du wütend bist anstatt zu essen" haben mir überhaupt nichts gebracht. Denn hinter meiner ES verbarg sich ja auch der eigentliche Grund nämlich meine Depressionen, die mich erst fressen haben lassen um das ganze irgendwie erträglich zu machen. Ich war zugegebener Maßen sehr enttäuscht, weil ich echt dachte, dass ich wenn ich in Therapie gehe die FAs sofort los werde aber da war ich zu naiv (hatte das anfangs immer auf meine Thera geschoben). Nunja dann begann meine Selbsthilfephase, wo ich nicht länger zusehen wollte, wie ich mich kaputt mache und mein Leben versaue. Ich habe ein Selbsthilfebuch und das auch meiner Thera gezeigt und sie war auch sehr begeistert, dass ich soviel Einsatz zeige, was mir schon viel Mut gemacht hat. Naja aber das reichte noch nicht. Irgendwas fehlte.. ich hatte immernoch FAs und das musste irgendwie aufhören. Dann erinnerte ich mich daran, dass diese Frau vom Erstgespräch damals gesagt hatte, ich solle noch eine Ernährungstherapie machen (die ich dann abgesagt hatte wegen ihr). Dann hab ich aber angefragt, ob ich das doch machen könnte und bin dann zusätzlich neben der Therapie 10h zur Ernährungstherapie gegangen. Ich erinnere mich sehr positiv an die Zeit, weil ich echt 2h Thera pro Woche hatte manchmal und das hat mir einfach unglaublich gut getan irgendwo. Naja in der Ernährungstherapie habe ich begriffen, was ich wirklich noch falsch gemacht hatte und ich hatte einen Ernährungsplan bekommen den ich strickt eingehalten hatte die erste Zeit und es hat wirklich wie Wunder gewirkt. Ich hatte sehr viel weniger FAs! Zudem hatte ich noch Johanniskraut genommen um die Depressionen zu lindern und nebenbei noch mehrere Selbsthilfebücher gelesen. Ich muss sagen, dass das für MICH das beste war, was ich machen konnte. Dadurch hatte ich die Kraft gefunden mit Schule weiter zu machen und die Welt positiver zu sehen. Zur Thera an sich nochmal: Es gab solche und solche Stunden. Es gab Stunden, in denen ich nur mit ihr da saß und wir über belanglose Dinge geredet und auch gelacht haben aber es gab auch Stunden nach denen ich heulend zusammengebrochen bin und sie einfach nur gehasst habe. Ich habe an ihr vieles wieder erkennen können, vorallem meine Beziehungsmuster. Ich habe wieder gelernt zu weinen, wenn ich traurig bin und meine Gefühle mehr zu äußern.
Ich kann jedem eine Therapie ans Herz legen. Ich weiß, dass man sich dazu sehr überwinden muss am Anfang (hatte selber große Angst davor), aber es wird sich seeeehr lohnen und ich vermisse meine Therapie jetzt!!
Ich habe 2 Jahre Verhaltenstherapie hinter mir und ich kam dorthin mit schweren Depressionen, Binge Eating Disorder und Ängsten.
Ja, meine Mutter hatte damals die Therapie besorgt (alleine hätte ich das eh nicht geschafft) und hat mich eben dahin geschleppt zum Erstgespräch. Das Erstgespräch hatte ich bei ner absolut fürchterlichen Frau, mit der ich danach einigen Trouble hatte (u.a. auch per Mail), also es war einfach grausam und ich dachte am Ende, dass sie mich sogar von der Therapieliste nimmt. Gottseidank hat sie das nicht getan...
