Re: Betroffene in Angehörigenrolle... :(

#16
Sorry Christinel, ich war mir nicht dessen bewusst, dass es triggernd sein könnte, wenn ich beschreibe, dass jemand so dermaßen schlecht aussieht. Noch dazu jmd., der nie hier im Forum nie geschrieben hat. Glaubst du echt, es könnte sich jemand mit jemand messen wollen, von dem ich schreibe, dass es weh tut sie anzuschauen? Soll ich's löschen?
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am Sa Mär 12, 2011 18:43, insgesamt 1-mal geändert.
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: Betroffene in Angehörigenrolle... :(

#18
ganz offensichtlich will sie keine hilfe, jedenfalls nicht von dir.
meine meinung ist: lass sie in ruhe, hör auf, dich selbst mit dieser geschichte kaputt zu machen. es gibt auf diesem planteten so viele esssgestörte, du kannst nicht jedem helfen, letzendlich ist jeder für sich selbst verntwortlich.
du hast getan, was du konntest, du hast ihr hilfe angeboten, sogar in einem sehr großen zeitlichen abstand, d.h., sie weiß, dass sie, wenn sie irgendwann bereit dazu ist, zu dir kommen kann.
"You," he said, "are a terribly real thing in a terribly false world, and that, I believe, is why you are in so much pain."

Re: Betroffene in Angehörigenrolle... :(

#19
Hey, ich kann hirngespinst nur recht geben. ist bereits e einige male schon gesagt worden, und es ist auch verdammt lieb von dir, wie sehr du dich um sie bemühst! aber lass sie in ruhe. du kannst ihr nicht helfen und hast anscheinend schon alles mögliche versucht. sie weiß, dass sie, wann auch immer, zu dir kommen kann. wenn dich das zu sehr belastet, dann geh ihr aus den weg. du wirst ihr nicht helfen können und so schlimm es auch ist, sie muss selber draufkommen... ich bin damals selber drauf gekommen, aber habe auch eine zeit gebraucht und in dieser zeit fand ich es schrecklich, wenn mich die leute nicht in ruhe gelassen haben. es gab nichts schlimmeres für mich. ich dachte immer "ich mach das nicht mit absicht, ich will niemanden ärgern oder verletzen, aber bitte bitte bitte lasst mich doch in ruhe!!!!!!!!!!!!...! ich wäre auch froh, wenn sie hilfe annehemn würde und anscheinend macht sie sich wirklich kaputt. aber es ist nicht deine aufgabe ihr leben zu retten!! nur sie kann das tun!!! und ihre familie hat vielleicht noch die möglichkeit die notbremse zu ziehen (zwangseinweisung ???,...) aber wie auch immer, ist lieb von dir, aber ...
Lg

Re: Betroffene in Angehörigenrolle... :(

#20
Christinel, ich habe dich anfangs überhaupt gar nicht gemeint, aber langsam geht mir deine Provoziererei echt auf die Nerven.

Mich triggert hier gar nichts, mich nervt es nur unglaublich, wenn im Ak-Thread, im "Geheimnisse etc."-Thread oder "Was wurde euch heute Positives gesagt"-Thread, Leute schreiben, dass sie z.B hungern.
Mal im Ernst, WER empfindet Hungern denn als etwas Negatives hier?
Hungern = Disziplin, Kontrolle & Gewichtsabnahme.
Sie ist extreme anorektisch, würd mich nicht wundern, wenn ihr BMI im einstelligen Berich ist, hat Lanugobehaarung, die Größe einer 10-Jährigen und ihre Hände sind voller Wunden - entweder durch die Mangelernährung, SVV oder durch's K*, es tut weh sie anzuschauen.
Das triggert mich absolut nicht. Hörnchen beschreibt damit ja nicht selbst, sondern eine Bekannte. Würde sie sich hier selbst so beschreiben, würde ich wohl anders empfinden, aber so nunmal nicht.
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: Betroffene in Angehörigenrolle... :(

#21
Selbstinszenierung ist das Stichwort.
Inszenierst Du dich hier im Forum selbst, Christinel?
Wenn nicht, brauchst Du dich doch gar nicht angesprochen zu fühlen.
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: Betroffene in Angehörigenrolle... :(

#22
Mädels?

es geht hier um einen "Angehörigen" mit einem Problem
da passt euer Kleinkrieg doch definitiv nicht rein




ne Idee hab ich da übrigens auch nicht
Abstand nehmen, um sich nicht selbst kaputt zu machen


das Mädel funktioniert ja noch, studiert ja noch
irgendwann wird sie zusammen brechen und man kann ihr nur wünschen, dass sie dann begreift, wenn sie nicht mehr kann :?