Gut dann hatte ich 5 Probestunden bei einer sehr jungen Frau, die mich von anfang an total sympathisch war ... sowas habe ich selten, dass mir ein Mensch schon so schnell total zusagt . Als die dann rum waren, hat es noch 3-4 Monate gedauert, bis die eigentliche Therapie begann. Die ersten Stunden wurde ich dann gefilmt, was ich als sehr unangenehm empfand aber sie sagte, dass das dazu gehört (naja für mich war es nur wichtig, dass ich nie eines der Videos zu Gesicht bekomme weil ich mich in Grund und Boden schämen würde). Und dann ging es am Anfang der Therapie sehr viel um meine ES und die Symptome davon. Wir sind echt nur beim Oberflächlichen verharrt und es hatte leider gar nichts gebracht, weil ich weiterhin FAs hatte als gäbe es kein Morgen mehr . Solche (sorry) schei* Tipps wie "schlag auf ein Kissen, wenn du wütend bist anstatt zu essen" haben mir überhaupt nichts gebracht. Denn hinter meiner ES verbarg sich ja auch der eigentliche Grund nämlich meine Depressionen, die mich erst fressen haben lassen um das ganze irgendwie erträglich zu machen. Ich war zugegebener Maßen sehr enttäuscht, weil ich echt dachte, dass ich wenn ich in Therapie gehe die FAs sofort los werde aber da war ich zu naiv (hatte das anfangs immer auf meine Thera geschoben). Nunja dann begann meine Selbsthilfephase, wo ich nicht länger zusehen wollte, wie ich mich kaputt mache und mein Leben versaue. Ich habe ein Selbsthilfebuch und das auch meiner Thera gezeigt und sie war auch sehr begeistert, dass ich soviel Einsatz zeige, was mir schon viel Mut gemacht hat. Naja aber das reichte noch nicht. Irgendwas fehlte.. ich hatte immernoch FAs und das musste irgendwie aufhören. Dann erinnerte ich mich daran, dass diese Frau vom Erstgespräch damals gesagt hatte, ich solle noch eine Ernährungstherapie machen (die ich dann abgesagt hatte wegen ihr). Dann hab ich aber angefragt, ob ich das doch machen könnte und bin dann zusätzlich neben der Therapie 10h zur Ernährungstherapie gegangen. Ich erinnere mich sehr positiv an die Zeit, weil ich echt 2h Thera pro Woche hatte manchmal und das hat mir einfach unglaublich gut getan irgendwo. Naja in der Ernährungstherapie habe ich begriffen, was ich wirklich noch falsch gemacht hatte und ich hatte einen Ernährungsplan bekommen den ich strickt eingehalten hatte die erste Zeit und es hat wirklich wie Wunder gewirkt. Ich hatte sehr viel weniger FAs! Zudem hatte ich noch Johanniskraut genommen um die Depressionen zu lindern und nebenbei noch mehrere Selbsthilfebücher gelesen. Ich muss sagen, dass das für MICH das beste war, was ich machen konnte. Dadurch hatte ich die Kraft gefunden mit Schule weiter zu machen und die Welt positiver zu sehen. Zur Thera an sich nochmal: Es gab solche und solche Stunden. Es gab Stunden, in denen ich nur mit ihr da saß und wir über belanglose Dinge geredet und auch gelacht haben aber es gab auch Stunden nach denen ich heulend zusammengebrochen bin und sie einfach nur gehasst habe. Ich habe an ihr vieles wieder erkennen können, vorallem meine Beziehungsmuster. Ich habe wieder gelernt zu weinen, wenn ich traurig bin und meine Gefühle mehr zu äußern.
Ich kann jedem eine Therapie ans Herz legen. Ich weiß, dass man sich dazu sehr überwinden muss am Anfang (hatte selber große Angst davor), aber es wird sich seeeehr lohnen und ich vermisse meine Therapie jetzt!!
Re: Erfahrungsberichte von Forumsmitgliedern zu ihrer Therap
#21Hallo Ihr!!!
Hat jemand schon mit der Tageklinik in Innsbruck Erfahrung gemacht?
L.G.
-Engel-
Hat jemand schon mit der Tageklinik in Innsbruck Erfahrung gemacht?
L.G.
-Engel-
Zuletzt geändert von -Engel- am Di Feb 28, 2012 11:39, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Erfahrungsberichte von Forumsmitgliedern zu ihrer Therap
#22Hallo ihr, ich hatte 8 Jahre Bulimie - das ist eine ganze Weile her (16 Jahre). Heute bin ich Beratungslehrerin und nun nehme ich mir 1 Jahr Zeit, um für Beratungslehrer zu recherchieren. Ich habe viele Bücher über Bulimie, aber eure Therapieerfahrungen, was euch aus der Sucht gebracht hat, wie ihr reingerutscht seid ... alle Informationen, die ich von euch bekommen kann, könnten mir helfen Kinder eventuell beim Einstieg in die Sucht abzuhalten oder ihnen die richtigen Hilfen zu geben. Ich möchte dies auch in einem Buch veröffentlichen und mit anderen teilen (bevorzugt mit Beratungslehrern). Die Erfahrungen, die ihr an mich weitergebt kann ich nicht von diesem Portal verwenden, daher schreibe ich gern meine Mailadresse: wienhold.sina@web.de. Es wäre schön, wenn ihr mir zahlreiche Informationen gebt, denn ich gehe davon aus, jeder der sich hier angemeldet hat, der setzt sich mit seiner Krankheit schon bewusst auseinander und ich drücke allen die Daumen, dass sie es dauerhaft schaffen von der Sucht wegzukommen. ich arbeite in Sachsen und dort auch mit den Beratungslehrern zusammen. Aber auch andere Erfahrungen, Lebensgeschichten aus anderen Bundesländern würden mich sehr interessieren. Ich stehe auch gern zur Verffügung mit meinem Wissen was ich habe alle Fragen, die an mich gestellt werden zu beantworten. Ich habe keinerlei Therapieerfahrungen, denn ich bin alleine wieder rausgekommen und wünsche mir, dass dies jeder schafft. Alle Anfragen an mich werde ich auch gern per mail beantworten. Ich danke euch
Re: Erfahrungsberichte von Forumsmitgliedern zu ihrer Therap
#23Nachtrag, ihr könnt das schon mal geschrieben auch gern in eine mail an mich reinkopieren und ergänzen , dann kann ich es wenigstens verwenden ... an meine oben genannte mail-adresse ... falls ihr nichts dagegen habt, dass es mit verwendet und veröffentlicht wird
Re: Erfahrungsberichte von Forumsmitgliedern zu ihrer Therap
#24Ich finde diese Besuchsregelungen heftig; an manchen Orten scheint es auch so zu sein, dass man nichtmal Bücher oder Laptops haben darf. Was soll man denn da den ganzen Tag machen? Da würde ich komplett durchdrehen. Glücklicherweise war das dort wo ich bisher war nie der Fall. Wenn man sich diese Therapieschemata durchliest ist Knast wirklich der reinste Luxus, im Vergleich. Normales Verhalten ist doch schon schwer genug, und wenn man dann nichtmal einen Lebensinhalt haben darf?
Kann man denn übrigens zu einer Therapie gezwungen werden? Egal von welcher Institution? Wisst ihr wie das in Deutschland ist?
Kann man denn übrigens zu einer Therapie gezwungen werden? Egal von welcher Institution? Wisst ihr wie das in Deutschland ist?
Re: Erfahrungsberichte von Forumsmitgliedern zu ihrer Therap
#25Hey, ich habe jetzt circa 8 Stunden hinter mir, bei ambulanten verhaltenstherapeutischen Sitzungen. Seit zehn Jahren habe ich akute Bulimie, dass heißt mehrere Essattacken täglich
Zu Beginn meiner Therapie war ich supermotiviert, so dass ich zwei Monate am Stück durchgehalten habe. Dann kam der erste Rückfall, dann zwei und dann immer mehr, bis es sich wieder zu fast täglich steigerte. Dennoch bin ich vergangene Woche mit Hilfe eines Ess- und Gefühltagebuches den Ursachen meiner Essstörung auf die Schliche gekommen.
Seitdem ich die Ursache für meine Essattacken kenne geht es mir aber eher schlechter. Ich schätze mir fällt es gerade ziemlich schwer, all meine negativen Gefühle und Ängste zuzulassen und befürchte, ich kann das nicht aushalten. Mit dem Essen habe ich mich stets eingelullt und alles vor mir weggeschoben, dass funktioniert gerade aber irgendwie nicht mehr. (Ich schätze, dass das im Grunde ganz gut ist).