Traurige Grüße
LST
Glück ist, wenn man trotzdem lacht

Re: Betroffene in Angehörigenrolle... :(

#23
Hallo Lebensseiltänzerin, Hirngespinst und Erdbeere! :)

Danke für eure Antworten. Ja, theoretisch weiß ich das, dass ich nix tun kann, dass ich nicht jeden retten kann. Aber naja, ich bin irgendwie dadurch, dass ich weiß, wie schlecht es ihr geht, nicht fähig das einfach an mir abperlen zu lassen. Und ich kann ihr nicht so sehr aus dem Weg gehen, weil sie an die gleiche Uni geht und wir uns immer wieder über den Weg laufen. Aber ich versuche mich so gut wie es geht innerlich abzugrenzen, geht nur leider nicht so gut. :roll: Ich merke dass ich - selbst betroffen und eigentlich erfahren im Umgang mit Patienten - bei ES-Patienten an meine Grenze stoße. Da agiere ich echt nicht so, wie ich sollte, sage die verkehrten Sachen und würde es wahrscheinlich auch gut in den "Das blödeste, was euch in Bezug auf die ES je gesagt wurde"-Thread schaffen... :roll: Muss da echt aufpassen... :?

Danke euch!

gglg und gn8,
Kibi
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: Betroffene in Angehörigenrolle... :(

#24
Weißt du Kibi, es kann schon hart sein.

Ich habe damals in der Klinik jemanden kennen gelernt, die stark UG war, so dass sie fast zwangsernährt werden musste und die sich zu dick fand.
Ich konnte ihr nicht helfen, es konnte niemand da ...

Ich habe später beim Hundetraining einen Mann kennengelernt, wir unterhielten uns viel danach beim Kaffee und ich erfuhr, dass seine Tochter magersüchtig war, sich selbst verletzte und Alkohol m*ssb**ch*. Ich sah, wie fertig er jedes Mal war und irgendwann kam er bleich zur Hundeschule und als wir fragten, was los sei, sagte er in leblosem Ton, seine Tochter hätte sich die Woche zuvor betrunken und sei aus dem Fenster gesprungen.
Sie hatte überlebt mit vielen vielen OPs, aber helfen konnte und kann ihr dennoch keiner.

Menschen müssen es einfach selbst wollen und merken gar nicht, wie kaputt sie ihre Familie/Freunde machen.

Traurige Grüße
LST
Glück ist, wenn man trotzdem lacht

Re: Betroffene in Angehörigenrolle... :(

#26
Der Zustand meiner Kollegin wird immer schlimmer, sie lässt aber nicht mit sich reden. Ich habe es ihr noch ein 2tes mal angeboten und andere haben es auch schon probiert. Sie bekommt die Hörsaaltür nicht mehr auf, dazu ist sie zu schwach, letztens mussten ihr Kollegen bei aufstehen helfen, weil sie's alleine nicht schaffte, angeblich "weil ihr das Knie weh tut". Beides habe ich nicht selbst miterlebt, sondern nur erzählt bekommen, allerdings aus verlässlicher Quelle. Was ich selbst miterlebe ist, wie sie aussieht, gegen sie war die Magersüchtige in der Reportage gestern dick. Ich bin mir nicht sicher, ob sie nicht magerer ist, als Isabelle Caro war und die ist bekanntlich gestorben. Wie lange wird das meine Kollegin noch überleben? Ich habe null Zugang zu ihr, bin ja nicht einmal mit ihr befreundet, sie ist eher eine Bekannte. Und jedes mal, wenn ich sie sehe, kann ich mich den ganzen Tag nicht mehr auf's Lernen konzentrieren, weil ich mir so Sorgen mache. Kann ich denn wirklich gar nichts tun? Man kann ihr doch nicht einfach nur zuschauen? Ich habe echt Angst um sie, ich fühle mich verantwortlich, weil ich weiß, dass sie es nicht sieht und doch kann ich nichts tun. Ich weiß, das beste was ich tun könnte, wäre eine Freundschaft mit ihr aufzubauen, sie nicht auf's Essen anzusprechen, bis sie mir vertraut, aber das schaffe ich nicht, ich halte es kaum aus, sie 5 Minuten am Gang zu sehen und meine Gedanken kreisen dann, so wie heute, den ganzen Tag nur um sie. Andererseits: ist das - also es nicht auszuhalten - eine gültige Ausrede, wenn es buchstäblich um ihr Überleben geht?