Im Moment arbeite ich mit meiner Therapeutin daran, mein Selbstbild zu verbessern, zum Beispiel mit Hilfe eines "wohlwollenden Begleiters" aber irgendwie will mir das nicht so recht gelingen, je mehr ich versuche positiv zu denken, desto stärker wird mein Selbsthass. Leider bin ich ziemlich bockig und trotzig und die liebgemeinten Worte meines Begleiters zerreiß ich in der Luft
Nun ja, ich schätze das alles ist auch ein Frage der Zeit. Ein über so viele Jahre antrainiertes Verhalten lässt sich nicht so leicht ablegen und erfordert viel Mut. Aber ich hoffe, dass ich das schaffen werde.
Euch allen auch viel Glück.
lg
Zu Beginn meiner Therapie war ich supermotiviert, so dass ich zwei Monate am Stück durchgehalten habe. Dann kam der erste Rückfall, dann zwei und dann immer mehr, bis es sich wieder zu fast täglich steigerte. Dennoch bin ich vergangene Woche mit Hilfe eines Ess- und Gefühltagebuches den Ursachen meiner Essstörung auf die Schliche gekommen.
Seitdem ich die Ursache für meine Essattacken kenne geht es mir aber eher schlechter. Ich schätze mir fällt es gerade ziemlich schwer, all meine negativen Gefühle und Ängste zuzulassen und befürchte, ich kann das nicht aushalten. Mit dem Essen habe ich mich stets eingelullt und alles vor mir weggeschoben, dass funktioniert gerade aber irgendwie nicht mehr. (Ich schätze, dass das im Grunde ganz gut ist).
Im Moment arbeite ich mit meiner Therapeutin daran, mein Selbstbild zu verbessern, zum Beispiel mit Hilfe eines "wohlwollenden Begleiters" aber irgendwie will mir das nicht so recht gelingen, je mehr ich versuche positiv zu denken, desto stärker wird mein Selbsthass. Leider bin ich ziemlich bockig und trotzig und die liebgemeinten Worte meines Begleiters zerreiß ich in der Luft
Nun ja, ich schätze das alles ist auch ein Frage der Zeit. Ein über so viele Jahre antrainiertes Verhalten lässt sich nicht so leicht ablegen und erfordert viel Mut. Aber ich hoffe, dass ich das schaffen werde.
Euch allen auch viel Glück.
lg
Man sollte im Leben Spuren hinterlassen, nicht Staub...
Und wer immer nur die geraden und glatten Wege geht wird irgendwann stehen bleiben...
Und wer immer nur die geraden und glatten Wege geht wird irgendwann stehen bleiben...
Re: Erfahrungsberichte von Forumsmitgliedern zu ihrer Therap
#26Hallo ich habe jetzt seit einem 3/4 Jahre Bulimie. Ich bin seit ca. 1/2 Monaten in Therapie + Klinik. Die Leute dort sind jetzt zur zeit bei mir erst einmal dran mich wieder Normalgewichtig zu bekommen. Da ich schon als ich angefangen habe sehr dünn war. Die haben mir auch eine Sonde eingesetzt damit ich auch Nahrung bekomme wenn ich mich übergebe. Zur Zeit stehe ich unter strenger Überwachung und darf noch nicht einmal Treppen gehen. Ich habe jetzt schon ein paar Kilos zu genommen. Doch irgendwie kann ich mich damit noch nicht so richtig anfreunden. Meine Familie will mich am liebsten jeden Tag besuchen was aber leider nicht geht da die Klinik weit weg von zu Hause ist. Ich hoffe das ich es schaffen werde. Und ich kann nur betonen das es das richtige war dort hinzugehen. Wenn ich nur eine Therapie gemacht hätte dann hätte ich wohlmöglich weiter gemacht.
LG Eugénie
LG Eugénie
Re: Erfahrungsberichte von Forumsmitgliedern zu ihrer Therap
#27ich bin zwar neu hier , aber ich würde trotzdem gerne über meine erfahrungen in dem bereich berichten .
also als erstes : ich schreibe nicht konkret über meinen therapieverlauf .. denn ehrlich gesagt , dass würde zu lange dauern ( nicht soo viel aber das was ich da teilweise erlebt habe .. ) und deshalb würde ich euch gerne ein paar tipps geben worauf ihr auf jedenfall achten solltet
1. ihr müsst euch als aller erstes gut mit eurem/-er therapeut/-in verstehen und ihn/sie sympathisch finden . die therapie sowie der therapieplatz und die person die euch therapiert bzw . mit euch an euch arbeitet , muss auf jeden fall ein ort sein an den ihr gerne kommt und an dem ihr euch wohl fühlt . dann fällt es euch auch leichter euch jemand anderem mitzuteilen .
2. wenn euch etwas an euerem/-er therapeut/-in stört oder er/sie nicht den kern eurer aussage erfasst hat , dann sagt es ihm/ihr auch ganz deutlich . die behandlung kann nur ein erfolg sein , wenn beide genau wissen um was es geht , sonst ist das pure zeitverschwendung .
3. wenn euer/-e therapeut/-in euch zweifelhafte vorschläge macht seid ihr am falschen platz . lasst euch auch nicht von den falschen begründungen täuschen .
zur veranschaulichung ein beispiel : ich war einmal bei einer frau in therapie , die mir geraten hatte ich solle ein paar küchenrollen zum händeabwischen mit ins bad nehmen und alles auch danach schön sauber halten . das hat sie auch meiner mutter erzählt , die sich auch über den gestank und dass überall an den handtüchern essensreste klebten beschwert hat . das vermeindliche ziel meiner therapeutin war mir den druck ( mit meiner sucht aufzuhören ) wegzunehmen . wie ich jetzt weiß war das purer blödsinn .
wie gesagt lasst euch von so etwas nicht verführen und wenn ihr bemerkt , dass so etwas oder etwas ähnlich difuses von eurer therapierenden bezugsperson kommt , dann seid euch darüber absolut im klaren , dass ihr unter allen umständen den/die therapeut/-in wechseln müsst !
4. erwartet in der therapie nicht , dass der therapeut eure problematik lösen wird . ihr selbst müsst daran arbeiten und auch bereit sein etwas an eurer aktuellen lage zu ändern . seid dabei ehrlich zu euch selbst und hinterfragt ganz genau was ihr könnt und wozu ihr bereit seid . auf grund dessen kann dann die richtige therapieform gesucht werden oder entschieden werden ob ein stationärer aufenthalt nicht etwas mehr sinn bringen würde ( wenn ihr aber auch da zu nichts bereit seid wirds schwer . ich bin auch kein absoluter befürworter der kliniken aber in manchen fällen bringen sie schon etwas vorallem wenn man ehrlich und aktiv mitarbeitet , bzw. selbst an sich arbeitet ) .
abschließend würde ich sehr gerne noch eine spezialistin empfehlen , die mir sehr geholfen hat :
für alle aus Salzburg oder umgebung : Fr. Mag. Gertraud Wiener-Schneider ( Dreifaltigkeitsgasse 3 , 5020 Salzburg , +43 664 2135961 )
wirklich eine sehr gute therapeutin , die sich auch sehr mit dem patienten befasst und auf dessen bedürfnisse eingeht !
aber eine theraphie ist auf jeden fall immer eine gute entscheidung
also als erstes : ich schreibe nicht konkret über meinen therapieverlauf .. denn ehrlich gesagt , dass würde zu lange dauern ( nicht soo viel aber das was ich da teilweise erlebt habe .. ) und deshalb würde ich euch gerne ein paar tipps geben worauf ihr auf jedenfall achten solltet
1. ihr müsst euch als aller erstes gut mit eurem/-er therapeut/-in verstehen und ihn/sie sympathisch finden . die therapie sowie der therapieplatz und die person die euch therapiert bzw . mit euch an euch arbeitet , muss auf jeden fall ein ort sein an den ihr gerne kommt und an dem ihr euch wohl fühlt . dann fällt es euch auch leichter euch jemand anderem mitzuteilen .
2. wenn euch etwas an euerem/-er therapeut/-in stört oder er/sie nicht den kern eurer aussage erfasst hat , dann sagt es ihm/ihr auch ganz deutlich . die behandlung kann nur ein erfolg sein , wenn beide genau wissen um was es geht , sonst ist das pure zeitverschwendung .