Ratlos und verzweifelt, Kibi :cry:
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am Do Apr 28, 2011 20:28, insgesamt 2-mal geändert.
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-Hans Manz-

Re: Betroffene in Angehörigenrolle... :(

#27
Hallo das klingt aber mächtig schlimm.. also ich denke da kann nur noch professionelle Hilfe helfen.

Ich würde mich vielleicht an Lehrer oder ihre Eltern oder ihren Freund wenden..
wenn sie so aussieht wie Isabell Caro.. dann ist es mehr als lebensbedrohlich, auch wenn du sie nicht hintergehen möchtest.. aber ich denke das das erstmal im Hintergrund steht.. es geht um ihr Leben..
wenn man nicht mal mehr aufstehen kann und die Tür aufkriegt..

lg red rose

Re: Betroffene in Angehörigenrolle... :(

#29
Die Eltern kenne ich nicht, sie ist türkischstämmig, ich weiß nicht einmal, ob ihre Mutter deutsch kann, Freund hat sie keinen, wir studieren, da gibt es leider keine Lehrer, an die ich mich wenden könnte. Und ja, es IST schlimm. Habe heute schon gegoogelt, ob ich sie zwangseinweisen lassen könnte, aber das geht auch nicht wirklich. :? Ich hatte ein bisschen die Hoffnung, dass sie nächstes Jahr, wenn sie von der Uni aus (wie wir alle) ein Praktikum auf der Psychiatrie machen muss dort auffällt und die Ärzte einschreiten, aber zu einen ist nächstes Jahr noch sehr weit weg und zweitens hat sie es taktisch so klug eingefädelt, dass sie dieses Praktikum im Ausland macht, wo die Ärzte wenig rechtliche Handhabe haben und auch niemand zu den Ärzten gehen kann und sie bitten kann mal mit ihr zu reden.

Ich habe echt einfach keine Ahnung mehr, was ich tun kann... :cry:

Aber danke auf jeden Fall, dass ihr geantwortet habt, red rose und equilibre, es tut gut, dass das hier jemand liest, versteht und sich Gedanken macht.
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-Hans Manz-

Re: Betroffene in Angehörigenrolle... :(

#30
es gibt ja den psychosozialen notdienst. die sind zwar nur fuer akute notfaelle da, wie selbst- oder fremdgedfaehrdung, aber keine ahnung, vielleicht wissen die mehr... oder bei einer beratungsstelle fuer essstoerung nachfragen. ich bin ja auch eher dafuer, niemanden hilfe zu untermauern, wenn die person das nicht will. aber es geht ja nun wirklich fast um leben und tod. und das kann dann schnell gehen. ich verstehe nicht, warum sich da niemand ernsthaft drum kuemmert, der mit ihr verwandt ist oder einfach zu ihr mehr bezug hat,... ich war auch mal extrem duenn und weiss, dass der koerper oft genug in solchen situationen schlapp macht. und wenn sie nun wirklich aussieht wie isabell caro, kanns schon sein, dass sie einmal nicht mehr aufwacht, weil ihr herz aufhoert zu schlagen... :oops:
klingt hart, ist aber so. :cry:
von wo bist du bzw. sie?
Zuletzt geändert von erdbeere230 am Do Apr 28, 2011 21:02, insgesamt 2-mal geändert.