3. wenn euer/-e therapeut/-in euch zweifelhafte vorschläge macht seid ihr am falschen platz . lasst euch auch nicht von den falschen begründungen täuschen .
zur veranschaulichung ein beispiel : ich war einmal bei einer frau in therapie , die mir geraten hatte ich solle ein paar küchenrollen zum händeabwischen mit ins bad nehmen und alles auch danach schön sauber halten . das hat sie auch meiner mutter erzählt , die sich auch über den gestank und dass überall an den handtüchern essensreste klebten beschwert hat . das vermeindliche ziel meiner therapeutin war mir den druck ( mit meiner sucht aufzuhören ) wegzunehmen . wie ich jetzt weiß war das purer blödsinn .
wie gesagt lasst euch von so etwas nicht verführen und wenn ihr bemerkt , dass so etwas oder etwas ähnlich difuses von eurer therapierenden bezugsperson kommt , dann seid euch darüber absolut im klaren , dass ihr unter allen umständen den/die therapeut/-in wechseln müsst !
4. erwartet in der therapie nicht , dass der therapeut eure problematik lösen wird . ihr selbst müsst daran arbeiten und auch bereit sein etwas an eurer aktuellen lage zu ändern . seid dabei ehrlich zu euch selbst und hinterfragt ganz genau was ihr könnt und wozu ihr bereit seid . auf grund dessen kann dann die richtige therapieform gesucht werden oder entschieden werden ob ein stationärer aufenthalt nicht etwas mehr sinn bringen würde ( wenn ihr aber auch da zu nichts bereit seid wirds schwer . ich bin auch kein absoluter befürworter der kliniken aber in manchen fällen bringen sie schon etwas vorallem wenn man ehrlich und aktiv mitarbeitet , bzw. selbst an sich arbeitet ) .
abschließend würde ich sehr gerne noch eine spezialistin empfehlen , die mir sehr geholfen hat :
für alle aus Salzburg oder umgebung : Fr. Mag. Gertraud Wiener-Schneider ( Dreifaltigkeitsgasse 3 , 5020 Salzburg , +43 664 2135961 )
wirklich eine sehr gute therapeutin , die sich auch sehr mit dem patienten befasst und auf dessen bedürfnisse eingeht !
aber eine theraphie ist auf jeden fall immer eine gute entscheidung
Re: Erfahrungsberichte von Forumsmitgliedern zu ihrer Therap
#28Hallo,
also ich mache derzeit meine zweite Therapie und habe jetzt das erste mal verstanden warum ich ein so seltsames Verhältnis zum Thema Essen habe. Was Essen für mich bedeutet und warum ich oftmals mehr brauchte als es eigentlich gesund für mich wäre.
Jetzt wo ich das weiß, kann ich es auf spezielle Situationen beziehen. Wenn ich zum Beispiel starken Heißhunger verspüre, wenn ich merke dass ich innerlich gerade nach der nächsten Gelegenheit suche um etwas Süßes zu mir zu nehmen, dann kann ich nun besser zuordnen warum ich diesen Drang verspüre. Und dann kann ich etwas damit machen. Ich weiß dann was diesen Drang ausgelöst hat. Nämlich dass es mir an irgendetwas fehlt. Dass ich das Bedürfnis habe mich zu belohnen, also mir ein gutes Gefühl, vielleicht Anerkennung zu geben. Und dann kann ich schauen wie ich das Bedürfnis statt mit Essen sonst noch befriedigen kann.
Vor der zweiten Therapie muss ich sagen, dass ich meine Probleme echt unterschätzt habe. Mein Therapeut benutzt manchmal harte Worte wie dass er meine Erziehung als dramatisch oder kalt bezeichnet. Ich habe immer gespürt, dass es nicht gut lief aber wie soll man als Kind verstehen, was da genau los ist? Die Eltern sind dann doch irgendwie wie Götter. Alles was sie sagen wird auf Die Goldwaage gelegt. Ich bin sehr froh, dass es jemanden gibt, der sich meine Geschichte anhört und den ernst der Lage versteht. Nicht umsonst leide ich seit einigen Jahren darunter. Dennoch dacht ich manchmal dass ich mich nicht zu beschweren habe, denn es gab genug Essen im Haus. Man hat mich ausreichend versorgt. Aber nicht mit allem.
Ich habe auch gelernt mehr Bezüge herzustellen. Ich erkenne Zusammenhänge. Was die Dinge mit meinen Eltern zu tun haben, also mich an sie erinnert und ich deshalb sehr sensibel darauf reagieren kann. Ich weiß sogar warum meine Mimik manchmal einfriert und spüre mehr wenn es passiert.
Ich probiere nun andere Wege aus. Falle nicht mehr so häufig in alte Muster. Also es verändert sich etwas und das schafft die Möglichkeit dass die Dinge auch besser werden können. Und dass ich aus manchen Blockaden wieder herauskomme. Wahnsinn wie viele es da gibt.
Eine Therapie zu machen, gehört definitiv zu den Top 5 meiner besten Entscheidungen die ich je getroffen habe. Es ist anstrengend und manchmal schräg. Es benötigt Vertrauen und Mut. Aber es lohnt sich einfach. Es lohnt sich.
also ich mache derzeit meine zweite Therapie und habe jetzt das erste mal verstanden warum ich ein so seltsames Verhältnis zum Thema Essen habe. Was Essen für mich bedeutet und warum ich oftmals mehr brauchte als es eigentlich gesund für mich wäre.
Jetzt wo ich das weiß, kann ich es auf spezielle Situationen beziehen. Wenn ich zum Beispiel starken Heißhunger verspüre, wenn ich merke dass ich innerlich gerade nach der nächsten Gelegenheit suche um etwas Süßes zu mir zu nehmen, dann kann ich nun besser zuordnen warum ich diesen Drang verspüre. Und dann kann ich etwas damit machen. Ich weiß dann was diesen Drang ausgelöst hat. Nämlich dass es mir an irgendetwas fehlt. Dass ich das Bedürfnis habe mich zu belohnen, also mir ein gutes Gefühl, vielleicht Anerkennung zu geben. Und dann kann ich schauen wie ich das Bedürfnis statt mit Essen sonst noch befriedigen kann.
Vor der zweiten Therapie muss ich sagen, dass ich meine Probleme echt unterschätzt habe. Mein Therapeut benutzt manchmal harte Worte wie dass er meine Erziehung als dramatisch oder kalt bezeichnet. Ich habe immer gespürt, dass es nicht gut lief aber wie soll man als Kind verstehen, was da genau los ist? Die Eltern sind dann doch irgendwie wie Götter. Alles was sie sagen wird auf Die Goldwaage gelegt. Ich bin sehr froh, dass es jemanden gibt, der sich meine Geschichte anhört und den ernst der Lage versteht. Nicht umsonst leide ich seit einigen Jahren darunter. Dennoch dacht ich manchmal dass ich mich nicht zu beschweren habe, denn es gab genug Essen im Haus. Man hat mich ausreichend versorgt. Aber nicht mit allem.
Ich habe auch gelernt mehr Bezüge herzustellen. Ich erkenne Zusammenhänge. Was die Dinge mit meinen Eltern zu tun haben, also mich an sie erinnert und ich deshalb sehr sensibel darauf reagieren kann. Ich weiß sogar warum meine Mimik manchmal einfriert und spüre mehr wenn es passiert.
Ich probiere nun andere Wege aus. Falle nicht mehr so häufig in alte Muster. Also es verändert sich etwas und das schafft die Möglichkeit dass die Dinge auch besser werden können. Und dass ich aus manchen Blockaden wieder herauskomme. Wahnsinn wie viele es da gibt.
Eine Therapie zu machen, gehört definitiv zu den Top 5 meiner besten Entscheidungen die ich je getroffen habe. Es ist anstrengend und manchmal schräg. Es benötigt Vertrauen und Mut. Aber es lohnt sich einfach. Es lohnt sich.
Re: Erfahrungsberichte von Forumsmitgliedern zu ihrer Therapie
#29Seht mal was meine Klienten zu meiner Hilfe bei Bulimie sagen....
https://www.beawinter.com/testimonials
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Life is a game - play it or you loose....